2024-05-02T16:12:49.858Z

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Das Spiel zwischen dem SC Stammheim und Ermis Stuttgart bleibt ohne Sieger. Foto: Theofilos Lialios
Das Spiel zwischen dem SC Stammheim und Ermis Stuttgart bleibt ohne Sieger. Foto: Theofilos Lialios

Bezirksliga: Das Spitzenspiel bleibt ohne Sieger

Die Nachlese mit Fokus auf die Nordteams

+++ SC Stammheim hat mit Aufsteiger Ermis mehr Mühe als gedacht +++ OFK Beograd erweist sich als Frühstarter und gewinnt gegen Feuerbach +++ MTV Stuttgart holt gegen Cannstatt einen Rückstand auf +++

Es ist zwar eher unwahrscheinlich und wäre auch bedenklich, wenn auf Partien oder Platzierungen der Fußball-Bezirksliga Stuttgart gewettet würde. Aber an den ersten beiden Spieltagen hätte sich vermutlich eine Menge Geld machen lassen. Wer hätte vor Rundenbeginn erwartet, dass Fast-Absteiger SV Vaihingen zwei Siege feiert und das Klassement anführt? Oder dass Vizemeister Türkspor Tabellenschlusslicht ist? Und wer daran gezweifelt hat, dass es in der aktuellen Spielzeit starke Aufsteiger gibt, der sei auf die Partie zwischen dem SC Stammheim und dem GFV Ermis Metanastis Stuttgart verwiesen. SC-Coach Thomas Oesterwinter beschreibt die Begegnung als „Spitzenspiel auf gehobenem Bezirksliga-Niveau“, welches aber ohne Sieger blieb. Das galt auch für den Vergleich zwischen dem MTV Stuttgart und der Spvgg Cannstatt, bei dem sich der MTV durch eine Aufholjagd wenigstens noch einen Punkt sicherte. Als Frühstarter hat sich der OFK Beograd Stuttgart entpuppt. Nachdem das Team um Spielertrainer Aleksander Babic in der vergangenen Runde 14 Spieltage auf den ersten Saisonsieg warten musste, benötigte es diesmal lediglich zwei Anläufe – zum Leidwesen der Sportvg Feuerbach.

SC Stammheim - GFV Ermis Metanastis Stuttgart 2:2


Thomas Oesterwinter, Trainer des SC Stammheim, ist eigentlich kein Freund von frühzeitigen Prognosen. Doch nach dem 2:2 seiner Mannschaft gegen den GFV Ermis Metanastis Stuttgart lässt er sich dennoch zu einer Vorhersage hinreißen: „Gegen die werden noch einige verlieren“, urteilt Oesterwinter über den Gegner. Denn der Aufsteiger hielt in Stammheim nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch gut dagegen. „Ermis war mit uns auf Augenhöhe“, sagt der SC-Coach. Zweimal legten die Nord-Stuttgarter vor, zweimal konnte der Liga-Neuling ausgleichen. Das 1:0 der Stammheimer, erzielt durch einen noch leicht abgefälschten Freistoß von Matthias Kassaye nach einer halben Stunde Spielzeit, egalisierten die Gäste bereits zwei Minuten später. Begünstigt wurde der Ausgleich durch ein Missverständnis in der SC-Abwehr. Und auch die zweite Führung der Platzherren durch das ausgesprochen sehenswerte Tor von Sergio Mavinga kurz nach Wiederanpfiff hatte nur 20 Minuten Bestand. Mavinga hatte, von Bernhard Kreis angespielt, den Ermis-Keeper Christos Vergos weit vor seinem Tor stehen sehen. Der Stammheimer Stürmer überbrückte die 45 Meter Torentfernung mit einem mutigen Heber, der sich schließlich ins Netz senkte. Doch in der 67. Minute erzielten die Gäste nach einer schnellen Kombination das 2:2. Das war gleichzeitig der Endstand, weil der eingewechselte Max Weinmann in der 85. Minute nach einer Flanke frei vor dem Tor das Spielgerät um wenige Zentimeter verfehlte.

Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Matthias Kassaye (25.), 1:1 Onur Colaklar (32.), 2:1 Sergio Mavinga (47.), 2:2 Gianluca Marsiglio (67.)


