Bezirksligavorschau: Die doppelte Reifeprüfung

Der Nächste bitte: Diesmal ist die Sportvg Feuerbach mit dem Versuch an der Reihe, den ungeschlagenen Tabellenführer der Fußball-Bezirksliga, den SV Bonlanden, herauszufordern. Just vor dieser sportlichen Reifeprüfung hatten die Feuerbacher allerdings einige Risse im internen Gefüge ausgemacht. Doch das ist schon wieder Geschichte: Die Sportvg nutzte ihre Spielpause, um den Schulterschluss zu üben. Zeitgleich hat auch der SC Stammheim die Chance, sich gegen einen anderen Top-Club zu bewähren. Der SC hat den zweitplatzierten Türkspor Stuttgart zu Gast. Und auch am anderen Ende des Klassements herrscht eitel Zuversicht: Der MTV Stuttgart, der den Aufsteiger SV Vaihingen empfängt, startet den nächsten Anlauf, um den Fehlstart in die Runde zu relativieren. Das gilt auch für den OFK Beograd, der beim VfB Obertürkheim endlich den hartnäckigen Bann der Sieglosigkeit brechen möchte.

SC Stammheim - Türkspor Stuttgart (So 15:00)

Die Lücke zur Tabellenspitze ist für den SC Stammheim zwar schon zehn Zähler groß. Aber sollte sich das Team von Trainer Thomas Oesterwinter gegen den Tabellenzweiten Türkspor Stuttgart durchsetzen, dann wären die Stammheimer zumindest dem zurzeit ersten Verfolger von Spitzenreiter Bonlanden wieder auf zwei Punkte nahe. Zudem wäre ein Sieg über den hochklassig besetzten Türkspor-Kader auch ein klares Zeichen, dass mit dem SC noch zu rechnen sein wird. „Wir waren schon im Spiel gegen Bonlanden nahe dran“, sagt der Stammheimer Trainer. „Wenn wir eine gute Tagesform erwischen, dann können wir jeden Gegner schlagen.“ Personell kann der Stammheimer Trainer aus dem Vollen schöpfen – noch. Denn die Partie gegen Türkspor wird das vorerst letzte Spiel von SC-Kapitän Matthias Kassaye sein, der danach vier Wochen lang fehlt. Er weilt aus beruflichen Gründen in Hannover.

MTV Stuttgart - SV Vaihingen (So 15:00)

Der MTV Stuttgart hat schon jetzt einen schmerzhaften Ausfall zu beklagen. Mittelfeld-Antreiber Michael Polenske wird verletzungsbedingt erst wieder in der Rückrunde zur Verfügung stehen. Und so müssen gegen den SV Vaihingen und die restlichen Spiele vor der Winterpause eben andere diese Rolle übernehmen. An Alternativen mangelt es ja nicht. Seien es nun Spieler wie Moritz Helmes oder Raphael Hahn, die schon länger im Verein sind. Aber MTV-Coach Francesco Mazzella di Bosco nimmt auch die Neuzugänge in die Pflicht: „Eine solche Rolle kann auch ein Michael Oberdorfer oder ein Julian Guther ausfüllen“, sagt Mazzella di Bosco. „Erfahrung haben sie ja genug.“ Die sollte auch in die Waagschale geworfen werden, denn der MTV braucht nach den Fehlschlägen der vergangenen Wochen dringend ein Erfolgserlebnis. „Wenn wir endlich einmal die Balance zwischen Abwehr und Angriff finden, können wir auch einen so unbequemen Gegner wie Vaihingen schlagen.“

VfB Obertürkheim - OFK Beograd Stuttgart (So 15:00)

Dass auch der OFK Beograd Stuttgart ein unbequemer Gegner sein kann, hat vor Wochenfrist der SC Stammheim erfahren müssen. Erst in der Nachspielzeit hatte sich der SC noch das Remis gesichert und den Serben damit den schon sicher geglaubten ersten Saisonsieg entrissen. Kein Wunder also, dass die Mannschaft um Spielertrainer Aleksandar Babic nun darauf drängt, die Serie der Sieglosigkeit endlich zu beenden. „Wir haben es uns langsam verdient“, sagt Babic vor dem Auftritt seiner Elf beim VfB Obertürkheim. Allerdings ist das Verletzungspech beim OFK weiterhin eine große Konstante. Am vergangenen Sonntag mussten Kai-Milan Liedtke und Dennis Schneider ausgewechselt werden. Nach aktuellem Stand fallen beide für die Partie in Obertürkheim aus. Der Einsatz von Mittelfeldregisseur Meron Tsehaye ist nach wie vor offen.

Sportvg Feuerbach - SV Bonlanden (So 15:00)

Zusammenwachsen musst bei Harun Sever zunächst einmal ein Muskelbündel. Das riss dem Stürmer der Sportvg Feuerbach im Training. Damit fällt der Angreifer nicht nur für das Spiel gegen den SV Bonlanden, sondern auch bis zur Winterpause aus. Sportvg-Coach Emrah Uyar nimmt es gelassen: „Der Kader ist groß genug.“ Besagter großer Kader hatte vor zwei Wochen noch für etwas Unfrieden gesorgt. Doch die internen Verwerfungen sind inzwischen ausgeräumt. Essenz der Aussprache: „Es geht nicht um den Einzelnen oder den Trainer Uyar, sondern es geht um die Mannschaft, in der jeder seinen Platz hat.“ Nun gilt es nur noch, diese Harmonie auch auf dem Spielfeld zu zeigen. „Wir haben jedenfalls einen Plan, wie wir Bonlanden knacken können“, sagt der Feuerbacher Trainer. „Ich hoffe, er geht auch auf.“

Der 7. Spieltag in der Bezirksliga in der Übersicht

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