Bad König/Zell in Aufbruchsstimmung

„Wir dürfen wieder Fußball spielen. Das tut gut!“, sagt Bad Königs Trainer Timo Sauer, der nach acht Monaten stark eingeschränkter Bewegungsmöglichkeiten den Moment genießt: „Es ist wieder ein Stück Normalität in unser Leben zurückgekehrt, die uns die Hoffnung gibt, wieder unseren Sport regelmäßig ausüben zu können.“

Ganz untätig war man aber auch während der „Bundesnotbremse“ nicht. Ein neuer Jugendförderverein entstand in der Kurstadt, der die Ausbildung der Kinder und Jugendlichen konzeptionell voranbringen soll. Zudem hat der Verein mit Timo Sauer und Florian Kislinsky ohnehin ein Trainerduo, das immer den Ansatz hatte, den eigenen Nachwuchs auszubilden und an den Aktiven-Spielbetrieb heranzuführen.

Die Torhüterfrage ist bislang noch ungeklärt

So war Timo Sauer auch recht erfreut, als sich im vergangenen Winter Torwart Urs Herrmann nach seinem Ausflug mit dem FV Mümling-Grumbach in die Gruppenliga entschloss, wieder zu seinem Stammverein zurückzukehren. „Urs ist schon wieder voll und ganz bei uns angekommen, macht im Training und darüber hinaus sehr viel. Dennoch wird auch er sich der Konkurrenz mit Noah Thömmes und Christian Paulus stellen müssen. Schauen wir mal, wer sich nach acht Wochen Vorbereitung für die Torhüterposition am stärksten aufdrängt. Das wird eine ganz interessante Personalie für die Torhüter, aber auch für uns Trainer“, sagt Sauer.

Mit zwei Nachwuchskräften und Gabriel Jäger stößt vom SV Hummetroth noch ein Außenverteidiger dazu: „Gabriel ist eine Option mehr, die unseren Kader verbreitert, mit dem wir gerne wieder vorne mitspielen würden. Aber eine Zielsetzung für die neue Spielzeit ist frühestens in vier bis sechs Wochen zu erklären.“ Ganz anders die Ansage für die zweite Mannschaft, der Timo Sauer den Aufstieg in die Kreisliga B zutraut: „Wir waren ja beim Saisonabbruch Ende Oktober auf Rang eins der C-Liga und besaßen beste Chancen, uns den Wunsch vom Aufstieg zu erfüllen. Das sollten wir diesmal nachholen“, erklärt der Trainer, der zwischen den Zeilen immer wieder durchblicken lässt, dass die SG in den nächsten Jahren vorankommen will.

Der Bad Königer Trainer lässt aber keinen Zweifel daran, dass der Kader schon in der letzten Saison sehr gut war, doch Verletzungen der beiden nominellen Angreifer Tim Illner und Moritz Schmucker (war vom TSV Günterfürst gekommen) und Spielgestalter Max Hofferbert machten das Unternehmen „vorne mitspielen“ nicht einfacher. Hinzu kamen berufliche Verhinderungen weiterer Leistungsträger. Nach fünf Spielen war die SG gerade mal zweimal erfolgreich gewesen, ließ vor allem auf eigenem Platz die Punkte liegen. Immerhin zündete danach der Bad Königer Turbo, als die Kurstädter viermal als Sieger vom Platz gingen und noch einmal die Punkte teilten, auf Rang fünf kletterten.

„Wir müssen in dieser Saison nicht mit aller Macht in die Kreisoberliga aufsteigen. Somit fehlt der Druck, was uns die Gelegenheit gibt, die Mannschaft zu festigen und somit wieder einen Schritt in die richtige Richtung machen zu lassen. Nach der langen fußballlosen Zeit hätte ich mir ohnehin einen etwas späteren Saisonbeginn gewünscht. Bis vor wenigen Wochen hatten wir ja noch eine Ausgangssperre. Wir stecken mitten in der Vorbereitung, können mit immer 30 Mann im Training voranschreiten und bestreiten am Sonntag, 11. Juli, 15 Uhr, beim Kreisoberligisten SG Mosbach/Radheim unser zweites Testspiel“, so Sauer.