2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Alexander Dahmen

B-Ligist forciert seine Neuausrichtung für eine bessere Zukunft

Eintracht Güdderath hat sich intensiv Gedanken gemacht über die Zeit nach der Pandemie. Soziale Projekte und eine Kooperation mit den American Footballern des Wolfpack spielen dabei unter anderem eine Rolle.

Der zweite Lockdown hat das Vereinsleben erneut tief getroffen. Kein Training, keine Spiele, keine Zuschauer – die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Aber was ist, wenn die Normalität wieder einkehrt?

Wie sieht diese Normalität dann aus, und wann ist es soweit? Bei B-Ligist Eintracht Güdderath will man nicht so lange auf Antworten warten, sondern nimmt die Zukunft selber in die Hand.

Eine eigene Vereinszeitung ist wahrlich keine Neuerfindung des Rades, aber Güdderaths Ausgabe gehört zu den höherwertigen Exemplaren, wie es eigentlich nur in höheren Spielklassen zu finden ist. Wegen der aktuellen Spielpause ist die zweite Ausgabe nur online anzusehen, ein Druck würde sich wegen fehlender Abnehmer nicht lohnen. Inhaltlich konzentriert sich Güdderath deshalb auf kleine Randgeschichten sowie ein Interview mit den American Footballern des Wolfpack. Dieses wird ab April ebenfalls auf der Anlage in Odenkirchen-Süd sein Domizil haben. Zwei verschiedene Sportarten auf einer Anlage, geht das gut? Die Klubs haben diesbezüglich gar keine Zweifel.

Ganz im Gegenteil, beide Vereine wollen demnächst sogar relativ eng zusammenarbeiten. So ist angedacht, dass Mitglieder eines Vereins kostenlos die Spiele des Anderen anschauen können. Auch gemeinsame Trainingseinheiten könnte es geben. Da aber auch die Kontakte weitestgehend einer Beschränkung unterliegen, ruhen deshalb zur Zeit die Gespräche zwischen beiden Vereinen. Sie sollen aber so schnell wie möglich fortgesetzt werden. Ein-Sparten-Verein Güdderath hat sich derweil ein zweites (finanzielles) Standbein zugelegt: Der Klub hat seit dem 1. Dezember einen eigenen Online-Shop.

Die Eintracht fiel in der Vergangenheit aber auch durch ihr Engagement im sozialen Bereich positiv auf. Dies soll in Zukunft sogar noch ausgebaut werden. „So ist zum Beispiel geplant, finanzielle Hilfen einer Güdderather Kita zukommen zu lassen“, verrät Alex Dahmen, Co-Trainer und für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Sein Pendant vom American Sports Mönchengladbach, Volker Boos, kann sich vorstellen, mit der Eintracht zusammen weitere Projekte auf den Weg zu bringen. „Wir waren von Beginn an immer engagiert, wenn es darum ging, irgendwelche Hilfen Bedürftigen zukommen zu lassen“, erinnert Boos.

Doch zunächst bräuchten beide Vereine selber Hilfe von der Stadt bezüglich Umbaumaßnahmen der Sportanlage an der Kölner Straße. Bis jetzt gibt es keinen Termin, wann der Tennenplatz in ein Kunstrasenspielfeld umgewandelt wird. „Und für den Rasenplatz soll es demnächst eine Trainingsbeleuchtung geben“, sagt Boos. Auch im Güdderather Vorstand könnte es auf der kommenden Jahreshauptversammlung zu einigen Wechseln kommen.

So ist unter anderem Alex Dahmen die Position als Zweiter Geschäftsführer angeboten worden. „Das ist eine schwierige Entscheidung für mich. Ich bin unheimlich gerne als Co-Trainer nahe am Team. Aber mit im Vorstand zu sein und noch mehr bewegen zu können, das reizt mich schon. Ob vielleicht auch beides parallel möglich ist, ich weiß es nicht. Aber bis zur JHV ist es noch eine Weile“, sagt Dahmen.

Aufrufe: 09.12.2020, 16:00 Uhr
RP / Horst HöckendorfAutor