Das sei natürlich schon einmal erfolgt, betont Sportreferent Uwe Talke, allerdings wird jetzt tiefer gegraben als je zuvor. Die insgesamt sechs Masten der Flutlichtanlage, die erneuert und auf LED-Technik umgerüstet werden, rücken dichter an den Spielfeldrand und brauchen tiefe Fundamente.
Kunstrasen, neue Flutlichtanlage: Das ist noch nicht alles, was die Stadt, die an der Jakob-Koch-Straße 925.000 Euro investiert, erneuert. Rund um den geplanten Allwetterplatz werden die Umgangswege, die (Zuschauer)-Barrieren und die Ballzäune ausgetauscht. Zudem erhält die Anlage– als letzte im Stadtgebiet – einen eigenen Brunnen, um damit die Rasenflächen und die Plätze des benachbarten Tennisvereins zu wässern. Bisher wird noch mit Leitungswasser aus dem Netz der Stadtwerke gesprengt. Alleine diese Brunnenbewässerung senkt die Betriebskosten um jährlich 10.000 Euro, sagte Talke.
Da spitzten Ralf Benzing, Abteilungsleiter Fußball der TuS Reuschenberg, und Claus Bröckers als Leiter der Fußball-Jugendabteilung aufmerksam die Ohren. Denn der Verein ist jetzt glücklich(er) – aber nicht wunschlos. „Der Kunstrasenplatz löst unsere Probleme nur zu 70 bis 80 Prozent“, sagte Benzing. Denn die TuS, die alleine in den Jahrgängen unter 18 Jahren 500 Mitglieder zählt, wächst weiter. Die von Landschaftsarchitekt Markus Illgas bei der Planung des Sportplatzes berücksichtigte Option, in Richtung Autobahn einen weiteren Trainingsplatz anzulegen, muss vielleicht schon bald gezogen werden. „Wir werden uns dazu wohl 2021 Gedanken machen“, sagt Benzing. Aktuell hat der Breitensportverein TuS Reuschenberg, bei dem die Fußballer die größte Abteilung bilden, alleine 17 Jugendmannschaften gemeldet, die kicken und dribbeln. Diese starke Truppe war auch der Grund, warum die TuS gehofft hatte, als Fußballzentrum im Sportentwicklungsprogramm der Stadt Berücksichtigung zu finden. Dann wäre der Ascheplatz „automatisch“ zu einem Kunstrasenplatz gemacht worden. Doch zu Zentren wurden andere Anlagen gemacht, worauf der TuS die Werbetrommel in eigener Sache rühren musste. Mit Erfolg. Allerdings war zuletzt doch noch eine bittere Pille zu schlucken, weil der 2019 geplante Umbau verschoben wurde. „Das hat uns weh getan“, sagt Benzing, der mit dem Platz, der im Oktober fertig sein soll, auch eine sportliche Erwartung verknüpft: Die Herrenmannschaft soll in die Kreisliga A aufsteigen.