2024-06-17T07:46:28.129Z

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Foto: photoagenten / Christine Dirigo / Archiv Foto:
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Aufstieg kein Muss

Wormatia II will in die Verbandsliga - aber klappt das schon im Sommer?

WORMS. So nah an der Verbandsliga wie in der laufenden Saison war die zweite Mannschaft des VfR Wormatia Worms noch nie. Der Regionalliga-Unterbau belegt derzeit den zweiten Platz, der am Ende der Saison zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen berechtigt. Kein Wunder, dass die junge Mannschaft um ihr Trainerduo Niels Magin und Marco Stark längst Blut geleckt hat.

„Die Mannschaft will natürlich aufsteigen, das ist klar. Und sie hat auch das Zeug dazu“, glaubt Jugendkoordinator Andreas Hahn. Die Saisonziele hätten sich dadurch aber nicht geändert. Der Aufstieg bleibt eine Option, ist aber kein Muss.

Hahn weiß sehr wohl, dass am Ende auch die Konstanz entscheidend sein wird: „Die Mannschaft ist sehr jung, das darf man nicht vergessen. Schon im Laufe der Saison hat man gesehen, dass Schwankungen da sind. Tabellenführer Hassia Bingen ist momentan das Maß aller Dinge in der Landesliga und hinter uns lauern ja auch noch einige ambitionierte Teams.“ Gleichwohl gibt Hahn die Verbandsliga mittelfristig als klares Ziel aus. Wenn es in diesem Jahr nicht klappt, „dann nehmen wir nächstes Jahr eben einen neuen Anlauf“, erklärt der Chef der Talentschmiede. Die Verbandsliga sei ein idealer Unterbau für die erste Mannschaft.

In jedem Fall ist man mittlerweile gut aufgestellt, um diesen Sprung zu wagen: „Die Mischung stimmt einfach, zu den vielen jungen Spielern kommen zwei, drei erfahrene dazu. Auch mit der Wahl des Trainerteams haben wir gut gelegen. Niels Magin und Marco Stark sind zwei Alt-Wormaten, die mit Verein eng verbunden sind und gut mit jungen Spielern umgehen können. Dazu kommt die fachliche Kompetenz, die sie erworben haben.“

Besonders stolz macht Hahn, dass die meisten Spieler auch die Jugendabteilung des VfR durchlaufen haben - was in der Vergangenheit nicht immer der Fall war. Gerade der Spielstil der Reserve sagt Hahn zu, das konsequente Spiel über die Flügel und die offensive Ausrichtung. Selbst die schwierigste Phase, als sich mit Max Beck und Alex Ries in einer Partie zwei Spieler schwer verletzten, habe die Mannschaft gemeinsam durchgestanden: „Da entstand eine Welle der Fürsorge, das zeigt den Charakter dieser Truppe. Das Spiel war schon eine harte Nummer für die Jungs, es hat sie aber noch enger zusammengebracht. Wobei ich schon davon ausgehe, dass es bei einigen noch im Hinterkopf ist.“

VfR setzt auf eigenen „Stall“

Obwohl mit Ries und Beck zwei Defensivspezialisten fehlen, muss die Magin-Crew ohne Neuzugänge auskommen. Hahn gesteht, dass man gerne einen Abwehrrecken verpflichtet hätte, in der Winterpause sei dies aber schwierig. Zumal der VfR weiterhin auf Spieler aus dem eigenen „Stall“ setzt. Da die erste Mannschaft drei Neuzugänge vermeldete, dürfte immer wieder der eine oder andere Akteur zur U23 abgestellt werden. Darüber hinaus soll die A-Jugend bei der U23 reinschnuppern. „Das wird sich zunächst mal auf das Training beschränken. Ob A-Jugendliche dann auch in den Spielen zum Einsatz kommen, muss man abwarten“, betont Hahn, der die erfolgreiche Architektur beider Teams nicht gefährden möchte. Deshalb werde der Einbau der Talente „mit Augenmaß“ geschehen.

Hahn freut sich jedenfalls auf den nächsten Jahrgang: „Man sieht erneut, dass die Ausbildung in den letzten Jahren weiter verbessert wurde. Hinter den Nachwuchsleistungszentren haben wir unsere Nische gefunden. Zumal wir jetzt mit Sascha Eller einen Trainer an der Spitze haben, der großes Augenmerk auf den Nachwuchs legt. Das war nicht bei allen Trainern so in den letzten Jahren.“

Aufrufe: 017.2.2015, 10:00 Uhr
Lukas GutzlerAutor