Auf Fehlstart folgt Siegesserie

Als große Titelfavoriten waren eigentlich Eintracht Rüsselsheim und Concordia Gernsheim II in die Runde gestartet, die jungen Rasenspieler von der Mainspitze hatte keiner so recht auf dem Zettel, nachdem in der Premierensaision 2017/18 mit einer ausgeglichenen Bilanz der achte Tabellenplatz heraussprang. Nach einem Fehlstart mit der Heimniederlage gegen Kickers Mörfelden und der Auswärtsschlappe beim FC Leeheim rollte das Ginsheimer Perspektivteam das Feld von hinten auf. Zwar gab es während der Aufholjagd noch einen kleinen Durchhänger mit Niederlagen bei SG Dornheim II und gegen die Sportfreunde Bischofsheim, doch blieb die Mannschaft nach dem 14. Oktober nicht nur unbesiegt, sondern konnte gar 18 Spiele in Serie gewinnen. Am Ende standen imposante 122 Saisontreffer verweisen, von denen 28 auf das Konto von Tobias Lux gingen.

Die rasante Entwicklung treibt das Trainerduo Bruno/Rodriguez seit sechs Jahren und gemeinsamen B-Jugendzeiten voran. Damals kam Bruno eher durch Zufall als Rodriguez‘ Co-Trainer zum VfB. Mittlerweile haben beide die Rollen getauscht. Zur Saison 2017/18 wechselte die A-Jugend mit Spielern des Jahrgangs 1998 geschlossen zu den Aktiven und durfte mit einer Ausnahmegenehmigung gleich in der C-Liga starten. Doch aller Anfang war schwer, denn die ersten fünf Spiele gingen verloren. „Da hat uns noch die Reife gefehlt“, erklärte der 41-jährige Bruno, dessen Team anfangs oft zu blauäugig nach vorne gespielt hätte. Neben einigen Änderungen am Spielsystem und immer wieder verstärkt mit U23-Akteuren, schlug sich auch das deutlich bessere Zweikampfverhalten nun im Titelgewinn nieder.

Der große Vorteil sei der überragende mannschaftliche Zusammenhalt gewesen, erklärt Bruno. „Bei uns geht jeder für jeden durchs Feuer.“ Zudem verwies er auf die Wichtigkeit der Unterstützung durch Ginsheims Sportlichen Leiter Marcus Spahn. Auf und neben dem Platz habe einfach alles gestimmt, aber auch der respektvolle Umgang untereinander sowie das jederzeit disziplinierte Auftreten verdiene Lob und Anerkennung.

In der kommenden Saison kann Bruno auf seine eingespielte Formation vertrauen. Aus der jetzigen A-Jugend rücken vier Spieler in den Kader der U21 auf, sodass sechs Abgängen insgesamt sechs Neuzugänge gegenüberstehen. Mit Blick auf das Saisonziel gibt sich Bruno abwartend: „In der neuen Liga ist mir wichtig, dass wir dort ankommen und vielleicht einen einstelligen Tabellenplatz erreichen.“ Sein vorrangiges Ziel lautet jedoch, die Spieler in ihrer individuellen Entwicklung weiter voranzubringen und schönen sowie attraktiven Fußball zu spielen. Mittelfristig solle aber der Abstand von weiterhin vier Spielklassen zur zweiten Mannschaft möglichst verringert werden. Weiter aufsteigen kann die U23 übrigens nicht mehr.