Aushilfskeeper "Laure" - es gibt schlechtere Notlösungen

"Uns sind alle Torhüter ausgefallen. Deshalb habe ich mich ins Tor gestanden", erklärt Reinhold Traxinger seinen ungewohnten Ausflug zwischen die Pfosten. Doch so außergewöhnlich sei sein Einsatz gar nicht, wie er betont. Einerseits habe er bereits vor einiger Zeit bei der SG Thyrnau/Kellberg in der Halle mal das Tor gehütet. Andererseits liege ihm diese Aufgabe. "Als Spielertrainer ist es super, wenn man das Geschehen vor sich hat, man kann wunderbar von hinten rausspielen."

"Wenn's goa is, is goa"

Gute Fußballer sind eben auch gute Torhüter - diese Phrase trifft auch auf "Laure" zu. Er selbst relativiert diese Aussage etwas. "Ja, das sagen immer alle. Aber ganz so einfach ist die Aufgabe als Torwart auch wieder nicht." Generell ist der 50-Jährige - trotz seines aus Fußballersicht bibliches Alters - weiterhin mit Herzblut bei der Sache. An ein Karrierenende denkt er noch nicht bzw. lässt das Ganze einfach auf sich zukommen. "Ich habe mir nie ein Ziel gesetzt, wann ich aufhöre. Bisher glangts na - owa wenn's goa is, is goa."

Trotz einer aus seiner Sicht fehlerfreien Leistung reichte es am Ende nicht für die SG Waldkirchen/Böhmzwiesel II. Das Team von Spielertrainer Traxinger scheiterte denkbar knapp. Trotzdem ist Michael Stockbauer, Sportlicher Leiter der Landesliga-Reserve, voll des Lobes für den Routinier: "Ich finde es toll von Laure. Denn meiner Meinung war sein Aushilfsjob nicht selbstverständlich. Wir sind froh, so einen Trainer zu haben."