Bezirksliga: Tabellenführer gegen Toptorjäger

Schon vor der Fußball-Bezirksligasaison 2018/2019 hatte so mancher auf eine spannende Spielzeit gehofft. Diese Hoffnungen haben sich bestätigt. Denn die Punktedifferenz zwischen dem vorletzten und dem vierten Tabellenrang beträgt aktuell gerade einmal sechs Zähler. Bedeutet pessimistisch betrachtet, dass sich ein Dutzend Clubs im Abstiegskampf befinden. Zwei, die derzeit dazu gehören, treffen am Sonntag aufeinander: Der Tabellen-14. MTV Stuttgart, der sich aber für das Aufeinandertreffen mit dem punktgleichen SV Sillenbuch gerüstet fühlt. Das gilt auch für den SC Stammheim, der allerdings im schlimmsten Fall auf drei Stammkräfte verzichten muss. Der Spitzenreiter vom Emerholz hat aber am Sonntag eine harte Nuss zu knacken. Denn der viertplatzierte OFK Beograd hat in der laufenden Runde immer wieder gezeigt, dass er vermeintlichen Favoriten zumindest das Leben schwer machen kann. Derweil geht die Sportvg Feuerbach nahezu in Bestbesetzung in das Duell bei der Spvgg Cannstatt.

OFK Beograd Stuttgart - SC Stammheim (So 15:30)

Fünf Spieltage der aktuellen Runde hat der SC Stammheim als Jäger des Tabellenführers zugebracht – und weitere sechs als Spitzenreiter. Wobei sich die Nord-Stuttgarter in der Rolle des Gejagten weitaus wohler fühlen. „Ich habe lieber alles selbst in der Hand, als auf einen Ausrutscher der Konkurrenz zu hoffen“, begründet SC-Coach Thomas Oesterwinter. Vor allem sollte der SC eigene Ausrutscher tunlichst vermeiden. Das Punkte-Polster auf den Verfolger GFV Ermis beträgt gerade einmal einen einzigen Zähler. Und der nächste Gegner, der OFK Beograd Stuttgart, ist alles andere als Laufkundschaft. In der jüngeren Vergangenheit haben sich SC und OFK bereits zwölfmal gemessen. Die Bilanz ist ausgeglichen und steht bei jeweils vier Siegen, vier Remis, vier Niederlagen. „Wir müssen uns was einfallen lassen, um die individuelle Klasse der Beograder in den Griff zu bekommen“, betont Oesterwinter. Aber torreich waren die Spiele zwischen den beide allemal. „Wenn ich wetten müsste, dann würde ich darauf tippen, dass in dieser Partie mehr als zweieinhalb Tore fallen.“

Fraglich ist allerdings, ob er dabei auf ein Trio an Stammkräften bauen kann. Sowohl Sergio Mavinga als auch Josip Mataija und Martin Mataija sind angeschlagen. Nun hatten sich zuletzt auch manche OFK-Kicker mit kleineren Blessuren herumgeplagt. Aber nachdem das vergangene Wochenende für die Serben spielfrei war, gab es genügend Zeit zur Regeneration.

Spvgg 1897 Cannstatt e.V. - Sportvg Feuerbach (So 14:30)

In den vergangenen Wochen hatte die Sportvg Feuerbach einen richtig guten Lauf. Seit sechs Spielen ungeschlagen, und dies bei einer Ausbeute von zwölf Punkten. Doch dererlei Zahlen sind Sportvg-Coach Rocco Cesarano ziemlich egal. „Ich führe keine Statistik. Die ist auch nicht entscheidend, um mit einer Mannschaft Erfolg zu haben“, begründet er. Wobei er vermutlich nichts dagegen hätte, wenn die Feuerbacher Serie auch nach dem Spiel bei der Spvgg Cannstatt noch Bestand hat. Personell kann Cesarano weitgehend aus dem Vollen schöpfen. Zwar ist Leon Cesarano gesperrt, aber dafür kehren in Alexander Föll, Stephan Birn, Dominik Hug und Julian Hug gleich vier Spieler in den Kader zurück, die der Sportvg zuletzt gefehlt hatten. „Die Herausforderung ist, die richtige Elf aufs Feld zu schicken“, sagt der Feuerbacher Trainer.

MTV Stuttgart - SV Sillenbuch (So 14:30)

Francesco Mazzella di Bosco, Trainer des MTV Stuttgart, muss seine Startformation definitiv umbauen. Denn der Coach muss sowohl den in Urlaub weilenden Moritz Helmes als auch den gesperrten Flügelflitzer Joel Graham ersetzen. „Wir überlegen noch, wer die Lücken schließen soll“, sagt Mazzella di Bosco. Es sollte auf alle Fälle jemand sein, der sich dem Ernst der Lage bewusst ist. Zwar ist das Tabellenmittelfeld nach wie vor in Schlagdistanz, aber gegen einen unmittelbaren Konkurrenten wie den SV Sillenbuch wäre es fatal, Federn zu lassen. Mazzella di Bosco ist jedenfalls zuversichtlich: „Das Potenzial in der Mannschaft haben wir, wir müssen es nur abrufen.“ Dass dem so ist, hatte der MTV ja erst bewiesen, als er zuletzt drei Siege in Serie holte, ehe er am vergangenen Wochenende wieder eine Niederlage einstecken musste.

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