2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines
– Foto: Michael Schneiders

"Beim Aufstieg sind ein paar Tränchen gekullert"

GL FFM WEST: +++ Max Heck über seine Zeit im Kreis Büdingen und seine aktuelle Station Beienheim +++ Traineramt kein Thema +++

Früher schnürte Maximilian Heck seine Fußballschuhe für die Büdinger Vereine Germania Ortenberg und Viktoria Nidda. Seit mittlerweile 1 1/2 Jahren ist der 27-jährige eine feste Größe beim SKV Beienheim in der Gruppenliga Frankfurt West. Mit uns sprach der Innenverteidiger über seine Ziele, die Unterschiede der Fußballkreise, seine erfolgreiche Zeit in Nidda und was er außerhalb des Fußballplatzes so macht.

Servus Max, du spielst jetzt seit 1 1/2 Jahren beim SKV Beienheim in der Gruppenliga Frankfurt West. Zuvor hast du nur im Büdinger Fußballkreis gekickt. Was würdest du sagen, welche Unterschiede es zwischen dem Friedberger und dem Büdinger Fußballkreis gibt?

Meiner Meinung nach ist der Büdinger Fußballkreis wesentlich familiärer als der Friedberger. Man merkt, dass im Friedberger Kreis mehr Wert auf das Sportliche gelegt wird. Leistungsmäßig, aber auch finanziell. Ich finde der Fußball im Friedberger Kreis ist ein kleines bisschen attraktiver als der im Büdinger, dafür herrscht im Büdinger Kreis ein sehr kameradschaftliches Klima, natürlich nicht während der 90 Minuten, aber während manch dritter Halbzeit, man kennt sich einfach.
Natürlich kann ich das nur sehr eingeschränkt bewerten, da ich in Friedberg noch nicht auf Kreisebene antreten durfte und das lediglich bei unserer Reserve miterlebe.

Ihr belegt zum Jahresende mit 30 Punkten einen gesicherten Platz im Mittelfeld. Was denkst du ist in dieser Saison noch drin?

Mit den 30 Punkten bin ich sehr zufrieden, da wir mit vielen Verletzungen zu kämpfen hatten über die Hinrunde. Da in der Wintervorbereitung 2-3 Verletzte wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen werden, bekommen wir eine Verbreiterung des Kaders, was uns nur guttun kann. Gegen Ende liefen einige schon auf dem Zahnfleisch, mich nicht ausgeschlossen. Ich erwarte am Ende einen einstelligen Tabellenplatz, gerne um Platz 6 herum. Also Vorgabe ist es so schnell wie möglich den Klassenerhalt zu sichern und sich dann auf das Ziel, Platz 6, zu fokussieren.

Nachdem sich Viktoria Nidda im Sommer 2018 überraschend dazu entschloss, sein Team aus der Verbandsliga Süd zurückzuziehen und wieder in der Kreisoberliga Büdingen an den Start zu gehen, bist du nach Beienheim gewechselt. Wieso hast du dich damals für den SKV entschieden? Und wie kam der Kontakt zustande?

Für den SKV Beienheim entschieden habe ich mich, weil es dort eine Kerb gibt. Was ich zu dem Zeitpunkt allerdings nicht wusste ist, dass diese immer zeitgleich mit dem Kalten Markt in meinem Heimatort ist. Aber Spaß beiseite, damals wurde der Kontakt durch Kevin Kuhl hergestellt, der unseren 1. Vorsitzenden Frank Hachenburger kannte. Es sollte ein 4er-Transfer werden: neben mir noch Jannik Jung, Kevin Kuhl und Michael Meinzer. Leider haben sich die drei anderen anders entschieden, sodass nur ich nach Beienheim gewechselt bin. Mich hat die breite Aufstellung des Vorstands, der sympathische Trainer Sebastian Spisla sowie meine Weggefährten von Nidda und Torwarttrainer Christian Belzer, der schon vorher in Beienheim zugesagt hatte, und auch die Liga überzeugt. Nach fünf Jahren Gruppenliga Ost, wollte ich mal schauen, was in der West so los ist und ich muss sagen, es gefällt mir. Neue Gesichter, neue Plätze, hohe Leistungsdichte.

Deine Spielzeiten in Nidda gehören zu deinen erfolgreichen. Was sind deine persönlichen Highlights wenn du an diese Zeit zurück denkst?

Das größte Highlight für mich war es, dass ich dort mit meinen besten Freunden zusammen leistungsorientiert Fußballspielen konnte. Diese Mannschaft bestand aus einem engen Kreis von Freunden, die auch noch fußballerisches Talent mitbrachten. Der Spaß kam nie zu kurz und wenn du dabei auch noch so erfolgreich bist, wie wir damals, ist es wunderbar, ein Teil davon sein zu dürfen. Egal, ob es das 5:4 zuhause gegen Bayern Alzenau (nach 0:4 Rückstand) war, die ganzen Pokalsiege und Hallenkreismeisterschaften oder meine zehn Elfmetertore im Aufstiegsjahr. All das hat uns beflügelt bis 2017 dann das größte Highlight mit dem Aufstieg in die Verbandsliga Süd eingetreten ist. Zuhause vor 1100 Zuschauern den 1:2 Anschlusstreffer zu erzielen und 3:3 zu spielen, um dann eine Woche später nach einer Zitterpartie aufzusteigen, war dabei mein persönliches Highlight. Beim Aufstieg sind dann tatsächlich auch ein paar Tränchen gekullert, leider auch beim Abschiedsabend am 10.06.2018 mit dieser geilen Truppe. Hier auch nochmal Danke an alle Jungs für die überragende Zeit!

Mit welchem deiner ehemaligen Teamkollegen (sei es Nidda oder Ortenberg) würdest du gerne noch einmal gemeinsam auf dem Platz stehen?

Am liebsten mit allen, aber das wird fast unmöglich. Mich da jetzt auf Einzelne festzulegen ist schwer, aber manchmal vermisse ich vor mir die Doppel-6 Kneipp/Jung und davor Sommer, mit denen ich in Ortenberg zusammen erste Seniorenerfahrung sammeln durfte. In der Innenverteidigung neben mir hätte ich am liebsten noch ein paar Saisons mit Michael Meinzer verbracht und den ein oder anderen Stürmer verzweifeln lassen.

Mit Jannik Jung, Christoph Pilch und Sven Diedrich sind drei deiner Niddaer Kollegen mittlerweile als Spielertrainer tätig. Ist das etwas, dass du dir auch vorstellen kannst?

Nein, das ist für mich aktuell kein Thema.

Wenn du nicht auf dem Fußballplatz stehst, wofür bist du denn ansonsten zu begeistern?

Da ich mich Mitte des Jahres in der Finanzbranche selbstständig gemacht habe, liegt da komplett mein Fokus drauf. Ansonsten bin ich in der Politik aktiv und sitze im Ortenberger „Stadtparlament“ und im Ortsbeirat. Sport gehört generell zu meinen Freizeitaktivitäten, auch Tennis, Ski und Kartfahren machen mir Spaß genauso wie ab und zu ein Besuch in der Commerzbankarena, wenn der Polizeichor auf das Spiel der magischen Eintracht aus Frankfurt einstimmt.

Aufrufe: 017.12.2019, 11:16 Uhr
Leandro TheisAutor