2024-06-14T14:12:32.331Z

Spielvorbericht
Für den TSV Schwabbruck geht es gegen den TSV Burggen.
Für den TSV Schwabbruck geht es gegen den TSV Burggen.

Bei Schwabbruck gewöhnt man sich an Relegation

TSV Schwabbruck - Walter Ernst kennt das schon: Ein Pfiff, ein Abschied, Saisonende, alle gehen in den Urlaub. Nur er und seine Mannschaft, der TSV Schwabbruck, nicht. Sie müssen nachsitzen, nochmal trainieren, spielen – heuer zum dritten Mal in Folge.

Vor zwei Jahren schafften sie über den Umweg Relegation den Aufstieg in die Fußball- Kreisklasse, vergangene Saison ging es über den gleichen Weg wieder nach unten. Diesmal könnte es wieder nach oben gehen. „Langsam gewöhnt man sich daran, dass es bei uns immer ein bisserl länger dauert“, sagt Ernst.

Diesmal sogar besonders lang: Vor der eigentlichen Relegation steht an diesem Mittwoch noch das Entscheidungsspiel gegen Burggen (18 Uhr, in Schongau) an. Der Gewinner muss bzw. darf noch zwei weitere Partien bestreiten (siehe Kasten). „Es wird ein Duell auf Augenhöhe. Die Chancen stehen 50:50“, sagt Ernst. Christian Beer, Trainer in Burggen, stimmt zu: „Es wird eine enge Kiste.“ Der Trend spricht allerdings für Burggen. Während Schwabbruck nur eine der vergangenen drei Partien gewinnen konnte, feierte Beers Mannschaft zuletzt drei Siege in Folge. Nach dem Triumph im Quasi-Finale (1:0) gegen Bernbeuren vergangenes Wochenende dürften die Burggener zudem vor Selbstvertrauen strotzen.

„Diese Euphorie wollen wir natürlich mitnehmen“, sagt Beer. „Aber beide haben die gleiche Chance. Am Ende werden Kleinigkeiten entscheiden.“ Dass die Aussagen der Trainer nicht nur platte Phrasen sind – okay, ein klitzekleines bisschen schon – beweist alleine die Tatsache, dass beide Teams die Saison punktgleich (je 48 Punkte in 24 Spielen) abgeschlossen haben. Auch bei den direkten Duellen konnte sich keine Mannschaft entscheidend in Szene setzen. Schwabbruck siegte zuhause mit 2:0, Burggen auf heimischen Rasen mit 2:1. Den Bruckern könnte allerdings ihre Auswärtsstärke zugute kommen. Knapp die Hälfte (23) ihrer 48 Zähler holte das Team in der Fremde.

Dass das Entscheidungsspiel nun in Schongau stattfindet „ist zumindest kein Nachteil für uns“, sagt Ernst. Aber auch in Burggen freut man sich auf den Auftritt im Stadion an der Markoberdorfer Straße. „Ein großer, weiter Platz, das kommt uns entgegen“, sagt Beer. Vorteil für keinen. Man müsse ohnehin mit allem rechnen. „Vielleicht auch, dass es ein bisserl länger dauern wird.“ Vorsichtshalber hat er vergangene Woche schon mal ein paar Elfmeter üben lassen. „Eigentlich war das nur eine Spaß-Aktion“, sagt Beer. Aber wer weiß. Die Schwabbrucker sitzen schließlich gerne nach.

Paul Hopp

Aufrufe: 029.5.2013, 00:00 Uhr
Paul Hopp - Schongauer NachrichtenAutor