2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Patrick Hinze, der Vater des Erfolges beim RSV Eintracht.
Patrick Hinze, der Vater des Erfolges beim RSV Eintracht. – Foto: Kerstin Kellner

Auf der Überholspur: "Unsere Story ist einmalig. Wir sind das Dorf."

Der RSV Eintracht überrascht nach dem Aufstieg mit vier Siegen in vier Spielen. Patrick Hinze, der nun eine Doppelfunktion ausübt, ist mächtig stolz über die Entwicklung.

Der RSV Eintracht 1949 ist in der Oberliga angekommen. Und nicht nur das. Die U23 wird nun auch von Oberliga-Coach Patrick Hinze geführt und soll als Sprungbrett für weitere Jugendspieler in die Landesklasse geführt werden.

Der RSV Eintracht 1949 ist in der Oberliga angekommen. Und wie. Vier Spiele, vier Siege, stellt dazu mit 12 Toren die beste Offensive der Nord-Staffel. Schon die ersten Spieltage zeigen, mit dem Aufsteiger, der in den vergangenen Jahren eine großartige Entwicklung genommen hat, ist zu rechnen. Einige Konkurrenten hatten diese Einschätzung bereits vor der Saison kundgegeben und scheinen sich damit nicht getäuscht zu haben. Doch der Vater des Erfolges, Trainer Patrick Hinze, tritt auf die Euphoriebremse: "Der Druck wächst auf keinen Fall, im Gegenteil er beflügelt. Wir können entspannter aufspielen, als wenn man nur drei Punkte hätte. Wir wissen wo wir herkommen und auch das es andere Phasen geben wird."

Beflügelt vom Erfolg der letzten Jahre scheint nicht nur die Mannschaft zu sein. Die handelnden Personen, die Mitglieder, die Zuschauer, der gesamte Verein und die dazugehörige Region Stahnsdorf, Kleinachnow und Teltow befindet sich im Höhenflug. Man kann es der Art und Weise, der Hingabe für seine Leidenschaft und den Worten ablesen, dass Hinze stolz auf die Entwicklung ist. "Klar ist das ein schönes Gefühl. Die harte Arbeit in den letzten Jahren und der zeitliche Aufwand, den wir gerne betreiben, hat sich nun auch ausgezahlt. Wir sind das Dorf. Ob Trainer, Zeugwart, Spieler, Athletiktrainer, Physiotherapeut oder der Vorstand - zu 90% kommen alle auf der Region."

Während viele Vereine in Brandenburg schon seit mehreren Jahren das große Geld investieren, um mit Spielern aus Berlin, dem Umland oder sogar Polen den großen Erfolg zu erkaufen, geht der RSV einen anderen Weg. Zusammen mit seinem Co-Trainer Jörg Miekley hat Patrick Hinze vor vier Jahren der Jugend, deren Trainer sie auch früher waren, das Vertrauen ausgesprochen. "Jörg kannte einige Spieler bereits als vier Jährige. Ich meinerseits arbeite mit mehreren nun bereits seit fünf bis sieben Jahren zusammen. Als wir die Erste übernommen haben, haben wir gesagt, wir machen es mit unseren Jungs. Wir wussten, dass sie gierig, entwicklungsfähig, gute Charaktere und günstig sind. Wir haben einen Vier-Jahrensplan aufgestellt und diesen in drei verwirklicht. Unsere Jungs haben alles bestätigt und das Vertrauen zurückgezahlt. Der Plan ging auf, weil wir alle füreinander da sind und uns vertrauen. Unsere Story ist einmalig in Deutschland. Es gibt keinen Verein, der mit so vielen Jugendspielern den Weg in die Oberliga gegangen ist. Die Story ist noch nicht zu Ende."

Der ins schwärmende geratene Hinze scheint von Größerem zu träumen. "Nein. Abheben wird bei uns keiner, da die Jungs erstens gut erzogen sind und zweitens keinen Größenwahn bekommen. Wir wissen, was wir alles durchgemacht haben. Wir sind immer sehr objektiv und wissen selbst nach Siegen was zu tun ist oder was schlecht war. Was ich eher sagen möchte ist, dass die Bedingungen, das Training, das Umfeld und mittlerweile auch der finanzielle Spielraum geschaffen wurden, um zu schauen, wohin uns der Weg führt."

Und trotz aller Ambitionen und Ziele wird weiterhin auf den starken Unterbau gesetzt. Die Talentschmiede U19 stieg im vergangenen Sommer in die Junioren-Regionalliga auf. Auch die U17 überzeugt seit vielen Jahren in der Junioren Brandenburgliga. Weitere Talente sollen den Sprung in den Herrenbereich schaffen. Um es den jungen Spielern attraktiver zu machen, im Verein zu bleiben auch wenn sie nicht direkt in den Oberliga-Kader geholt werden, soll nun die Zweite als Sprungbrett in die Landesklasse geführt werden. Als Trainer forciert das in dieser Saison? Richtig, Patrick Hinze. "Dass ich, zusammen mit Maik Pechstein und Daniel Schuster, Trainer der U23 werde, habe ich dem Verein angeboten nachdem man keinen passenden Trainer gefunden hat. Wir wollen Trainingsinhalte und die Spieltage enger an die erste Mannschaft knüpfen. Sicherlich werden auch einige Spieler aus unserem Kader Spielpraxis erhalten. Wir wollen es den Jungs der U23 so attraktiv wie möglich machen."

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Zum Profil: Jörg Miekley

Zum Verein: RSV Eintracht 1949

Aufrufe: 08.9.2020, 12:10 Uhr
Marcel PetersAutor