OFK Beograd Stuttgart - Sportvg Feuerbach 2:1


Wer als Zuschauer bei der Begegnung zwischen dem OFK Beograd Stuttgart und der Sportvg Feuerbach dabei war, hat sich vermutlich nicht im Übermaß amüsiert. Beide Seiten sprechen von einem kampfbetonten, aber eher zähen Spiel, in dem es nur sehr wenige Torchancen gab. Meist beharkten sich die beiden Kontrahenten im Mittelfeld. Und so brauchte es zum Führungstreffer für die Beograder auch eine Standardsituation. Die wurde von Sportvg-Verteidiger Suheyp Berber verursacht, der nach einem Schussversuch von Stefan Mandic den Ball im eigenen Strafraum an die Hand bekam. Der Unparteiische entschied auf Strafstoß, den Kai-Milan Liedtke in der 54. Minute zum 1:0 verwandelte. Der Treffer hatte Signalwirkung, dies allerdings für die Gäste. Fortan diktierten die Feuerbacher das Geschehen, ohne aber zu zwingenden Situationen zu kommen. „Uns hat bei den entscheidenden Aktionen entweder die Präzision gefehlt, oder wir waren zu hektisch“, analysierte Sportvg-Trainer Rocco Cesarano. Die Gastgeber hatten zwar ebenfalls nur wenig Durchschlagskraft in der Offensive entwickelt, bauten ihren Vorsprung aber in der 72. Minute aus. Nach einem Freistoß von Meron Tsehaye beförderte Liedtke das Spielgerät mit dem Hinterkopf ins Feuerbacher Tor. „Den Freistoß kann man geben, muss man aber nicht“, kritisierte Cesarano. „Das gilt übrigens auch für den Elfmeter.“ Jedenfalls steckten die Feuerbacher nicht auf und kamen in der 82. Minute auf recht kuriose Weise zum Anschlusstreffer. Gökhan Özcan hatte sich im Strafraum des OFK durchgesetzt, aber nur den Pfosten getroffen. Von dort prallte der Ball zu Amir Limani, der ihn nur noch ins leere Tor schieben musste. Aber der Ausgleich glückte den Gästen in der verbleibenden Zeit nicht mehr. Sehr zur Freude von OFK-Spielertrainer Aleksander Babic, der noch gute Erinnerungen an die lange Durststrecke seines Teams in der vergangenen Saison hat: „Mit unserem ersten Sieg in der Saison sind wir diesmal zwölf Spieltage früher dran – das ist doch was.“

Schiedsrichter: Talha Karaaslanoglu - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Kai-Milan Liedtke (54. Foulelfmeter), 2:0 Kai-Milan Liedtke (72.), 2:1 Amir Limani (82.)

MTV Stuttgart - Spvgg 1897 Cannstatt e.V. 3:3


Auch wenn es am Ende nur ein einziges Pünktchen war, das der MTV Stuttgart gegen die Spvgg Cannstatt geholt hat – MTV-Coach Francesco Mazzella di Bosco konnte dem 3:3-Remis zwei positive Dinge abgewinnen. Erstens, dass seine Mannschaft Moral gezeigt und einen Rückstand wettgemacht hatte. Zweitens, dass bei den Stuttgartern spielerisch weitaus mehr zusammenlief als noch in der Auftaktpartie. Die Platzherren hatten zwar weitgehend mehr vom Spiel, aber die Tore machte der Gast. In der 9. Minute nach einem Fehlpass des MTV im Mittelfeld. Und in der 50. Minute ließ MTV-Keeper Marc Wulle einen Schuss aus 24 Metern durch. „Den hält er sonst im Schlaf“, sagt Mazzella di Bosco. Allerdings war der Schlussmann noch in der ersten Hälfte mit einem Gegenspieler zusammengeprallt und hat sich dabei wohl eine Gehirnerschütterung zugezogen – was allerdings erst bei dem Lapsus sichtbar wurde. Die Folge: Wulle musste ausgewechselt werden. In der 63. Minute verkürzte Raphael Hahn, der im ersten Spielabschnitt noch zwei Großchancen vergeben hatte, auf 1:3, ehe acht Minuten später ein weiterer Ballverlust der Gastgeber zum 3:1 für die Spvgg führte. Doch Joel Grahams 30-Meter-Schuss in den Winkel und der 3:3-Ausgleichstreffer von Firat Ekinci sorgten dafür, dass die Stuttgarter den letzten Tabellenplatz an Türkspor abgaben.

Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: k.A.
Tore: 0:1 Marvin Kellner (9.), 0:2 Rui Pedro Carvalho Pinheiro (50.), 1:2 Raphael Hahn (k.A.), 1:3 Rui Pedro Carvalho Pinheiro (71.), 2:3 Joel-Noah Graham (k.A.), 3:3 Firat Ekinci (k.A.)


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Aufrufe: 05.9.2018, 13:00 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor