Aufstieg für Neresheim zum Greifen nahe

Lange Zeit hatte es nicht nach einem Auswärtserfolg des SV Neresheim in Bettringen ausgesehen. Die Hausherren agierten wacher, zeigten sich feldüberlegen und drängten Neresheim in die Defensive. Erst in der zweiten Hälfte gelang es dem SV, sich von den dominant auftretenden Bettringern freizuspielen: "Wir haben uns in der Halbzeitpause richtig eingeschworen und in der zweiten Halbzeit unheimlich leidenschaftlich gekämpft", so Spieler Max Wanner. Etwas Glück habe seine Mannschaft allerdings auch gehabt. Und nachweislich auch mehr Präzision im Abschluss: Oguzhan Cay und natürlich Denis Werner, mit 18 Treffern bester Torschütze der Mannschaft, drehten mit ihren Toren schließlich die Begegnung zu Gunsten des SV Neresheim.
Wie wichtig insbesondere Denis Werner für die Mannschaft ist, macht Wanner deutlich: "Natürlich muss man Denis Werner hervorheben, da er uns schon in der letztjährigen Rückrunde mit seinen Toren in der Klasse gehalten hat und auch jetzt wieder mit Abstand die meisten Tore erzielt. Aber auch er braucht ein starkes Team um sich herum." Star sei deshalb nicht ein einzelner Spieler, sondern eindeutig die Mannschaft: "Wir agieren als Einheit auf dem Platz und sind bereit alles füreinander zu geben."
Der starke Teamgeist scheint ein Grund für den Erfolg des SV Neresheim zu sein - die Geburtsstunde dieses besonderen Wir-Gefühls liegt aus Sicht des 23-jährigen Mittelfeldspielers indes schon mehr als ein Jahr zurück. Die sportliche Neuausrichtung des Vereins habe etwas in Gang gebracht: "Der Verein ist dazu übergegangen, wieder mehr auf junge, hungrige Spieler zu setzen. Zusammen mit den Spielern, die sich uns dann im Sommer noch angeschlossen haben, ist es uns gelungen innerhalb kürzester Zeit zu einer verschworenen Einheit zu werden, die bereit ist füreinenander zu kämpfen."
Nun sind Meisterschaft und Aufstieg in die Landesliga zum Greifen nahe. Landesliga - so hoch spielte der SV Neresheim noch nie. Vorsichtig stellt Max Wanner die Bedeutung eines Aufstieges heraus: "Für den Verein und das ganze Umfeld wäre der erste Aufstieg in die Landesliga natürlich eine ganz besondere Sache. Wir sind uns aber bewusst, dass wir noch nichts erreicht haben. "
So gilt es also, auf den letzten Metern nicht noch ins Schleudern zu geraten und mit aller Konzentration in die letzten drei Spiele zu gehen, was auch heißt, die Gegner richtig einzuordnen. So schätzt Wanner die Begegnung am Sonntag - auswärts geht es gegen die SG Kirchheim - als knifflige Aufgabe ein: "Der Sieg gegen Bettringen wird erst dann wirklich wertvoll, wenn wir ihn jetzt am Sonntag in einem sehr schwierigem Spiel gegen Kirchheim veredeln können."