2024-06-17T07:46:28.129Z

Spielvorbericht
Mittelrheinliga-Aufsteiger SV Eilendorf, hier im Spiel gegen Arnoldsweiler, blickt trotz des Tabellenstands zufrieden zurück.
Mittelrheinliga-Aufsteiger SV Eilendorf, hier im Spiel gegen Arnoldsweiler, blickt trotz des Tabellenstands zufrieden zurück. – Foto: Dagmar Meyer-Roeger
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„Bewertung nicht nur nüchtern nach Zahlen“

Mittelrheinliga: SV Eilendorf, SV Breinig, VfL Vichttal +++ Landesliga 2: SV Rott, Kohlscheider BC, Hertha Walheim, Arminia Eilendorf, Eintracht Verlautenheide

Vor den letzten Spielen der Hinrunde 2019 ziehen die Trainer der Fußball-Mittelrhein- und Landesligisten eine Zwischenbilanz:
MITTELRHEINLIGA

Ein Spieltag – dann ist Winterpause bis Anfang März. Für viele Klubs eine herbeigesehnte Auszeit. An vorderster Front steht der SV Eilendorf, den in der Hinrunde die Ausfallmisere traf. „Aufgrund unserer außergewöhnlichen Situation bin ich froh, dass die Halbserie endet“, räumt Achim Rodtheut ein, dem vor allem seine verletzten Schützlinge leid tun: „Sie haben sich den Erfolg so hart erarbeitet, aber einige konnten sich nicht lange dran erfreuen.“

Aufs Jahr 2019 gesehen, zieht der SVE-Coach eine positive Bilanz: „Das war ein tolles Jahr mit dem Aufstieg, und wir sind froh, es erlebt zu haben – auch, wenn wir es jetzt aufgrund aller Ausfälle schwer haben“, so Rodtheut, der aber das Positive in den Vordergrund stellt: „In Freialdenhoven standen beim Halbzeitpfiff sieben Spieler aus unserer A-Jugend auf dem Platz. Das ist eine Entwicklung, die zum SVE passt. Wir haben dort gut und erfolgreich gespielt, eine Woche zuvor gegen Arnoldsweiler gut, aber nicht erfolgreich. Das gehört alles zum Entwicklungsprozess.“

Gespräche kommende Woche

Gegen Hürth wird es für den SVE am Sonntag noch einmal schwer. Das musste auch der SV Breinig vergangene Woche in Hürth feststellen. „Hürth ist eine spielstarke Mannschaft, die einen super Tag er­wischt hatte. Davon haben wir uns zu Beginn beeindrucken lassen“, blickt Horst Mohr zurück. Das 0:2 unterbrach die Erfolgsserie der Interimstrainer Mohr/Heiner Flink, aber gegen Tabellennachbarn Fortuna Köln II soll morgen gepunktet werden. „Wenn wir an die Leistung aus den Partien vor dem Hürth-Spiel anknüpfen und eine gute Tagesform haben, bin ich optimistisch. Es wird ein völlig anderes Spiel als in Hürth – hoffentlich mit großer Zuschauerunterstützung“, sagt Mohr und setzt lachend hinzu: „Wir wollen über dem Strich überwintern, dann tut es nicht so weh, wenn man im Winter auf die Tabelle schaut.“ Ob er und Flink weitermachen, ist offen. Kommende Woche sollen in einem Gespräch die Weichen für die Rückrunde gestellt werden.

Beim VfL Vichttal sind die schon lange gestellt – Andi Avramovic und Co Michael Kasten hatten im Oktober vorzeitig bis 2022 verlängert. Auch, wenn mit 14 Zählern momentan nur Platz zwölf zu Buche steht, ist man beim VfL zufrieden. „Unsere Jungs spielen konstant. Wir bewerten die Hinrunde nicht nüchtern nur nach Zahlen, sondern auch nach Dingen wie Spielgestaltung, Umschaltsituationen, Kräfteverhältnissen oder Kampfgeist. Und da sind wir unter dem Strich zufrieden. Einziges Manko ist die Chancenverwertung“, erläutert Avramovic. Bliebe es bei den 14 Zählern, hätte der VfL sein Hinrundenergebnis von 2018 wiederholt, aber „17 Punkte wären geil“, räumt der Coach ein.

Pesch ist „ein Team mit großer Emotionalität, das fußballerisch sehr kreativ agiert“, hält der VfL-Trainer viel von dem Aufsteiger, der Vierter ist. „Die Spiele sind von Lautstärke auf und neben dem Platz gekennzeichnet. Darauf haben wir unsere Jungs vorbereitet.“

LANDESLIGA

Zwar steht der SV Rott auf Platz vier, trotzdem ist Jürgen Lipka nicht zufrieden. „Man kann schon sagen, dass wir eine Ergebniskrise haben. Wir spielen teilweise richtig guten Fußball, haben aber oft Pech und belohnen uns nicht“, bedauert der SV-Coach. So, wie zuletzt in Brauweiler, als man drückend überlegen war, aber nicht traf und noch 1:2 unterlag. Gegen den Tabellenletzten Kohlscheider BC will Rott drei Punkte holen, um mit dann 27 Zählern den Anschluss an die Aufstiegsplätze nicht zu verlieren. „Ohne dem KBC etwas zu wollen, zu Hause müssen wir dieses Spiel gewinnen.“ Fehlen wird Avdo Iljazovic (Schulterbruch).

Trotz „Ergebniskrise“ stuft Andreas Puzicha Rott als eins der besten Teams ein. „Aber ich wäre erfeut, wenn wir dort punkten würden“, so der KBC-Coach, der froh ist, dass danach die „verdiente Pause“ startet. „Wir wussten, dass es eine harte Saison werden würde, aber ein paar Punkte mehr hatten wir uns schon versprochen. Wir haben die Ausfälle einiger Akteure nicht kompensieren können.“ Dennoch ist er mit der Punktausbeute nicht unzufrieden, „da wir den Anschluss noch nicht verloren haben“.

Mirko Braun hat einen Wunsch: „Bei aller Freude über die ­Weiterentwicklung, ich möchte mal wieder einen Dreier einfahren.“ Hertha Walheim soll gegen den 1. FC Düren II wieder in die Spur finden. „Wenn Düren mit voller Kapelle kommt, wird es schwer für uns. Der Gast hat kein Spiel gegen die ersten Fünf verloren.“ Insgesamt ist er mit der Hinrunde – aktuell Platz sechs – zufrieden. „Wir sollten nicht verlieren, ich möchte nicht mit einem Negativerlebnis in die Pause gehen.“

Einen positiven Abschluss wünscht sich Frank Küntzeler – das 0:6 in Erftstadt-Lechenich war negativ genug. „Ich konnte zwei Nächte nicht gut schlafen“, gesteht der Trainer von Arminia Eilendorf. Trotz Platz fünf war die Hinrunde durchwachsen, angefangen von den Abgängen der beiden Innenverteidiger kurz vor Saisonstart, „die unser Spiel verändert haben. Man agiert nicht mutig nach vorne, wenn man hinten nicht stabil steht“, so Küntzeler. Aufsteiger Schwarz-Weiß Düren ist neuer Gegner: „Das ist kein No-name-Team, es verfügt über erfahrene Spieler wie Michael Strauch und schießt viele Tore, kassiert aber auch viele. Für denjenigen, der auf unserem kleinen Kunstrasen hinten liegt, wird es schwierig.“

Eintracht Verlautenheide reist komplett nach Schafhausen, da der lange verletzte Onur Baslanti wieder fit ist. Die Union hat einen Lauf, „aber auch wir hatten einen Lauf und sind gebremst worden. Jeder Lauf endet mal“, unterstreicht Dennis Buchholz, dass er im vorletzten Spiel des Jahres etwas holen will. Das vorletzte, da sein Team am Dienstag gegen Brühl „nachsitzen“ muss. „Wenn wir aus den beiden Spielen drei Punkte holen, wäre ich zufrieden, dann haben wir uns gut in der Landesliga festgesetzt.
Aufrufe: 07.12.2019, 08:00 Uhr
rau | AZ/ANAutor