Ausgiebig feierte die SpVgg Bayreuth 2 den 1:0-Derbysieg gegen den SSV Kasendorf auch deswegen, da man selbst sein Glück wohl kaum Glauben konnte. Mal abgesehen von den ersten 20 Minuten, als Kasendorf bei einem Bayreuther Pfostenschuss Glück hatte, wäre eine Pausenführung für den SSV absolut in Ordnung gegangen. Dank Hannes Küfner (21.) führte jedoch der Aufsteiger, der den knappen Vorsprung mit viel Fortune bis zum Schluss verteidigte. "Die Niederlage ist schon richtig bitter, da unser Plan eigentlich richtig gut aufgegangen ist", analysierte auch SSV-Trainer Michael Werzer nach dem Spiel und lieferte den Hauptgrund für die Derbypleite gleich noch nach: "Bayreuths Torwart Florian Veigl hatte einen echten Sahnetag."
Die Chance auf den Derbysieg in Bayreuth vergab der SSV Kasendorf jedoch höchst selbst. Immer wieder ließ man beste Torchancen liegen und verpasste somit vorübergehend die Möglichkeit, sich aus dem Tabellenkeller der Landesliga Nordost zu befreien. "Es ist jetzt nicht wirklich ein großer Rückschlag für uns, da man erneut sehen konnte, dass wir uns eindeutig stabilisiert haben. Natürlich haben wir aber eine große Chance verpasst", sagt auch Michael Werzer.
Wunden lecken ist beim SSV nun jedoch nicht angebracht, denn im kommenden Heimspiel am Samstag um 15 Uhr steht für die Kasendorfer gegen den TSV Kornburg bereits die nächste Mammutaufgabe bevor. Der selbsternannte Meisterschaftsfavorit hat seinen schwachen Saisonstart, mit den beiden Niederlagen gegen den ATSV Erlangen (0:2) und den TSV Nürnberg-Buch (1:4). längst vergessen gemacht und holte zuletzt von möglichen 27 Punkten sage und schreibe 22! In dieser Phase beeindruckte der TSV auch mit einem 6:0-Sieg gegen den Tabellenzweiten Baiersdorfer SV und stellt mit bereits 34 Toren die Torfabrik der bisherigen Saison. Hauptverantwortlich für diese fantastische Torausbeute sind die beiden Offensivmotoren Szymon Pasko (sechs Tore) und Michael Eberhardt (7). "Kornburg hat offensiv sehr athletische und bullige Spieler, die uns körperlich sicherlich alles abverlangen werden", weiß auch Michael Werzer und fügt an: "Wir werden an unserer grundsätzlichen Ausrichtung nichts ändern und auf unsere Grundtugenden bauen."