2024-05-02T16:12:49.858Z

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Santiago Fischer (von rechts) wird nach seinem Tor zum 1:0 von Rico Wehrle und Yannick Häringer verfolgt.
Santiago Fischer (von rechts) wird nach seinem Tor zum 1:0 von Rico Wehrle und Yannick Häringer verfolgt. – Foto: Claus G. Stoll

Bahlinger SC stoppt Abwärtstrend mit Zittersieg

1:0-Erfolg für die Minimalisten der Regionalliga gegen TSV Schott Mainz +++ Santiago Fischer löst Torblockade

Am Ende schleppte sich der Bahlinger SC mit Mühe und Not über die Ziellinie. Torjäger Santiago Fischer und Torhüter Marvin Geng sicherten den Kaiserstühlern zum Hinrundenabschluss der Regionalliga Südwest drei enorm wichtige Zähler beim 1:0-Heimerfolg gegen den TSV Schott Mainz. Der Tabellenletzte scheiterte an seiner Abschlussschwäche, um vom neblig-dunklen Kaiserstuhl etwas Zählbares mitzunehmen.

Als Goalgetter Fischer in der 53. Minute mit einem Schuss aus der Drehung nach Flanke von Rico Wehrle seine Torblockade löste - es war Saisontreffer Nummer zwei für den Glatzkopf -, hatten sich die Gastgeber die Führung zu diesem Zeitpunkt redlich verdient. Shqipon Bektasi (20.), Ylber Lokaj (30.), Hasan Pepic (34.), Rico Wehrle (37.) und Ivan Novakovic (52.) hatten zuvor aussichtsreiche Gelegenheiten für die Rot-Weißen liegen gelassen.

Im Gegensatz zu den vorangegangenen Partien kam der BSC vor 440 Zuschauern (2G-Regel) auch über Standards wieder zu zahlreichen Torchancen. Und hätte Fischer auf Flanke von Novakovic nach 60 Minuten auf 2:0 gestellt, die Schlussphase wäre wohl weniger aufreibend für die Bahlinger verlaufen. Doch der Angreifer setzte den Ball neben den Kasten der personell stark dezimierten Mainzer, die in den letzten 25 Minuten mit dem Mute der Verzweiflung den BSC unter Druck setzten.

Zweimal parierte Marvin Geng, der nach seiner Rotsperre wieder in den Bahlinger Kasten zurückgekehrt war, herausragend: Dominik Ahlbach (80.) und Christian Hahn (81.) waren völlig frei vor Geng aufgetaucht. Doch der 24-jährige Torsteher reagierte mit zwei Reflexen bärenstark und ließ sich an diesem Tag nicht überwinden. Zuvor hatte Gianni Arletta einen Spannstoß knapp neben das BSC-Tor gesetzt (69.). Vor der Pause war der Tabellenletzte früh durch Birkan Celik zu einer guten Möglichkeit gekommen (7.), BSC-Verteidiger Nico Gutjahr klärte zudem einmal in brenzliger Situation auf der Linie (37.).

Mit 14 Toren in 18 Spielen kommt der BSC zu 26 Punkten

TSV-Trainer Sascha Meeth konnte nach der Partie „nur den Hut ziehen“ vor seiner Mannschaft, die auf eine zweistellige Zahl an Spielern verzichten musste. „Wir sind fast das kleinste Licht in der Regionalliga“, sagte Meeth - und gratulierte den Gastgebern („bodenständig, hier wird toll gearbeitet“) zum Sieg. „Die kleinen Dinge hat Bahlingen heute besser gemacht als wir.“ Mainz kassierte damit seine dritte 0:1-Niederlage in Serie.

BSC-Trainer Dennis Bührer vermerkte positiv, dass sich seine Mannschaft diesmal sehr viele Torchancen herausgearbeitet hatte. Er bat um Verständnis für die spielerisch nicht wirklich überzeugende Leistung und die großen Probleme in der Schlussphase: „Selbstvertrauen kommt nur über Erfolge.“ Insgesamt ist Bührer mit der Hinrunde zufrieden: „Wir sind Siebter - nicht 14. oder 15..“

In der Tat hat der BSC den Fall in tiefere Tabellenregionen mit diesem Sieg verhindert. Mit 14 Toren haben die Kaiserstühler in 18 Partien 26 Punkte erspielt - eine ebenso minimalistische wie effiziente Spielart. Um ihre Position zu halten, müssen die Bahlinger in der Rückrunde offensiv in jedem Fall zulegen. Bereits am kommenden Samstag geht‘s mit einem neuerlichen Heimspiel gegen den FK Pirmasens weiter.

Aufrufe: 020.11.2021, 18:21 Uhr
Matthias Kaufhold/ BZAutor