2024-05-22T11:15:19.621Z

Interview
Bereit für das Spitzenspiel an diesem Samstag: RSV-Trainer Andreas Schulz. 	Foto: Katrin Weber
Bereit für das Spitzenspiel an diesem Samstag: RSV-Trainer Andreas Schulz. Foto: Katrin Weber

Aufstieg? »Uns setzt keiner unter Druck«

KOL WEST: +++ RSV-Coach Schulz vor dem Spitzenspiel im Interview +++

Wetzlar. Gegen ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk hat Andreas Schulz sicherlich nichts einzuwenden. Am nächsten Freitag feiert der Trainer des RSV Büblingshausen seinen 46. Geburtstag. Zuvor steht für ihn und die Wetzlarer aber das Spitzenspiel in der Fußball-Kreisoberliga West auf dem Programm. Der Gymnasiallehrer mit den Fächern Sport, Deutsch und Latein empfängt mit seinem Team am Samstag (16 Uhr, Kunstrasenplatz die Zweitplatzierte SG Eschenburg. Was Schulz, der seit zehn Jahren die erste Mannschaft trainiert und den Verein noch nie gewechselt hat, für ein Duell erwartet, warum der Aufstieg keine Pflicht ist und weshalb er glaubt, dass seine Truppe besser als in der vergangenen Saison ist, hat er im Interview mit dieser Zeitung verraten.

Andreas, auf was für eine Partie dürfen sich die Zuschauer freuen?

Ich denke, es wird ein taktisch interessantes Duell. Beide Mannschaften sind in der Offensive gut aufgestellt und suchen den Weg nach vorne. Ich denke, sowohl wir als auch unser Gegner gehören zu den besseren Teams in der Liga. Daher geht es im direkten Duell bestimmt eng und spannend zu. Die SG Eschenburg ist sehr gut organisiert und schaltet nach Ballgewinnen blitzschnell in den Angriff um. Da kommen sie über die Außen mit sehr viel Geschwindigkeit. Zudem haben sie vorne mit Yannic Koch oder auch Marian Orzwchowski starke Spieler. Gleiches gilt für Jan Reiprich, der aber verletzt ist.

Der RSV Büblingshausen hat nach sechs Spielen die volle Ausbeute von 18 Punkten eingefahren und damit drei mehr als die SG Eschenburg. Sind Sie davon überrascht?

Nein. Unser Ziel war es vor der Saison durchaus, oben dabei zu sein. Ich muss aber ehrlich sagen: Wir hatten auch viel Spielglück dabei, wenn ich an die Duelle mit der SG Oberbiel und dem SV Volpertshausen zurückdenke. Allerdings: Die Mannschaft hat sich den aktuellen Erfolg erarbeitet. Wir haben auch deswegen nur ein Gegentor bekommen, weil die Truppe in der Defensive hervorragend arbeitet. Da muss ich den Jungs auch mal ein großes Lob aussprechen.

Ihr Team ist in der vergangenen Saison in der Relegation zur Gruppenliga gescheitert. Ist der Aufstieg nun Pflicht?

Absolut nicht. Uns setzt keiner unter Druck. Vor allem niemand aus dem Verein. Aber klar ist auch: Das Durchschnittsalter meiner Mannschaft beträgt 27. Die Jungs sind im besten Fußballalter. Wir haben im Vergleich zu der abgelaufenen Saison unseren Kader in der Breite besser aufstellen können. Das war wichtig. Daher wäre es schön, wenn es mit dem Aufstieg klappen würde. Wir denken positiv. Was ich aber zu bedenken gebe: Der RSV Büblingshausen ist ein großer Verein mit vielen anderen Abteilungen. Bei uns verdienen die Spieler kaum Geld. Daher ist die Gruppenliga das Maximum, das wir erreichen können. Bleiben wir in der Kreisoberliga, können wir damit auch leben.

Das Interview führte Tim Straßheim.



Aufrufe: 013.9.2019, 08:00 Uhr
WNZAutor