2024-05-02T16:12:49.858Z

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Im vergangenen Jahr standen die Jestetter um ihren Kapitän Pascale Moog (2. von links) ernüchtert auf dem Fahrnauer Rasen, während der FC Tiengen um Tomas Masek den erneuten Pokalgewinn bejubelte. Gelingt dem SVJ diesmal gegen den TuS Efringen-Kirchen der Finalsieg?  | Foto: Markus Schächtele
Im vergangenen Jahr standen die Jestetter um ihren Kapitän Pascale Moog (2. von links) ernüchtert auf dem Fahrnauer Rasen, während der FC Tiengen um Tomas Masek den erneuten Pokalgewinn bejubelte. Gelingt dem SVJ diesmal gegen den TuS Efringen-Kirchen der Finalsieg? | Foto: Markus Schächtele

Bezirkspokal: Greift das Gesetz der Serie gleich zweimal?

Finaltag in Bergalingen: TuS Efringen-Kirchen will "zuhause" den Bezirkspokal holen +++ Görwihls Fußballerinnen peilen Double an.

Vier Clubs, zwei Finals, ein Ziel: der Sieg im Bezirkspokal. Je näher der Endspieltag auf dem Bergalinger Fußballplatz rückt, desto größer wird die Vorfreude, desto höher die Anspannung. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen stehen sich zwei Bezirksligisten gegenüber.
29 Kilometer Luftlinie liegen zwischen dem Sportplatz in Efringen-Kirchen und jenem in Bergalingen. Trotz dieser Distanz spricht TuS-Coach Dennis Weiß von einem "Heimspiel für uns". Denn das Finale hat durchaus Heimspielcharakter für die Efringer. Zum ausrichtenden FC Bergalingen bestehen freundschaftliche Kontakte, in den vergangenen beiden Jahren absolvierte der TuS dort ein Sommertrainingslager. Wenn die Efringer am Donnerstag im Hotzenwald eintreffen, wird sie ein heimeliges Gefühl umgeben.

Vor allem aber begleitet sie auch das Gefühl einer unbeschwerten Vorfreude. Lange befand sich der TuS in Abstiegsgefahr, inzwischen ist der Verbleib in der Bezirksliga aber sicher. "Das ist das schöne am Finale. Es ist ein Spiel, in dem wir können", sagt daher Weiß. Bisher sei oft der Fall gewesen, "dass wir müssen. Nun können wir frei aufspielen".

Und mit dem SV Jestetten hat Efringen noch ein Hühnchen zu rupfen. Beim 0:6 in der Hinrunde kassierte der TuS seine höchste Saisonniederlage. Der SVJ "ist eine sehr kompakte Mannschaft", sagt Weiß, der den Jestetter Teamspirit lobend hervorhebt. Doch möchte er sich auf die eigenen Stärken besinnen.

Auch sein Trainerkollege Michele Masi hat eher das eigene Team im Blick, zumal es "schwierig ist, sich vorzubereiten". Denn die personelle Lage in Jestetten ist angespannt, doch soll dies die Vorfreude auf das Endspiel nicht trüben. "Es ist schön für den Verein und die Mannschaft, gleich zweimal hintereinander ins Finale zu kommen", sagt Masi. Im Vorjahr unterlag der SVJ dem FC Tiengen mit 1:4. Um diesmal den Pokal in Händen zu halten, setzt der Coach auch auf einen verbesserten Spielbeginn - gegen Tiengen lag der SVJ schnell 0:3 zurück. Früheres Pressing, mehr Druck auf den Ballführenden ist das Ziel gegen den TuS, der derweil seinen Lauf fortsetzen will. "Wir sind in diesem Jahr zuhause neun Mal ungeschlagen geblieben", sagt Weiß über die weiße Weste in Liga und Pokal. Dementsprechend hofft er auf das Gesetz der Serie. Schließlich ist das Finale für Efringen-Kirchen ja ein gefühltes Heimspiel.

FC Hauingen will Revanche gegen Meister SV Görwihl

Folgt das Frauenfinale dem Gesetz der Serie, ist jedwede Spannung schon dahin - seit 2015 siegte stets der unterlegene Finalist des Vorjahres. Auf den SV Niederhof folgte der SV Todtnau, vor einem Jahr besiegte die SG Schliengen/Neuenburg den SV Görwihl (1:0). Nun steht der SVG erneut im Endspiel, dies zehn Tage nachdem der Club den Aufstieg in die Landesliga feiern durfte. Der Pokalgewinn und somit das Double "wäre die Krönung der Saison", sagt der erste Vorsitzende Jochen Schauer. Und es wäre eine weitere Parallel zu Niederhof und Schliengen/Neuenburg, die ebenfalls das Double feierten.

Görwihls Finalgegner FC Hauingen war schon in der Liga der größte Widersacher. FCH-Coach Armin Kant sieht seine Elf technisch stärker, die jüngere Görwihler Mannschaft habe "läuferische Vorteile, sie kann über 90 Minuten standhalten". Das Hauinger Manko: "Wir haben in jedem Spiel mehr Chancen", so Kant, doch es fehle die Effizienz, so dass "wir zu viele Punkte haben liegen lassen". Dennoch resümiert er seine erste Saison als Aktivtrainer als ein "super Jahr", das mit einem Titel garniert werden soll: "Wir wollen und können den Pott holen."

Sollte den FC Hauingen indes eine Finalniederlage ereilen, der Club könnte ja schon einmal den Rathausbalkon für Anfang Mai 2019 buchen. Nach dem Gesetz der Serie wäre den Hauingerinnen der Pokalsieg schließlich dann schon sicher.
Aufrufe: 029.5.2018, 22:00 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor