In einer Videokonferenz plädierten die Vertreter der Bezirksliga-Gruppe 4 mit den Teams aus dem Fußballkreis Moers mit großer Mehrheit für einen Saisonabbruch. Dabei favorisieren die meisten Vertreter die Lösung, Aufstiege zu ermöglichen, aber Abstiege zu verhindern. Entsprechend müssten die Bezirksligen in der kommenden Saison aufgestockt werden.
Auch der SV Budberg reiht sich in die Gruppe derer ein, für die eine Fortsetzung der Spielzeit nicht denkbar erscheint. „Es wäre richtig, zu warten, bis wir unseren Sport wieder ohne Einschränkungen ausüben und neu beginnen können“, vertritt Fußball-Obmann Michael Nagels die Position des aktuellen Tabellenvorletzten. „Gut möglich, dass wir von dem Vorschlag, auf Absteiger zu verzichten, profitieren würden“, räumt er ein, „aber dass war nicht unser hauptsächlicher Gedanke.“
Großzügig solle man auch mit der Frage des Aufstiegs umgehen. „In unserer Gruppe wäre es eine Schande, wenn Wachtendonk nicht aufsteigen dürfte“, sagt Nagels, der sich für Härtefälle in anderen Gruppen eine „charmante Lösung“ vorstellen könnte. „Eine weitere Landesligagruppe durch vermehrte Aufsteiger, eventuell kleinerer Gruppenstärke und der Option, die Gruppenzahl im Laufe der Jahre wieder abzubauen, wäre richtig“, sagt er.
Diese Meinung teilt auch Borussia Veen überein, deren Obmann Heinz Bemong der Videokonferenz zugeschaltet war. „Wichtig ist, dass die Teams und Vereine endlich für die neue Saison planen können“, betont der 29-Jährige. Als Ligafünfter ist der Aufsteiger aus Veen in sicheren Gefilden, unterstützt aber den Gedanken, keiner Mannschaft das Spielrecht für ein weiteres Bezirksligajahr zu nehmen. „Gerade am Ende der Saison entwickeln einige Teams ja noch mal Kräfte, die das Tabellenbild umwerfen.“ Was die Wertung der Saison betrifft, macht sich Veens Trainer Christian Hauk derweil für den Stand nach der Hinrunde stark. „Dann hätte jeder einmal gegen jeden gespielt; so könnte ein klarer Schnitt gesetzt werden.“
Thomas Geist, FC Meerfeld „Ich war ja schon von Beginn an dafür, es so zu lösen. Daher bewerte ich das Votum der Verein positiv. Ich glaube, es ist das Beste für alle Beteiligten und ermöglicht Planungssicherheit für die Vereine.“
Manfred Wranik, SV Schwafheim „Ich finde das sehr gut, und das wäre auch mein Vorschlag. Man müsste die Ligen aufstocken, aber da kann jeder mit leben, ein paar Wochenspiele mehr zu haben. Jeder Spieler spielt schließlich sowieso lieber, als zu trainieren. Ich würde es begrüßen.“
Thorsten Schikofsky, GSV Moers „Für die Planungssicherheit ist das die beste Lösung. Ich bin ja auch noch direkt betroffen, weil ich ja entschieden hatte, im Sommer aufzuhören. Es wäre auch nur schwer vorstellbar, dass ich dann weitermache, wenn im September die Saison noch einmal weitergeht. Aber es wäre auch blöd, aufzuhören und die Saison nicht zu Ende gebracht zu haben.“
Sascha Weyen, VfL Repelen „Wenn man wüsste, wie lang die Saison ausgesetzt werden muss und man zum Beispiel Anfang des kommenden Jahres diese Saison nahtlos weiterspielen könnte, wäre ich dafür gewesen. Aber man kann es nicht wissen. Daher war ich auch dafür, die Saison abzubrechen.“
Sunay Acar, VfB Homberg „Ich fände es am besten, wenn man es einheitlich macht ab der Regionalliga runter. Bei uns hat Wachtendonk eine richtig gute Saison gespielt und verdient aufzusteigen. Am wichtigsten ist aber, dass wir alle gesund sind und irgendwann wieder Fußball spielen. Da interessiert mich gerade nicht so sehr ob in der Landesliga, Bezirksliga oder Kreisliga.“