2024-04-29T14:34:45.518Z

Relegation
So schön kann ein Aufstieg sein: Die Fußballer des TSV Balzhausen bejubeln auf dem Sportplatz in Ettenbeuren ihren verdienten 2:1-Erfolg im Relegationsspiel zur Kreisliga West. 	F.: Ernst Mayer
So schön kann ein Aufstieg sein: Die Fußballer des TSV Balzhausen bejubeln auf dem Sportplatz in Ettenbeuren ihren verdienten 2:1-Erfolg im Relegationsspiel zur Kreisliga West. F.: Ernst Mayer

Jubel in Höchstädt und Balzhausen

Nach den Siegen in den Relegationsspielen steht der Wiederaufstieg in die Kreisliga fest

Das 32er-Feld in den beiden Kreisligen Nord und West ist komplett. Am Dienstagabend sicherten sich die SSV Höchstädt durch den 4:0-Erfolg gegen den FSV Reimlingen sowie der TSV Balzhausen durch den 2:1-Sieg im zweiten Relegationsspiel gegen den SSV Peterswörth die begehrten Plätze. Während die Höchstädter in die Nord-Gruppe eingeteilt werden, startendie Balzhauser in der neuen Saison im Westen.

TSV Balzhausen - SSV Peterswörth 2:1
Der TSV Balzhausen hat es geschafft und setzte sich letztlich verdient gegen den SSV Peterswörth durch. Trainer Jens Lutz sagte: „Meine Mannschaft hat diszipliniert gespielt, Charakter gezeigt und sie war auch kampfstärker. Nach vielen Rückschlägen in dieser Saison hat sie sich den Aufstieg verdient. Dass wir das Spiel noch mal eng machen, war aber unnötig.“
20 Minuten lang war es vor 600 Zuschauern in Ettenbeuren ein ganz schwacher, von übergroßer Nervosität geprägter Kick. Dann, nach der hitzebedingten Trinkpause, wurde es ein wenig besser. Mit der ersten strukturierten Aktion ging Balzhausen auch gleich in Führung. Georg Schütz schickte Sebastian Isemann mit einem Steilpass, der legte den Ball quer und sein Sturmpartner Michael Wiedemann schob locker ein (24.).
Praktisch vom Wiederanspiel weg tauchten auch die Peterswörther offensiv auf. Ein weit geschlagener Freistoß von René Ruchti fand Johannes Winkler fünf Meter vor dem Tor, doch der brachte keinen Druck hinter den Ball und Keeper Maximilian Uhlig hielt sicher. Zehn Minuten später die zweite Chance für Peterswörth. Alexander Reicherzer passte auf Markus Kapfer, dessen Volley-Abnahme aber am Tor vorbei strich.
Grundsätzlich jedoch waren die Balzhauser ein wenig erfolgreicher im Bemühen, Qualität ins Spiel zu bringen. Und sie hätten durchaus noch vor der Pause das zweite Tor nachlegen können. Zunächst scheiterte Isemann an Torwart Christian Häring und dann schoss Wiedemann den abprallenden Ball aus 15 Metern knapp am Tor vorbei (38.).
Nach dem Seitenwechsel hatte Peterswörth eine gute Phase, vergab aber drei ordentliche Gelegenheiten. Das nächste Tor fiel dann prompt auf der anderen Seite des Spielfelds. Diesmal stand Isemann auf Steilpass von Wiedemann allein vor dem Torwart und schob cool ein (69.).
Die Ampelkarte für den Peterswörther Reicherzer (71.; er hatte sich binnen kurzer Zeit zwei verwarnungswürdige Fouls geleistet) entfachte beim SSV den Mut der Verzweiflung. Spannend wurde es, nachdem ein an sich harmlos aussehender Schuss von Tobias Stangl im Netz gelandet war (80.). Und Dramatik kam auf, als Michael Jankowetz noch zwei ganz dicke Chancen ausließ. Erst köpfte er haarscharf an der Verlängerung vorbei (89.), dann scheiterte er an Uhlig (90.+4).
Schiedsrichter: Tobias Heuberger (TSV Möttingen) - Zuschauer: 600 (in Ettenbeuren)
Tore: 1:0 Michael Wiedemann (24.), 2:0 Sebastian Isemann (69.), 2:1 Tobias Stangl (80.)
Gelb-Rot: Alexander Reicherzer (71./SSV Peterswörth)



Sebastian Wanek (in der Mitte der Spielertraube) hat die SSV Höchstädt im Relegationsspiel gegen Reimlingen 1:0 in Führung geschossen - und lässt sich dafür von seinen Mitspielern feiern. F.: Karl Aumiller

SSV Höchstädt - FSV Reimlingen 4:0
In der ersten Hälfte sahen die Zuschauer eine offene Partie mit einem Chancenplus für die SSV Höchstädt. Michael Mayerle hatte Möglichkeiten (2./8.), ehe Sebastian Wanek nach Einwurf mit dem Hinterkopf die Rothosen-Führung markierte (17.). In der 27. Minute zackte der Ball wie eine Flipperkugel durch den FSV-Strafraum, fand den Weg ins Tor aber nicht. Direkt vor der Pause verpasste Sebastian Wanek das mögliche 2:0 für seine Farben (45.).
Gleich nach Wiederanpfiff zu Halbzeit zwei ein Paukenschlag: Thomas Kehrle baut auf Konle-Flanke die Höchstädter Führung aus (47.). In der 67. Minute fällt die Vorentscheidung: Nach Querpass von Thomas Kehrle hämmert Gazmend Nuraj das Leder zum 3:0 ins Lattenkreuz. Alles klar macht dann der kurz zuvor eingewechselte Edgar Krez auf Vorarbeit von Manuel Hönicke mit dem 4:0 (79.). Trainer René Böhm und seine Schützlinge liegen sich nach dem Abpfiff jubelnd in den Armen, feiern sich und den Aufstieg: „SSV! SSV! SSV!“ Höchstädt ist drei Jahre nach dem Abstieg aus der West-Gruppe wieder ein Kreisligist. Während die Reimlinger den Durchmarsch aus der A-Klasse verpassten und in der neuen Saison einen erneuten Anlauf starten müssen.
Schiedsrichter: Jürgen Thiel (Waldstetten) - Zuschauer: 500 (in Mönchsdeggingen)
Tore: 1:0 Sebastian Wanek (17.), 2:0 Thomas Kehrle (47.), 3:0 Gazmend Nuraj (67.), 4:0 Edgar Krez (79.)

Aufrufe: 010.6.2014, 21:29 Uhr
Augsburger Allgemeine / wab, jfi, ulanAutor