2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Der TSV Eschach (li. Zugang Marcel Glaser) absolvierte am Mittwochabend noch ein Testspiel (2:1) gegen den Bezirksliga-Aufsteiger TSG Ailingen (Lukas Hauser).
Der TSV Eschach (li. Zugang Marcel Glaser) absolvierte am Mittwochabend noch ein Testspiel (2:1) gegen den Bezirksliga-Aufsteiger TSG Ailingen (Lukas Hauser). – Foto: Foto: Klaus Eichler
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Aufsteiger TSV Eschach nimmt Double ins Visier

Im Halbfinale des Bezirkspokals ist der Landesliga-Aufsteiger der Favorit. Eschach trifft auf den Bezirksligisten Bergatreute. Im zweiten Halbfinale sind zwei Kreisligisten unter sich.

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Ravensburg / sz - Es ist ein Novum, dass im TSV Eschach ein Landesligist im Fußball-Bezirkspokal vertreten ist. Denn es ist ein Wettbewerb, der normalerweise den Kreis- und Bezirksligisten vorbehalten ist. Doch der Bezirksligameister der Saison 2019/20 muss nachsitzen, weil der Bezirkspokal von der alten in die neue Saison verschoben wurde. Der Vorjahresfinalist spielt am Samstag (15.30 Uhr) beim Bezirksligisten SV Bergatreute um den Einzug ins Finale. Im zweiten Halbfinale, am Sonntag (13 Uhr), stehen sich die A-Ligisten TSV Tettnang und SC Unterzeil-Reichenhofen gegenüber.

Strenge Regeln: Begrenzte Zuschauerzahlen, Hygienevorschriften, abgesperrte Bereiche, jeder muss seine persönlichen Daten hinterlassen. Das alles gilt auch an diesem Wochenende. Die Spielstätten in Bergatreute und Tettnang bieten allerdings genügend Platz, um den nötigen Abstand einzuhalten.

"Wenn du im Halbfinale stehst, willst du auch ins Finale und da auch den Pott holen" – so lautet die klare Ansage von Eschachs Trainer Philipp Meißner, der mit seinem Team das Double (Meisterschaft und Pokalsieg) ins Visier nimmt. Gegner des Neu-Landesligisten ist der Bezirksligist SV Bergatreute, der 2015 unter Trainer Thomas Hess schon einmal im Finale stand, da aber mit 1:2 am FC Leutkirch scheiterte. "Eine schwere, aber reizvolle Aufgabe", meint SV-Trainer Norbert Badstuber. "Meine Spieler sind zwar noch nicht so fit, aber das geht wohl allen Beteiligten so." Badstuber freut sich, dass überhaupt wieder Fußball gespielt werden darf, "wenn auch vor magerer Kulisse". Im Gespräch mit Badstuber wird deutlich: Eschach erwartet ein hoch motivierter Gegner. "Die Möglichkeit, ein Finale zu spielen, kommt nicht so oft vor", weiß Badstuber, der die Favoritenrolle leicht aufseiten des Gegners sieht. "Aber im Pokal ist immer alles möglich." Eschach kommt zwar als Landesligist, "in diese Rolle müssen wir aber auch erst mal reinwachsen", warnt Philipp Meißner: "Ich denke schon, dass wir leicht favorisiert sind."

Der Torjäger fehlt: Der TSV Tettnang hat den Abgang von Torjäger Nils Maurer, der zum Verbandsligisten TSV Berg wechselte, schnell abgehakt. Immerhin traf Maurer im Pokal bis einschließlich Achtelfinale neunmal. Dass der TSV Tettnang im Pokal keine Angst vor großen Namen kennt, hat die Mannschaft von Trainer Michael Steinmaßl bis dato eindrucksvoll bewiesen. Die Bezirksligisten TSV Meckenbeuren (8:0) und SV Fronhofen (10:2) wurden quasi aus dem Stadion geschossen. "Da stand ich zwar noch nicht in der Verantwortung", gibt Steinmaßl zu, "aber Tettnang hatte wohl einen super Tag, die Gegner eher einen gebrauchten." Keine Probleme hatte der TSV im Viertelfinale beim SV Arnach, der 2:0 besiegt wurde. Für Steinmaßl war es das erste Spiel auf der Bank des TSV. "Der Gegner war schlichtweg zu schwach." Auch der neue Tettnanger Übungsleiter will ins Finale, aber nicht um jeden Preis. "Mir ist wichtig, dass sich kein Spieler verletzt."

Enges Spiel erwartet: Ins Endspiel, das eine Woche später in Leutkirch stattfindet, will auch der SC Unterzeil-Reichenhofen, der im Viertelfinale den Bezirksligisten FC Leutkirch (2:0) ausschaltete. "Für uns wäre das quasi ein Heimspiel", sagt der neue SC-Trainer Erwin Mayer, der zuletzt drei Jahre beim FC Wuchzenhofen arbeitete. 2014 stand der SC schon einmal im Finale, musste sich da allerdings der SG Kißlegg mit 0:1 geschlagen geben. Ganze vier Trainingseinheiten hatte Mayer Zeit, die Mannschaft kennenzulernen. "Ich habe das Spiel gegen Leutkirch gesehen", sagt Mayer, "die Spielphilosophie von Vorgänger Felix Braun entspricht in etwa meiner." In einem Punkt sind sich Erwin Mayer und Michael Steinmaßl aber einig: "Es wird ein Spiel auf Augenhöhe."

Aufrufe: 024.7.2020, 17:16 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor