2024-06-14T14:12:32.331Z

Transfers
Wechselspiel: Während Ralf Seebold (Mitte) als Coach zurück zu den Fußball-Frauen des SC Opel Rüsselsheim kehrt, verlässt der bisherige Trainer Markus Hauptkorn (kleines Bild) den Hessenligisten. 	Archivfotos: Vollformat/André Dziemballa; Peter Henrich
Wechselspiel: Während Ralf Seebold (Mitte) als Coach zurück zu den Fußball-Frauen des SC Opel Rüsselsheim kehrt, verlässt der bisherige Trainer Markus Hauptkorn (kleines Bild) den Hessenligisten. Archivfotos: Vollformat/André Dziemballa; Peter Henrich

Bewährtes Duo kehrt zurück

Frauen-Hessenliga: Ralf Seebold und Jens Emmerich lösen Markus Hauptkorn als Trainer der Opel-Frauen ab / „Sehr gute Lösung“

Das kam für viele überraschend, obwohl bereits vor Weihnachten etwas durchgesickert war: Bei den Hessenliga-Fußballerinnen des SC Opel Rüsselsheim ist es zum Trainerwechsel gekommen. Markus Hauptkorn hat ein Angebot als Co-Trainer beim Männer-Verbandsligisten SG Bruchköbel angenommen. Für ihn übernehmen Ralf Seebold und B-Lizenz-Inhaber Jens Emmerich die Regie.

„Damit kehrt ein bewährtes Duo zurück an den Sommerdamm“, heißt es in einer Presseerklärung des Vereins. „Beide waren schon bis zur Saison 2015/16 erfolgreich beim SC Opel tätig gewesen. Unter anderem gelang der Aufstieg in die Regionalliga.“

Vier Einheiten pro Woche, zusätzliche Testpartien

Peter Hansen, Sportlicher Leiter der SCO-Frauen, sieht darin „eine sehr gute Lösung, da beide als Team sehr gut funktionieren und die gleiche Wellenlänge haben.“ Erstes Ziel sei es nun, dass sich Mannschaft und Trainer „relativ schnell finden“.

Seebold, der viele Spielerinnen noch aus gemeinsamen Zeiten kennt und sich freut, an seine alte Wirkungsstätte zurückzukehren, bat mit Emmerich am gestrigen Montag zum Trainingsauftakt. Dabei kündigte der 54 Jahre alte Riedstädter eine intensive Vorbereitung auf die Rückrunde an. Vier Einheiten pro Woche stehen auf dem Programm, plus zusätzliche Testpartien.

Am 3. März wartet dann gleich nach der Winterpause das Spitzenspiel beim TSV Jahn Calden auf die Opel-Fußballerinnen. Dabei hoffen die Rüsselsheimerinnen, das Titelrennen noch mal spannend machen zu können und den Fünf-Punkte-Rückstand auf den Tabellenführer zu verringern. „Wir wollen natürlich gewinnen und uns gut verkaufen. Aber wir haben überhaupt keinen Druck“, betont Seebold. Wichtig sei es erst einmal, „die Mannschaft zu stabilisieren und eine Einheit zu formen“.

Bis auf Lara Bezjak, die zu SG Wiking Offenbach wechselte, und Rosalinde Kunst, die vom TuS Niederjosbach dazu gestoßen ist, kam es bisher zu keinen personellen Veränderungen im Kader. Seebold geht davon aus, dass sich daran auch nicht viel ändert, das Team also weitgehend zusammenbleibt.

Der Vertrag mit Markus Hauptkorn sei in „beidseitigem Einvernehmen“ aufgelöst worden, erklärte Vorstandsmitglied Jürgen Gelis. Das bestätigte der scheidende Coach, der nun als Co-Trainer bei den Männern der SG Bruchköbel ein Engagement in der Verbandsliga Süd angenommen hat.

Beim SCO hinterlässt Hauptkorn nach eigenen Worten „ein sehr gut ausgebildetes Team mit vielen neuen, hungrigen Spielerinnen, die alle weiterkommen wollen und sehr ehrgeizig sind“. Er traue der Mannschaft die Rückkehr in die Regionalliga zu und sehe sie spätestens in der kommenden Saison als Titelkandidaten. Auch bei der zweiten Mannschaft wurde der Vertrag mit dem bisherigen Trainer Adrian Gajda beendet. Ebenfalls „im Einvernehmen“, wie es in der Mitteilung heißt. „Persönliche Gründe gaben den Ausschlag für diese Entscheidung.“ Die Verantwortlichen, so erklärte Gelis, seien nun „in intensiven Gesprächen mit einem Kandidaten für die Nachfolge“.

„Es gibt viel aufzuholen in der 1b“, erklärt Sportchef Hansen. Derzeit steht die Opel-Reserve als Verbandsliga-Neuling auf dem letzten Tabellenplatz und hat schon zwölf Punkte Rückstand zum rettenden Ufer. „Aber wir wollen versuchen, das Unmögliche noch möglich zu machen“, hofft Hansen, den Abstieg noch abwenden zu können. Kristina Krügel wird weiterhin als Co-Trainerin für beide Frauenteams fungieren.

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Nächster Schritt für den Trainer

„Für meine persönliche Entwicklung ist das ein wichtiger Schritt.” Nachdem Markus Hauptkorn im Oktober bei der SG Bruchköbel die U 17 übernommen hatte, freut er sich, dort nun auch als Co-Trainer bei der ersten Mannschaft in der Verbandsliga Süd ein Angebot erhalten zu haben.

In Bruchköbel kann der Sechsundzwanzigjährige wichtige Erfahrungen sammeln für seinen weiteren hauptberuflichen Werdegang im Trainergeschäft. Hauptkorn, der in der Fußballschule beim FSV Mainz 05 arbeitet, strebt im Sommer die „Elite-Jugend-Lizenz“ beim DFB an. Damit wäre er berechtigt, als Cheftrainer ein Nachwuchsleistungszentrum bei einem Bundesligisten zu leiten. „Und da habe ich auch schon Angebote“, verrät der frühere Coach des Frauen-Hessenligisten Opel Rüsselsheim. Er sagt von sich: „Ich bin Fußball-fanatisch. Fußball ist mein Leben.“

Aufrufe: 016.1.2018, 09:29 Uhr
Gabi Wesp-LangeAutor