Aufholjagd in Osterholz-Scharmbeck

VSK Osterholz-Scharmbeck - TSV Wallhöfen 4:3

Die Niederlage aus dem Hinspiel hatten die Gastgeber längst vergessen und präsentierten sich in der ersten Halbzeit deutlich stärker, als die Gäste vom TSV Wallhöfen. "Bis zur 60. Minute haben wir das Spiel relativ gut im Griff gehabt", erzählt auch VSK-Coach Just. In der 14. Minute belohnten die Gastgeber sich dann das erste Mal: Nach einem Foul an Dennis Knecht, entschied der Unparteiische auf Strafstoß, den Cengiz souverän verwandelte und den VSK so in Führung brachte.

Noch vor der Pause erhöhten Bertram und Brouwer auf 3:0. In beiden Fällen wurde "nach Ballgewinn im Mittelfeld, über zwei, drei Stationen schnell nach vorne gespielt", wie Just berichtet, die beiden Torschützen mussten dann nur noch einnetzen.

Auch in der zweiten Hälfte machte der VSK zunächst genauso weiter: nur eine Minute nach dem Wiederanpfiff fiel dann auch der vierte Treffer. "Das Tor nach der Halbzeit war etwas kurios: Bertram kam in einen Zweikampf mit einem Verteidiger, dann kam der Torwart noch dazu und alle haben eigentlich gewartet, dass der Schiedsrichter pfeift, was er aber nicht getan hat, und dann hat Bußmann sich den Ball geschnappt, der da rumlag, ist alleine auf das Tor zugelaufen und hat ihn reingemacht", so Just.

Angesichts der scheinbar sicheren Führung, haben die Gastgeber sich dann etwas zurückgenommen - etwas zu sehr, wie sich noch zeigen sollte: "Wir waren zu fahrlässig, haben einen Gang zu weit zurückgeschraubt, sind zu sicher gewesen, nicht mehr richtig in die Zweikäpfe gegangen und haben uns dann, auch aufgrund der Platzverhältnisse, etwas aus dem Spiel genommen", erzählt der Trainer. Die Nachlässigkeit der Gastgeber wurde von Wallhöfen dann gnadenlos ausgenutzt. Innerhalb von nur 10 Minuten brachten Baitler (77.) und Fehrmann mit seinem Doppelpack (83.,87.) den TSV bis auf 4:3 an die Osterholzer heran, doch die Zeit reichte für Wallhöfen, obwohl die Chancen gegeben waren, nicht mehr, um hier doch noch einen Punkt zu entführen.

"Mit den letzten Minuten kann man als Trainer nicht zufrieden sein. Wenn man einen, oder zwei Treffer zulässt, kann man das noch tolerieren, aber der dritte Treffer und dann sogar noch die Möglichkeit, auch noch den vierten zu machen, das darf nicht passieren" (Just). Dennoch brachte der VSK die Führung über die Zeit, sodass sie nach dem mittlerweile siebten Sieg in Folge, auf dem vierten Tabellenplatz überwintern dürfen. Wallhöfen rutscht ab auf Rang 9, liegt damit aber weiterhin im sicheren Mittelfeld.