2024-04-30T13:48:59.170Z

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Die Hackenheimer um Arash Sadeghi (Nummer 7) führen souverän die Tabelle der Bezirksliga Untere Nahe an.  Auch gegen Leon Hattemers (Nummer 77) SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim siegten die Hackenheimer mit 4:2.
Die Hackenheimer um Arash Sadeghi (Nummer 7) führen souverän die Tabelle der Bezirksliga Untere Nahe an. Auch gegen Leon Hattemers (Nummer 77) SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim siegten die Hackenheimer mit 4:2. – Foto: Oliver Zimmermann

Bezirksligen: “Die Halli-Galli-Liga”

In den Bezirksliga-Staffeln an der Nahe ist einiges los +++ Von Hackenheimer Überfliegern bis zum Kreuznacher Sorgenkind

BAD KREUZNACH. Auf der Suche nach der besten Offensive und Defensive der Liga, muss man in der Bezirksliga Untere Nahe nicht lange suchen. Der Blick geht nach oben, wo der TuS Hackenheim seit dem vierten Spieltag ununterbrochen steht. Mit 31 Punkten aus elf Spielen, neun Zähler mehr als die Zweitplatzierte SG Guldenbachtal, und mit 57:13 Toren. In einer Klasse, in der „Jeder jeden schlagen kann“, wie es alle Trainer in schöner Regelmäßigkeit aussprechen.

Und in einer Liga, in der zweifelsohne immer etwas los ist. Von bislang absolvieren 51 Spielen endete lediglich die Begegnung zwischen Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim und Weinsheim torlos. 3,6 Tore fielen im Schnitt pro Partie, insgesamt 187. An der oberen Nahe geht es an der Spitze deutlich enger zu: Derzeit liegt Primus VfL Simmertal (25 Punkte) vor Langzeit-Tabellenführer SV Winterbach (21), der personell auf dem Zahnfleisch geht und seine Siegesserie aus der Vorsaison nicht fortsetzen konnte. Für Trainer Michael Minke bedeutete das 0:1 in Niederwörresbach nach anderthalb Jahren im Amt die erste Pflichtspielniederlage in der Liga. Das 0:0 im Spitzenspiel aus der Vorwoche war konträr zur anderen Staffel ebenfalls das einzige Duell, das torlos endete.

In 42 Spielen fielen mit 174 Toren sogar 4,1 im Schnitt, auch weil keine der Mannschaften stark abfällt. So haben die besten Offensiven aus Winterbach und Niederwörresbach (29) auch nur 13 Tore mehr auf dem Konto als TuS Mörschied, der mit einer minimalistischen Tordifferenz von 16:20 immerhin 14 Punkte holte und auf Rang vier steht. Im Tabellenkeller haben die Teams aus Merxheim (10) und Veldenzland (7) die Hoffnung noch nicht aufgegeben.

In der Fairnesstabelle der Unteren Nahe grüßt ebenfalls das spielstarke Team von Trainer Tim Hulsey von der Tabellenspitze: 19 gelbe und eine Gelb-rote Karte. Weniger Karten hat nur die „kleine Eintracht“ erhalten, die aber wegen zweier Urteile (Nicht-Antritt und Strafe gegen einen Teamoffiziellen) als Vorletzter der Fair-Play-Wertung sehr schlecht wegkommt.

Vor allem aber die sportliche Situation der SG Eintracht II beschwört ein besorgniserregendes Gesamtbild herauf. Fast in jedem Spiel pfiff das Team von Burak Ersoy personell aus dem letzten Loch, stand beim 0:11 in Hackenheim vergangene Woche am Ende gar nur noch zu siebt auf dem Platz. Eine Situation, die weder der sieglosen „kleinen Eintracht“ noch den Gegnern Freude bereitet.

Am Ende des Strafen-Tableaus befindet sich Karadeniz Bad Kreuznach, Fünfter der echten Tabelle. Wie auch in der Vergangenheit haben die Löwen aus dem Salinental in ihren Partien das ein oder andere Mal zu oft zugebissen, meist verbal. „Das Reklamieren ist oft unnötig, die Schiedsrichter nehmen ihre Entscheidung ja sowieso nicht zurück“, ärgerte sich Trainer Matthias Mahr erst beim jüngsten Heimspiel gegen die SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim über eine weitere Gelb-rote Karte der Kategorie „selbst schuld“. Deutlich weniger Karten werden in der anderen Staffel verteilt (Untere Nahe: 243, Obere Nahe: 152), wo der SV Winterbach mit lediglich elf Gelben Karten, also einer pro Spiel, heraussticht.

An der Spitze der Torjägerliste zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Hackenheims Niklas Schneider (17) und Benjamin Mayer (SG Pfaffen-Schwabenheim / 15) ab. Schneiders Teamkollege Henrik Sperling ist dem Duo mit zehn Treffern auf den Fersen. Aber auch die üblichen Verdächtigen wie Planigs Dennis Mastel, Ali Jito (Karadeniz) oder der junge Laurenz Bubach (SG Weinsheim) haben bereits acht Tore erzielt. Auch die US-Boys Bobby Edet (9) und Shane Wheeler (8) aus Guldenbachtal trafen bereits fleißig.

Kopf an Kopf um die Torjäger-Kanone

Unter den Top-Drei der Oberen Nahe haben sich Jan Schmidt (Niederwörresbach/ 14 Tore), Winterbachs Benedikt Bernd (9) und Elias Pfenning sowie Tim Schuf (beide 7) vom TuS Mörschied etabliert. Bester Knippser des VfL Simmertal ist Tim Reidenbach mit fünf Toren.

In beiden Gruppen verspricht die Tabellenkonstellation spannende Spieltage, bis feststeht, wer in die Auf- und wer in die Abstiegsrunde einzieht. Auch die Rechnerei, welches Team wie viele Punkte in die Playoffs mitnimmt, wird dann starten. Die wirklich heißen Duelle, sie kommen erst noch. Langeweile ausgeschlossen!

Aufrufe: 012.11.2021, 15:00 Uhr
Martin ImruckAutor