2024-06-14T14:12:32.331Z

Interview
Heiß umkämpft: Im letztjährigen Finale standen sich die TuS Marienborn (links Jan Hellmann) und Alemannia Waldalgesheim (Paul Kirdorf) gegenüber. Die TuS gewann das Turnier.	Foto: hbz/Jörg Henkel
Heiß umkämpft: Im letztjährigen Finale standen sich die TuS Marienborn (links Jan Hellmann) und Alemannia Waldalgesheim (Paul Kirdorf) gegenüber. Die TuS gewann das Turnier. Foto: hbz/Jörg Henkel

Aus dem Sonntag wird ein Mittwoch

GERHARD OTT Der Schiriturnier-Chef erklärt, warum der traditionelle Endspiel-Tag aufgegeben werden musste / Zwischenrunde fällt weg

MOMBACH. 21 Mannschaften haben für das Hallenfußballturnier der Kreis-Schiedsrichter-Vereinigung Mainz-Bingen (KSV) und des Freundeskreises der Schiedsrichter-Vereinigung (FKSV) gemeldet, das vom Donnerstag. 28. Dezember, bis Mittwoch, 3. Januar, an vier Spieltagen in der Sporthalle Am Großen Sand über die Bühne geht – zum vierten Mal in Folge ohne Bande. Vor der 39. Auflage sprach die AZ mit Cheforganisator Gerhard Ott (Nieder-Olm) über ärgerliche Absagen, den Wegfall der Zwischenrunde sowie des Sonntags als traditionellen Endspieltag sowie einen spannenden Premiere-Gast von der anderen Rheinseite.

Herr Ott, stand das Schiri-Turnier in diesem Jahr auf der Kippe oder ist die Resonanz bei den heimischen Vereinen diesmal überraschend positiv?

Auf der Kippe stand das Turnier nie. Es werden 21 Teams teilnehmen. Das sind weniger als vor zwei bis drei Jahren, aber wir haben wenigstens den Stand von vor einem Jahr gehalten.

Wie wurden die Absagen begründet?

Einige mit dem Hinweis: „Wir haben nicht genug gesunde Spieler für die Halle!“ Leider haben wieder viele Vereine überhaupt nicht auf unsere Einladung reagiert. Das finden wir sehr schade. Nur durch unser Turnier können wir für den Freundeskreis ein finanzielles Polster erwirtschaften, das fast komplett in die Aus- und Weiterbildung insbesondere unserer jungen Schiedsrichter geht. Nur wenn die Mannschaften weiterhin an unserem Turnier teilnehmen, können wir diese Aus- und Weiterbildung – Trainingslager, Trainingscamp, Assistentenlehrgang, Fördergruppe, Jung-Schiedsrichterausbildung – auch weiterhin für die Schiedsrichter der Kreisvereine gewährleisten.

Wird im selben Modus gespielt wie zuletzt oder gibt es Änderungen im Ablauf?

Aufgrund der letztjährigen Erfahrung und der Bitten der teilnehmenden Mannschaften haben wir in diesem Jahr auf die zeitraubende Zwischenrunde verzichtet und werden direkt nach den Gruppenspielen in den Endspieltag am Mittwoch, 3. Januar, starten. Somit findet das Turnier nur an vier Tagen statt. Das Sportamt der Stadt Mainz hat uns nur für das Zeitfenster von 27. Dezember bis 3. Januar zur Nutzung der Halle ermöglichen können. Auch wenn die Ringer vom ASV Mainz 88 nun nicht direkt nach unserem Turnier zum Ringen müssen, so waren wir in der Vorbereitung doch soweit vorangeschritten, dass wir nicht auf das erste Wochenende im Januar kurzfristig verlegen konnten.

Wer von den Topteams hat seine Zusage gegeben? Und welche „Zugpferde“ sind nicht dabei?

Mit Regionalligist TSV Schott Mainz, den Landesligisten TuS Marienborn und FC Fortuna Mombach sowie den Bezirksligisten FC Basara Mainz, Fontana Finthen, TSV Zornheim, und SVW Mainz konnten wir wieder Mannschaften aus den oberen Ligen gewinnen. Oberligist SV Gonsenheim hat leider sehr viele Verletzte – und seine Teilnahme für das nächste Jahr schon signalisiert. Es fehlen uns wie bereits zuletzt einige Mannschaften aus der A-Klasse, die meist eine gute Rolle im Turnier gespielt haben. Froh sind wir jedoch für jede Mannschaft, egal aus welcher Klasse, die an unserem Turnier teilnimmt. Wir freuen uns zum Beispiel auf die Mannschaft von der TSG Schwabenheim, die nach meiner Erinnerung in den letzten Jahren nie dabei war.

Gespannt sein darf man auch auf den Hessenligisten VfB Ginsheim, oder?

Die Ginsheimer werden mit ihrer U19, etwas verstärkt durch ein bis zwei Spieler aus der U23, teilnehmen. Die Ginsheimer Anmeldung – wie übrigens auch die Schwabenheimer – kam deshalb zustande, da der Trainer schon mit einigen anderen Mannschaften oder sogar als Spieler selbst an unserem Turnier teilgenommen hat. Das freut uns natürlich sehr.

Was gibt es sonst noch zu sagen?

Was uns natürlich etwas ärgert, ist die Tatsache, dass die Hassia aus Bingen ein Konkurrenz-Turnier mit einigen höherklassigen Mannschaften aus dem Kreis Mainz-Bingen veranstaltet. Im Gespräch mit den Binger Verantwortlichen wurde jedoch für das nächste Jahr verabredet, dass eine frühzeitige Terminabsprache erfolgt und eine Kollision möglichst ausgeschlossen wird. Nach dem Gespräch hat sich die Binger Hassia spontan mit der zweiten Mannschaft bei unserem Turnier angemeldet.



Aufrufe: 015.12.2017, 18:00 Uhr
Michael HeinzeAutor