2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Nicht zu stoppen: Bayerns Stürmer Franck Evina (M.), der auch schon bei den Profis zum Einsatz kam, brachte den FC Bayern mit 1:0 in Führung. Foto: Sven Leifer
Nicht zu stoppen: Bayerns Stürmer Franck Evina (M.), der auch schon bei den Profis zum Einsatz kam, brachte den FC Bayern mit 1:0 in Führung. Foto: Sven Leifer

Bayern-Nachwuchs eine Nummer zu groß für Haching

"In dieser Phase geht es nicht nur um Punkte"

Im Stadion des neuen Sportcampus des FC Bayern München gab es für die A-Junioren (U19) der SpVgg Unterhaching nichts zu holen. Haching verlor gegen den FC Bayern mit 0:3 (0:1).

Auf der Anzeigetafel des Stadions im erst kürzlich eröffneten neuen FC Bayern Campus im Norden Münchens prangte das Ergebnis auf der hochmodernen digitalen Anzeigetafel noch einige Minuten nach dem Abpfiff. Ein 0:3 (0:1) gab es dabei für SpVgg-Cheftrainer Sebastian Dreier abzulesen. Am Ende war die Niederlage gegen die bis dato ungeschlagene Nachwuchsmannschaft des Deutschen Rekordmeisters etwas zu hoch ausgefallen.

Zumal die Rot-Blauen dem aktuellen Tabellendritten der U19-Bundesliga Süd-Südwest zu Spielbeginn gut Paroli geboten und sich auch Chancen herausgespielt hatten. „In den ersten 30 Minuten haben wir gezeigt, dass wir keine Ehrfurcht vor den Bayern hatten. Die Jungs haben alles versucht, sich 90 Minuten dagegenzustellen“, sagte Dreier. Nach einer Flanke von rechts zielte Alexander Kaltner knapp über das FCB-Gehäuse (5.). Erst im Anschluss wurde die Heimelf Stück für Stück besser und spielten sich zwei Chancen heraus, die jedoch ungenutzt blieben (8., 30.). In der 39. Schlugen die Bayern dann zu: Nach einer Flanke schloss Franck Evina zum 1:0 ab (40.). „Da waren wir unaufmerksam und wurden gnadenlos bestraft“, sagte Dreier zum ersten Gegentreffer.

Auch in der zweiten Halbzeit hielten die Hachinger die Partie lange Zeit offen. Nachdem Evina an Hachings Schlussmann Nico Mantl gescheitert war (48.) ergaben sich Chancen auf beiden Seiten. Als die effektivere Mannschaft erwies sich dann die Heimelf. Manuel Wintzheimer per Doppelschlag erwischte die Hachinger innerhalb nur zwei Minuten zweimal eiskalt (73., 75.). „So einen Top-Stürmer kann man leider über 90 Minuten nicht in den Griff bekommen“, sagte Dreier über den bereits elf Mal in sechs Ligaspielen erfolgreichen Top-Torjäger der Liga. Die SpVgg steckte in Folge noch nicht auf und erspielte sich nach einer Vorarbeit des stark kämpfenden Kapitäns Christoph Ehlich eine gute Chance: Im Zentrum verpasste Sebastian Süß die Hereingabe Ehlichs nur knapp (83.).

Nach der vierten Saisonniederlage blieb bei Ehlich ein nüchternes Fazit: „Die erste Halbzeit war in Ordnung, die zweite Hälfte war dann nicht so gut“, meinte Ehlich. Nach sechs Spieltagen stehen die Hachinger auf einem zehnten Rang. Nur zwei Punkte entfernt vom ersten Abstiegsrang. Für Dreier ist das Tabellenbild eine Momentaufnahme. „In dieser Saisonphase geht es nicht nur um Punkte. Die Spieler müssen einen Lernprozess durchschreiten und Erfahrungen sammeln. Wenn das gelingt, dann wird sich das auch irgendwann in Punkten zeigen“, sagte Dreier, der mit seinem Team am kommenden Sonntag (13 Uhr) zu Hause das nächste Spiel gegen den FC Augsburg bestreitet.

Aufrufe: 019.9.2017, 08:33 Uhr
Robert M. Frank - Münchner MerkurAutor