2024-04-30T13:48:59.170Z

Totopokal
Der 2:1-Halbfinalsieg über Langquaid (blau) brachte den ATSV (grün-rot) ins Endspiel. Dort unterlag Kelheim gestern dem FC Ergolding. Foto: Rutrecht/Archiv
Der 2:1-Halbfinalsieg über Langquaid (blau) brachte den ATSV (grün-rot) ins Endspiel. Dort unterlag Kelheim gestern dem FC Ergolding. Foto: Rutrecht/Archiv

ATSV Kelheim verpasst Totopokal-Coup

Kreisstädter unterliegen im Endspiel dem Bezirksliga-Rivalen Ergolding mit 0:1 +++ Jetzt folgt der Showdown im Abstiegskampf

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Der ATSV Kelheim geht als Vize-Titelträger aus dem Totopokal im Fußballkreis Kelheim. Das Endspiel am Tag der Arbeit verloren die Kreisstädter beim Bezirksliga-Kontrahenten FC Ergolding mit 0:1 (0:1). Patrick Hirschmüller erzielte in der 24. Minute den entscheidenden Treffer, der aus Sicht des ATSV unglücklich fiel: Eine misslungene Flanke bugsierte sich Keeper Raphael Marhöfer selbst ins Tor.

„Wir haben eine Leistungssteigerung im Vergleich zu den vergangenen Wochen gesehen“, sagte Kelheims Sportlicher Leiter Jan Schandri nach dem Finale vor gut 200 Zuschauern, unter ihnen Bürgermeister Horst Hartmann. Doch der Pferdefuß des ATSV bleibt die Chancenverwertung. So lief der eingewechselte Stefan Gineiger in der 86.Minute alleine auf FC-Torwart Michael Hanglberger zu – und schoss den Keeper an. Die Kreisstädter, die sich nach dem 0:3 bei ASV Degernbach nur einen Zähler über der Bezirksliga-Abstiegsrelegation halten, schonten die Akteure Thomas Bauer und Lukas Schinn für die restlichen Pflichtspiele. Sonst aber war der verfügbare Kader komplett.

Der Kasten ist wie vernagelt
Die erste Gelegenheit hatten auch die Kelheimer durch Florian Boiger (8.). Torwart Mayerhöfer klärte auf der Gegenseite bei einem Schuss von Christoph Konietzny. In der 24. Minute kassierten die Grün-Roten das vermeidbare 0:1. Das Gegentor rüttelte Kelheim aber wach und nach der Pause verzeichnete der ATSV einige gute Torannäherungen. Dominik Schandri (54.) und Christian Siller (60.) hatten ihr Visier allerdings nicht gut eingestellt. Ergolding setzte auf Konter und die Gäste durften sich in einigen Szenen bei ihrem Schlussmann bedanken. Mit mehreren Wechseln versuchte der ATSV in der Schlussphase noch mal Dampf zu machen. Die Großchance von Gineiger war aber die letzte Möglichkeit in der Partie. Schiedsrichter Golo Schricker pfiff die Begegnung, die mit nur drei Gelben Karten sehr fair verlief, pünktlich ab. Während sich die Ergoldinger als Totopokal-Sieger feiern ließen, trollten sich die ATSV-Mannen um die Spielertrainer Thomas Rappl und Michael Stuhlfelder in die Kabine.

„Die Mannschaft lebt. Wir haben gegen eine starke Ergoldinger Mannschaft über weite Teile bestanden“, stellte Jan Schandri nach dem Finale fest. „Wenn wir endlich in die Kiste treffen würden, könnten wir auch den Lohn für unsere Leistungen ernten.“

Die echten Endspiele folgen
Obwohl der Pokalsieg ein „schönes Zubrot“ gewesen wäre, liege der Fokus ganz klar auf den drei verbleibenden Partien in der Bezirksliga. „Wir haben jetzt nur noch Endspiele. Oder wie hat es der HSV eingeteilt: Viertelfinale, Halbfinale und Finale“, so der Sportliche Leiter. Der anstehende Auftritt zu Hause gegen Tabellenführer ASCK Simbach (Samstag, 16 Uhr) hätte einen unschätzbaren Vorteil: „Niemand wird erwarten, dass wir gewinnen. Wir können befreit aufspielen und wollen eine Überraschung landen.“ Mit dem Erreichen des Totopokal-Finales schrieb der ATSV immerhin ein kleines Stück Sportgeschichte: Es war das letzte Endspiel im Fußballkreis Landshut, der nun im Kreis Niederbayern-West aufgeht.
Aufrufe: 01.5.2018, 20:10 Uhr
Martin RutrechtAutor