2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Mit 2:1 entschied der ATSV (grün-rot) das Pokal-Halbfinale gegen den TSV Langquaid für sich. Fotos: Rutrecht
Mit 2:1 entschied der ATSV (grün-rot) das Pokal-Halbfinale gegen den TSV Langquaid für sich. Fotos: Rutrecht

ATSV Kelheim steht im Pokal-Endspiel

Kreisstädter schlagen TSV Langquaid mit 2:1. In der Bezirksliga verliert der ATSV gegen Abensberg, das in Nachholspiel patzt.

Der ATSV Kelheim steht nach einem 2:1 (1:0) am Ostermontag gegen den TSV Langquaid im Totopokal-Finale des Fußballkreises Landshut. Am 1. Mai läuft der Bezirksligist beim FC Ergolding zum Endspiel auf. In der Liga gab Kelheim sein Heim-Derby am Karsamstag gegen den TSV Abensberg mit 1:2 (1:0) ab. Die Babonen verabsäumten es, zwei Tage später im Nachholspiel bei der DJK SV Altdorf mit einer 0:3-Pleite noch mehr für den Klassenerhalt zu tun. Langquaid spielte zu Hause gegen den SC Kirchroth 1:1.

Das Halbfinale hätte sich in den letzten Minuten fast noch den Zuschnitt „klassisches Pokalspiel“ erarbeitet. Denn Langquaid verkürzte in der Nachspielzeit durch Stefan Schmidl nach einer Ecke auf 1:2 und hatte durch Hannes Wagner noch die riesen Chance auf den Ausgleich. „Aber der wäre nicht verdient gewesen“, räumte selbst TSV-Coach Helmut Wirth ein, dem zu vieles im Vortrag seiner Elf Stückwerk blieb. „Kelheim war bissiger und hat mehr gekämpft.“ ATSV-Spielertrainer Thomas Rappl nahm das Lob dankend an und gab es an seine Truppe weiter. „Die Mannschaft hat Moral gezeigt und die unbefriedigenden Ergebnisse in der Liga hinter sich gelassen. Der Finaleinzug ist ein schönes Zuckerl.“ Die Gastgeber gewannen nach einer guten Startphase der Laabertaler die Platzhoheit. Gute Chancen aber wurden versiebt. „Was wir vergeben, ist zum Haareraufen“, schloss Rappl auch zwei eigene Kopfbälle mit ein. Nach einem weiten Ball von Christoph Chrubasik erzielte Thomas Bauer (38.) mit einer Willensleistung doch noch das 1:0.

Babonen drehen in Kelheim auf
Nach etwa einer Stunde hatte Florian Boiger alleine vor TSV-Keeper Johannes Groß das 2:0 auf dem Fuß, schob aber vorbei. Langquaid, das in Bestbesetzung auflief, „fehlte der Zugriff“, konstatierte Trainer Wirth. Die Angriffe endeten in der gut gestaffelten Kelheimer Abwehr. Ein herrliches Freistoßtor über die Mauer von Erdi Yasasin zum 2:0 in der 86. Minute schien die Vorentscheidung, doch Schmidls Anschlusstreffer bescherte dem ATSV noch ein paar bange Sekunden. „Ein Sieg in der Liga wäre auch schön gewesen“, blickte Rappl auf die 1:2-Niederlage am Karsamstag im Lokalduell gegen den TSV Abensberg. Vor 220 Zuschauern machte Stefan Gineiger bereits nach zehn Minuten das 1:0 für die Kelheimer. In einer umkämpften Partie musste ATSV-Stürmer Alexander Rott früh mit einer Nasenverletzung vom Platz (16.). Auf der Gegenseite blieb Keeper Matthias Hintermeier verletzt in der Kabine, Markus Schlauderer rückte ins Tor.

Spannungsmomente kamen erst nach der Pause wieder auf. Kelheims Torwart Fabian Gruner hielt einen Elfmeter von TSV-Akteur Tobias Treitinger (52.). Den Babonen schienen die Felle davon zu schwimmen. Keeper Schlauderer hielt Abensberg mit zwei starken Paraden im Spiel. In der letzten Viertelstunde machten die Gäste auf und wurden belohnt: Daniel Nutz sorgte für den Ausgleich (74.) und nur drei Minuten später erzielte Wolfgang Wutzer den 2:1-Siegtreffer.

„Mit dem Sieg in Kelheim hatten wir nicht gerechnet. Dafür haben wir in Altdorf wieder ausgelassen.“ Sebastian Kneitinger

„Mit dem Dreier in Kelheim hatten wir nicht gerechnet“, gestand TSV-Abteilungsleiter Sebastian Kneitinger. Das Hochgefühl war allerdings nur von kurzer Dauer, denn am Ostermontag ging Abensberg in Altdorf mit 0:3 (0:2) vom Platz. „Nach der engagierten Vorstellung in Kelheim waren wir heute nicht präsent genug. So etwas dürfen wir uns im Abstiegskampf nicht leisten. Altdorf hat deutlich mehr Gas gegeben.“ Ein früher Doppelpack von Tobias Seemann (8./16.) untergrub rasch die Gästehoffnungen. Ein verwandelter Elfmeter von Valmir Alili (79.) bedeutete Endstand.

Platzverweis kippt Partie
Die Langquaider verpassten im Heimspiel gegen Kirchroth einen weiteren Schritt aus der Gefahrenzone. Der TSV ging durch Stefan Schmidl (38.) in Führung. Völlig unnötig war der Platzverweis für Angreifer Hannes Wagner mit dem Pausenpfiff. Nach dem ersten Karton wegen Meckerns nach einer halben Stunde holte er sich mit einem Foul Gelb-Rot ab. Die Gäste nutzten die Überzahl zum Ausgleich durch Dominik Protschka (58.). Das weckte Langquaid wieder auf, die Heimelf vergab aber die Chancen auf den Siegtreffer.
Aufrufe: 02.4.2018, 19:54 Uhr
Martin RutrechtAutor