2024-05-02T16:12:49.858Z

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Vor Jahresfrist hatte TuS-Torwart Christoph Bollmann in der Oberliga beim 3:1 gegen Delmenhorst einen ruhigen Nachmittag und war doch stets auf dem Posten. Foto: Rolf Kamper
Vor Jahresfrist hatte TuS-Torwart Christoph Bollmann in der Oberliga beim 3:1 gegen Delmenhorst einen ruhigen Nachmittag und war doch stets auf dem Posten. Foto: Rolf Kamper

Bersenbrücker Spiel des Jahres gegen Atlas

Niedersachsenpokal: Im Finale gegen Delmenhorst

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Am Samstag hat der TuS Bersenbrück ab 14.15 Uhr die Gelegenheit, Historisches zu schaffen: Mit einem Sieg im Niedersachsenpokal-Finale gegen Atlas Delmenhorst würde sich der Verein zum zweiten Mal für den DFB-Pokal qualifizieren.

Letztmals stand der TuS am 16. Juni 1990 im Landespokalendspiel. Gegner vor 2500 Zuschauern im heimischen Hasestadion waren damals die klassenhöheren Sportfreunde Ricklingen. Nach umkämpften 120 Minuten inklusive Verlängerung fiel die Entscheidung im Elfmeterschießen zugunsten des TuS, der sich im Anschluss auf Hannover 96 als Gegner im DFB-Pokal freuen durfte.

Nun also haben die Bersenbrücker erneut die Möglichkeit, sich auf Bundesebene zu präsentieren. An den Coup vor fast 30 Jahren kann sich kein Spieler des aktuellen Kaders erinnern: Tardeli Malungu war zu diesem Zeitpunkt zwei Monate alt, der Rest noch nicht geboren.

Für einen Bersenbrücker Akteur wäre es allerdings bereits die zweite Teilnahme am DFB-Pokal. Mittelfeldmann Aaron Goldmann durfte sich in der Saison 2014/15 als Spieler des Regionalligisten BSV Rehden mit Zweitligist VfR Aalen messen. „Das war schon ein geiles Spiel und gut zu sehen, dass man mithalten konnte“, erinnert sich Goldmann, der in der 72. Minute vor 2000 Zuschauern in Cloppenburg eingewechselt wurde. Nach Verlängerung stand es 1:1, im Anschluss verschoss Goldmann einen von drei Elfmetern, und Aalen zog in die nächste Runde ein. „Das Ende war natürlich nicht so schön. Wir sind megabitter ausgeschieden. Dennoch war es ein unvergessliches Erlebnis, auch wenn dann die Zusammenfassung deines Spiels in der Sportschau läuft“, beschreibt Goldmann.

Dass Goldmann nun fünf Jahre später wieder die Chance auf den DFB-Pokal-Einzug hat, hat für den 25-Jährigen einen noch größeren Stellenwert: „Das habe ich mir am Anfang natürlich nicht träumen lassen. In Rehden waren wir damals ein ziemlich zusammengewürfelter Haufen. Jetzt aber spiele ich in Bersenbrück mit vielen Freunden, die ich schon lange kenne. Das ist noch mal eine Stufe höher.“

Wie die Delmenhorster reist auch der TuS bereits heute nach Hannover. Nach einer lockeren Trainingseinheit am späten Nachmittag läuft die Vorbereitung am Samstag dann oft individuell, wie Sandro Heskamp erklärt: „Wir werden zusammen frühstücken, und dann hat jeder eigentlich seinen eigenen Ablauf. Ich gehe immer ganz gerne ein bisschen spazieren und mache Mobilisierungsübungen.“ Durch die Anstoßzeit um 14.15 Uhr kommt ein üppiges Mittagessen nicht infrage. Stattdessen werde es wohl ein bisschen Kuchen und Bananen geben.

Indes veröffentlichte Bersenbrücks Bürgermeister Christian Klütsch ein kleines Motivationsvideo auf seiner Facebook-Seite, um der Mannschaft viel Erfolg für das Finale zu wünschen. Unabhängig vom Ausgang des Spiels fährt das Team noch am Samstag zurück nach Bersenbrück. Denn auf dem Marktplatz soll am Abend eine große Party mit Bühne, Bier und Würstchen steigen. Wenn es nach Klütsch geht, wird dann der große Niedersachsenpokal Richtung Klosterpforte hochgerissen. Einen Balkon zum Feiern wie etwa im Münchner Rathaus gibt es in Bersenbrück nicht. Doch TuS-Trainer Farhat Dahech scherzte: „Den bauen wir uns dann.“

Aufrufe: 023.5.2019, 19:02 Uhr
Bersenbrücker KreisblattAutor