2024-05-22T11:15:19.621Z

Pokal

Außenseiterinnen aus Frankfurt halten lange gegen Borgsdorf mit

Fußball-Frauen des 1. FC Frankfurt unterliegen im Halbfinale des Landespokals FSV Forst Borgsdorf 1:3

Die Kreisliga-Fußballerinnen des 1. FC Frankfurt haben es dem Landesligisten FSV Forst Borgsdorf nicht leicht gemacht, doch am Ende setzte sich im Halbfinale des Fußball-Landespokals der Frauen der Favorit mit 3:1 (2:1) durch.

„Wir hätten in den ersten fünf Minuten ein Tor machen können. Die Stimmung beim 1:2 zur Pause war super, da gab es keinen Grund, sich aufzugeben. Gegen die Drittplatzierten aus der Landesliga brauchen uns nicht zu verstecken,“, blickte Frankfurts Kapitänin Nancy Hoffmann trotz der Niederlage wie ihre Mannschaftskameradinnen aus Kreisliga/-klasse auf das Pokal-Halbfinale.

Die immer wieder präsente Hoffmann hatte in der 39. Minute die Vorlage zum Anschlusstreffer gegeben. Sie lenkte den Ball von der Mittellinie Richtung Tor, der Katja Schimske vor die Füße kam. Sie beförderte den Ball als Bogenlampe über die herausgelaufene Borgsdorfer Torhüterin ins Netz zum 1:2.

Die beiden Gegentreffer waren innerhalb der ersten zehn Minuten gefallen. Zuerst hatte die freigespielte Katharina Bonk im Alleingang keine Mühe (6.), dann zeigten die Borgsdorferinnen ihre Qualitäten im Spiel auf dem ihnen besser bekannten Großfeld. Ein langer Pass erreichte auf der rechten Seite die sprint- und ausdauerstarke Franziska Kühn, die den Ball quer zu Sarah Gohla legte, die sicher verwandelte (9.). In beiden Fällen wirkte Frankfurts Torhüterin Jasmin Treutel noch wenig konzentriert. Das änderte sich kurz danach und brachte fortan die Gegnerinnen aus der Nähe von Hohen Neuendorf (Oberhavel) zum Verzweifeln und die Frankfurter Fans wiederholt zum Jubeln.

Die Borgsdorferinnen hatten sich mit großer Übersicht, vor allem vielen langen Pässen und manchem Alleingang zahlreiche Chancen erspielt und das Spiel der Frankfurterinnen teils leicht aus dem Fluss gebracht. Auf Seiten der Gastgeberinnen kamen Schimske (3.), Yvonne Röwert (6./24.) und Nadine Lippert (18.) zum Torschuss.

Hatte sich schon Mitte der ersten Halbzeit das Spiel über eine längere Phase allein in der Frankfurter Hälfte zugetragen, spielte sich dort das Geschehen in den zweiten 45 Minuten fast ausschließlich ab. Die Gastgeberinnen zeigten sich jedoch zweikampffreudig, um die Borgsdorferinnen am Torabschluss zu stören. Deren 3:1 konnten sie jedoch nicht verhindern, als auf der rechten Seite Francis Wrobel aus dem Gewimmel heraus den Ball flach ins lange Eck beförderte (56.). Jubel brandete aber im Frankfurter Fan-Lager auf, als Jasmin Treutel einen Ball von der Linie rettete (70.) und kurz vor dem Abpfiff Carolin Müller Schlimmeres verhinderte.

„Respekt. Für ihre Möglichkeiten haben die Frankfurterinnen guten Fußball gespielt, die Torhüterin war stark. Wir haben unsere Chancen nicht verwertet“, äußerte Borgsdorfs Trainer Christian Eichelmann nach dem Einzug seiner Mannschaft ins Pokalfinale.

Auf Frankfurter Seite fiel Trainer Roland Pirke ein Stein vom Herzen, trotz der verpassten Sensation: „Wir kannten Borgsdorf überhaupt nicht, sie haben zwei, drei sehr sprintstarke Frauen. Das Spiel hätte auch 0:10 ausgehen können“, befand er angesichts des starken Gegners und ergänzt: „Heute haben wir aber ein paar Mal zu schnell und unüberlegt abgeschlossen. Die Mannschaft hat aber bei allen drei Pokalspielen ihre Leistung abrufen können“. Zuvor hatten die Oderstädterinnen als Kreismeister 2017 bei ihrem Landespokal-Debüt zwei Landesligisten ausgeschaltet (2:1 gegen SpG Wernsdorf/Fürstenwalde n. V., 3:2 gegen FC Borussia Brandenburg/Großfeld).

Aufrufe: 04.4.2018, 06:15 Uhr
MOZ.de / Kerstin BechlyAutor