Bezirksliga: Es zählt Klasse statt Masse

Na gut, um ein bisschen was geht es noch. Zumindest für den MTV Stuttgart und den OFK Beograd Stuttgart, die am vorletzten Spieltag der Fußball-Bezirksliga die letzten noch zum endgültigen Klassenverblieb fehlenden Punkte sammeln wollen. Wobei es auch schon reichen würde, wenn Croatia Stuttgart gegen den TSV Bernhausen gewinnt. Denn dann wären MTV und OFK auch ohne eigenen Punktgewinn aus dem Schneider. Die Sportvg Feuerbach ist jedenfalls jenseits von Gut und Böse – vielleicht haben die Nord-Stuttgarter deswegen ihre Zukunftsplanung so gut wie abgeschlossen. Was übrigens auch für den MTV gilt. Der frisch gebackene Meister SC Stammheim fahndet noch nach potenziellen Verstärkungen, und der OFK Beograd muss den Verlust eines weiteren Leistungsträgers verschmerzen.

VfB Obertürkheim - SC Stammheim (So 15:00)

Der Titel ist eingetütet, vom Gewinn des Bezirkspokals und damit den Doubles trennt den SC Stammheim nur noch ein Sieg. Was aber nicht heißt, dass sich die SC-Verantwortlichen ausschließlich der Kaderplanung für die kommende Saison widmen. „Wir spielen die Runde anständig zu Ende“, versichert SC-Coach Thomas Oesterwinter. Zumal der nächste Gegner der abstiegsgefährdete VfB Obertürkheim ist. Um sein Team aber auf rundum landesligataugliches Niveau zu bringen, muss der Club noch einige Baustellen beackern. „Sturm, Mittelfeld, Abwehr, Tor – wir brauchen praktisch in jedem Mannschaftsteil noch Spieler“, sagt Oesterwinter. „Allerdings müssen wir uns nicht in der Breite verstärken, sondern brauchen Leute mit Qualität.“ Ein paar Eisen haben die Stammheimer im Feuer, wobei Oesterwinter noch keine Namen nennt. Allerdings ist es im wichtig, noch einen Sache zu betonen: „Der SC Stammheim ist kein Club, der mit Geld um sich wirft.“

Sportvg Feuerbach - Türkspor Stuttgart (So 15:00)

Deutlich entspannter kann die Sportvg Feuerbach, die am Sonntag Türkspor Stuttgart zu einer für die Feuerbacher weitgehend bedeutungslosen Partie zu Gast hat, zu Werke gehen. Drei Abgänge – Lucas Engel, Alexander Föll und Tim Hoffmann – stehen fest, zwei Zugänge – Erdinc Bozoglu und Benjamin Wohlfahrt – ebenfalls. Dazu kommen noch drei Spieler, die für Rocco Cesarano, den Coach der Nord-Stuttgarter, fast wie Neuzugänge sind: Die Langzeitverletzten Raffaele di Muccio und Leon Cesarano sind weitgehend genesen. Und Kastriot Jashari, der wegen seines Studiums fast die gesamte Saison gefehlt hat, hat sich ebenfalls wieder zurückgemeldet. „Unsere Kaderplanung ist damit zu 95 Prozent abgeschlossen“, sagt der Feuerbacher Trainer, der allerdings noch eine potenzielle Verstärkung auf der Wunschliste hat. „Wenn wir den Spieler bekommen, dann sind wir durch“, sagt Cesarano.

TSV Rohr Stuttgart - MTV Stuttgart (So 15:00)

Beim MTV Stuttgart fehlt zwar noch der letzte Schritt, um den Klassenverbleib endgültig in trockenen Tüchern zu haben. Was sich am Sonntag mit einem Sieg beim Schlusslicht TSV Rohr allerdings ändern ließe. Aber dafür ist der MTV in Sachen Zukunftsplanung mindestens so weit wie die Kollegen in Feuerbach. „Die Mannschaft wird zum Großteil zusammenbleiben“, versichert MTV-Trainer Francesco Mazzella di Bosco. Sicher ist, das Moritz Helmes seine Karriere beenden wird. Und dass Fadi Odesh unschlüssig ist, ob er seine Laufbahn beim MTV fortsetzen will. Was Neuzugänge betrifft, vertraut Mazzella di Bosco auf eine im Kräherwald bewährte Philosophie: „Ich gehe mal davon aus, dass sich wieder der eine oder andere zu uns verirrt.“

SV Sillenbuch - OFK Beograd Stuttgart (So 15:00)

Da gehen die Verantwortlichen des OFK Beograd Stuttgart, der am Sonntag beim SV Sillenbuch die letzten noch nötigen Zähler holen will, schon etwas aktiver zu Werke. Müssen sie auch: Denn neben Top-Torjäger Kai-Milan Liedtke wird auch Danny Konsek zum SKV Rutesheim wechseln. „Wir verlieren damit zwei absolute Leistungsträger“, sagt OFK-Abteilungsleiter Aleksandar Rogic. Auch Emil Maier wird den Club verlassen. Dies aber aus dem Grund, weswegen er in der aktuellen Saison kaum zum Einsatz kam: Wegen des Berufs zu wenig Zeit für Fußball. „Das bedeutet für uns, dass wir drei bis vier Spieler für die erste Elf suchen“, sagt Rogic. „Und zwar Spieler, die auch die nötige Mentalität mitbringen.“ Denn obwohl die Beograder eigentlich schon in der noch laufenden Runde einen gut besetzten Kader hatten, hinkten die Ergebnisse der Qualität des Teams deutlich hinterher. „Mit dieser Mannschaft hätte eigentlich deutlich mehr rausspringen müssen“, ist sich Rogic sicher.

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