2024-05-29T12:18:09.228Z

Pokal
Kampf, Kampf, Kampf: Niko Heering (vorn links in Gelb) will sich im Duell mit dem Bruchmühler Maurice Wilhelm (12, rechts) behaupten. Der 38-Jährige erzielte den einzigen Treffer des Tages.  ©Bernd Pflugh?ft
Kampf, Kampf, Kampf: Niko Heering (vorn links in Gelb) will sich im Duell mit dem Bruchmühler Maurice Wilhelm (12, rechts) behaupten. Der 38-Jährige erzielte den einzigen Treffer des Tages. ©Bernd Pflugh?ft

Außenseiter Rießen wirft Bruchmühle aus dem Pokal

Im Ostbrandenburgpokal gab es am Samstag eine riesige Überraschung, denn der zwei Ligen tiefer angesiedelte SV gewann gegen Bruchmühle und zog ins Halbfinale ein.

Die Spielgemeinschaft Astoria Rießen/Möbiskruger SV hat gute Chancen, an ihre Kreispokal-Siege von 2009 und 2010 anzuknüpfen. Der eine Treffer ihres langjährigen Torjägers Niko Heering in der 25. Minute reichte, um die zwei Ligen höher spielende SG Bruchmühle auszuschalten. Im Halbfinale empfängt der Spitzenreiter der Kreisliga Süd den Ersten der Kreisliga Mitte, Blau-Weiß Briesen II. Kreisoberligist Victoria Seelow II hat Heimrecht gegen Landesklasse-Vertreter Grün-Weiß Rehfelde.

Alle Daten und Fakten zum Match: Spielbericht

205 zahlende Zuschauer am Ostersonnabend bei schönster Frühlingswitterung in Rießen. Damit war der Rahmen für ein Volksfest gegeben. Die Besucher sahen auf dem recht holprigen Rasen, der den kampfbetont operierenden Gastgebern entgegen kam, zwar nicht unbedingt ein schönes Duell, zumindest aber ein kampfbetontes, in dem sich der Gastgeber in jedem Ball warf. Mit dem Kampfgeist seiner Mannen war allerdimngs Gäste-Trainer Jörg Ulbrich unzufrieden. "Wir hatten heute nicht unseren besten Tag. Die haben gekämpft und nutzen die eine Chance. Solch ein Tor wie sie es erzielten, mit vollem Einsatz und sich dabei noch zu verletzen, so eines war bei uns heute nicht möglich. Das macht den Pokalcharakter aus. Für die Zuschauer hier war es sicherlich ein schöner Nachmittag. Ich aber hätte bereits nach 30 Minuten auswechseln können. Die drei 18-Jährigen im Team haben gemerkt, dass es hier etwas anders zugeht."

In der Tat war von den nicht in Bestbesetzung spielenden Gästen – denen die beiden Stammspieler auf den Außenpositionen fehlten – in Tornähe nicht allzu viel zu sehen. Vor allem nicht in der ersten Halbzeit. Und wenn es dann doch mal zum Abschluss kam, dann war Torwart Philipp Krüger zur Stelle. Der 30-Jährige blieb bis zum Schlusspfiff fehlerfrei. So entschied in einer an Torraumszenen sehr armen ersten Halbzeit der Kopfballtreffer des nicht in den Punktspielen eingesetzten 38-jährigen Niko Heering nach einer Eingabe von Steve Malack.

Nach der Pause hatten die Gäste mehr Feldvorteile und prüften bereits in der 47. Minute durch Felix Seidel den Rießener Schlussmann. In die Karten spielte den Gästen sicherlich, dass die Gastgeber ab der 56. Minute in Unterzahl agieren mussten. Ronny Galle hatte die Ampelkarte gesehen. Nach einem Foul in der 51. Minute an Gäste-Kapitän Lars Görtchen war es fünf Minuten später erneut zu einem heftigen Zweikampf zwischen den beiden gekommen, beide waren dabei verwarnt worden.

Doch selbst mit einem Spieler mehr brachten die Bruchmühler gegen aufopferungsvoll kämpfende Gastgeber nicht viel zustande. So scheiterte Jens Lehmpfuhl (65.) am Torwart, landete ein Kopfball von Lars Görtchen auf dem Quergestänge (76.) und semmelte Matthias Späth aus Nahdistanz den Ball volley übers Tor (88.). Dabei hätte Letzterer eigentlich treffen müssen, doch er hatte überhastet bei diesem scharfen Zuspiel reagiert. Die beste Tormöglichkeit der Rießener hatte in der 75. Minute noch Florian Meier, der an Torwart Jeremy Pascal Großmann scheiterte. "Ich bin ganz stolz auf meine Jungs", sagte SpG-Trainer Roland Winkel. "Die Mannschaft hat sehr gut gespielt und vor allem toll gekämpft." Natürlich freut er sich über das Heimspiel im Halbfinale, allerdings befürchtet er, dass der Kontrahent Landesliga-Spieler aus der Ersten einsetzt.

Alle Daten und Fakten zum Match: Spielbericht

Aufrufe: 023.4.2019, 17:00 Uhr
MOZ.de / Hagen BernardAutor