2024-05-22T11:15:19.621Z

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Noch ist es zu früh, dass sich Max Mordstein (links) und Peter Glass gratulieren. Doch ihre beiden Vereine SC Untere Zusam (Mordstein) und TSV Pfaffenhofen (Glass) planen im Sommer eine Fusion.
Noch ist es zu früh, dass sich Max Mordstein (links) und Peter Glass gratulieren. Doch ihre beiden Vereine SC Untere Zusam (Mordstein) und TSV Pfaffenhofen (Glass) planen im Sommer eine Fusion.

Aus drei mach´ eins!

Nach der Fusion zwischen dem TSV Lauterbach und dem TSV Buttenwiesen vor 15 Jahren steht im Sommer die Eingliederung der Abteilung des TSV Pfaffenhofen bevor

Vor 15 Jahren fusionierten die Fußballabteilungen des TSV Lauterbach und des TSV Buttenwiesen. Aus den beiden Sparten wurde ein neuer Verein – der SC Untere Zusam. Die Mitglieder wählten Max Mordstein 1999 zum ersten Vorsitzenden des SCU. Das Amt hat er bis heute noch inne. Ab Sommer dieses Jahres jedoch könnte der SC Untere Zusam bereits Geschichte sein.

„Wir planen, einen neuen Verein zu gründen“, verrät der 61-Jährige die Zukunftspläne, die er und seine Mitglieder der Vorstandschaft gemeinsam mit dem TSV Pfaffenhofen geschmiedet haben. Vom Nachbarklub soll im Mai/Juni 2014 die Fußball-Abteilung ausgegliedert werden und dann unter dem neuen Vereinsnamen FC Pfaffenhofen/Untere Zusam mit insgesamt drei Herrenmannschaften am Spielbetrieb des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) teilnehmen. Läuft alles nach Plan – bliebe von einst drei eigenständigen Abteilungen (TSV Lauterbach/TSV Buttenwiesen/TSV Pfaffenhofen) nur noch eine übrig.

Für Max Mordstein und Peter Glass (Erster Vorsitzender beim TSV Pfaffenhofen) eine Maßnahme, die hauptsächlich dem Spielermangel im Nachwuchsbereich geschuldet ist. „Von Jahr zu Jahr werden die Spieler weniger, die in einer Jugendmannschaft spielen möchten“, begründen Mordstein und Glass die Fusionsabsichten ihrer Klubs. Nicht nur die demografische Entwicklung, sondern auch die breit gelagerten Freizeitinteressen der Jugendlichen haben es den Vereinen in den zurückliegenden Jahren schwer gemacht, selbstständig alle Altersklassen mit Mannschaften zu bestücken. Max Mordstein sieht diese negative Entwicklung noch nicht als beendet. „Es wird in Zukunft bestimmt nicht leichter, den Nachwuchs für den Fußball zu gewinnen. In die gleiche Kerbe schlägt Peter Glass, von dessen Verein die Initiative ausgegangen ist, die Fußballabteilungen seines TSV und die des SCU zusammenzulegen.

Bis zum Jahr 1999 gab es in der Großgemeinde Buttenwiesen insgesamt fünf Vereine (TSV Buttenwiesen, TSV Pfaffenhofen, TSV Lauterbach, TSV Unterthürheim, SV Wortelstetten), die mit jeweils zwei Herrenmannschaften (Erste und Reserve) am Spielbetrieb teilgenommen haben. Rückblickend wundert sich Max Mordstein schon ein wenig, wie das bei einer Einwohnerzahl von knapp 6000 überhaupt möglich war. Als Vergleich zieht der SCU-Vorsitzende die Stadt Wertingen (9000 Einwohner) heran. In der Nachbarkommune gibt es nur zwei Fußballvereine (TSV Wertingen/SV Roggden). Mathematisch gesehen können sich der SV Roggden und der TSV Wertingen bei je 4500 Einwohnern „bedienen“. In Buttenwiesen haben die zurzeit noch vier vorhandenen Fußballklubs (SC Untere Zusam, TSV Pfaffenhofen, TSV Unterthürheim, SV Wortelstetten) rein rechnerisch nur je 1500 Einwohner zu Auswahl. Wobei sich diese Zahl fast halbiert, da Fußball trotz Frauenteams überwiegend immer noch von Buben und Männern betrieben wird.

Wann kann der Zusammenschluss der Abteilungen erfolgen? Bevor es so weit ist, müssen einige bürokratische Hürden genommen werden. Spieler aus beiden Vereinen (SC Untere Zusam, TSV Pfaffenhofen) müssen mit ihren Unterschriften bekunden, dass sie gewillt sind, unter einem neuen Vereinsnamen zu kicken. Beim SC Untere Zusam startet die Unterschriftenaktion bereits am Dienstagabend nach dem Auftakttraining zur Vorbereitung auf die Rückrunde. Genehmigt der BFV den Zusammenschluss, soll die Vereinsgründung im Juni erfolgen. Als Erster Vorsitzender stellt sich Peter Glass zur Wahl, Max Mordstein würde das Amt des Abteilungsleiters unternehmen.

Mordstein hofft, dass im Falle einer Zustimmung des BFV der FC Pfaffenhofen/Untere Zusam mit insgesamt drei Herrenmannschaften in die kommende Saison starten könnte. Cheftrainer soll dann Christoph Kehrle sein, mit dem sich der TSV Pfaffenhofen laut Peter Glass, über eine Vertragsverlängerung bereits einig geworden ist. Während die erste und zweite Mannschaft des neuen Vereins ihre Spiele in Pfaffenhofen austragen soll, ist geplant, dass die dritte Mannschaft und sämtliche Jugendteams auf der Sportanlage in Buttenwiesen ihrem Hobby nachgehen sollen.

Aufrufe: 024.2.2014, 21:54 Uhr
Wertinger Zeitung / Günther HerdinAutor