2024-04-30T08:05:46.171Z

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Der 1. FC Passau um Torjäger Michael Pillmeier (re.) steht beim ASCK Simbach vor einer großen Herausforderung F: Weiderer
Der 1. FC Passau um Torjäger Michael Pillmeier (re.) steht beim ASCK Simbach vor einer großen Herausforderung F: Weiderer

Zum letzten Mal gibt es vier Kreis-Totopokalsieger

Im Fußballbezirk Niederbayern gehen am 1. Mai in den vier Fußballkreisen die Totopokal-Endspiele über die Bühne +++ Kracher Simbach vs. Passau +++ Underdog Pilsting erwartet Plattling

Ab der kommenden Saison gibt es im Fußballbezirk Niederbayern nur mehr zwei Kreise. Am 1. Mai werden also letztmals vier Kreissieger gekrönt, die sich neben einer schönen Siegerprämie von 500 Euro über die Teilnahme an der 1. BFV-Totopokal-Hauptrunde freuen dürfen, in der so attraktive wie der SV Schalding-Heining, der SV Wacker Burghausen und der TSV Buchbach warten können. Angepfiffen werden die Partien am Maifeiertag um 17 Uhr. Einzige Ausnahme ist der Schlager zwischen dem ASCK Simbach am Inn und dem 1. FC Passau, das erst um 17:30 Uhr beginnt und übrigens auf neutralem Platz in Ruhstorf/Rott ausgetragen wird.

"Das ist einer der wenigen Punkte der anstehenden Reform, die ich mit etwas Wehmut betrachte. Kommendes Jahr werden wir nur mehr zwei Kreispokalsieger haben, die dann an der ersten Hauptrunde auf Verbandsbene teilnehmen dürfen", sagt Bezirksspielleiter Richard Sedlmaier. Letztmals werden also vier Kreissieger gekrönt, die am Maierfeiertag ermittelt werden. Das "attraktivste" Finale findet zweifelsohne im Fußballkreis Passau statt. Mit dem ASCK Simbach und dem 1. FC Passau kreuzen die beiden Tabellenführer der Bezirksligen West und Ost die Klingen. Während die Innstädter am vergangenen Wochenende den VfB Straubing als Leader ablösten, stehen die Dreiflüssestädter bereits seit zwei Wochen als Meister fest. "Leider haben wir große Personalsorgen, deshalb sind wir krasser Außenseiter. Dennoch erhoffen wir uns eine gute Kulisse und natürlich werden wir alles versuchen, der starken Passauer Mannschaft Paroli zu bieten", sagt Simbachs Abteilungsleiter Andreas Schreiner. Mit Co-Spielertrainer Michael Spielbauer und Christoph Behr fehlen der Schwarz-Elf zwei absolute Stützen, weitere Akteure wie Kapitän Florian Straßer und Haris Sistek sind angeschlagen - Einsatz fraglich. "Für uns ist das Pokalfinale eine einmalige Gelegenheit, denn das Double wäre die Krönung einer herausragenden Saison. Allerdings wird es alles andere als einfach, denn Simbach ist ein enorm starker Gegner, mit dem wir uns seit Jahren immer wieder packende Duelle liefern und meistens haben wir dabei nicht gut ausgesehen. Umso mehr sind die Jungs motiviert, dass das Ergebnis dieses Mal - und möglicherweise ja nochmal im Spiel um die niederbayerische Meisterschaft nach Saisonende - zu unseren Gunsten läuft", lässt Passaus Medienreferent Stefan Uberschaar verlauten. FC-Übungsleiter Benedikt Wagner kann mit dem gleichen Kader wie beim 3:1-Ligaerfolg gegen Freyung planen.

Ein brisantes Duell steigt im Fußballkreis Straubing. Der Dingolfinger Kreisklassen-Zweite TSV Pilsting hat den Bezirksligisten Spvgg Plattling zu Gast. "Wir gehen als Kreisklassist natürlich als klarer Außenseiter in das Finale gegen Plattling. Die Rollen sind also klar verteilt und wir haben absolut nichts zu verlieren. Die ganze Mannschaft freut sich auf dieses Finale auf der eigenen Anlage, das wir uns mit tollen Leistungen in dieser Pokalsaison erarbeitet haben. Wir werden alles in die Waagschale werfen, um Plattling Paroli zu bieten und mit etwas Glück können wir ja vielleicht nochmals für eine Überraschung sorgen", hofft TSV-Spielertrainer Daniel Ritt. Der Traditionsverein aus der Isarstadt feierte in der Liga zuletzt vier Siege am Stück und sicherte sich mit einem starken 3:0-Erfolg in Künzing am Wochenende den Klassenerhalt. Das Pokalfinale kann man nun völlig entspannt angehen. "Wir wollen unserer Favoritenrolle gerecht werden und eine tolle Saison vergolden. Die Aufgabe in Pilsting ist undankbar, weil der TSV ein paar richtig gute Einzelspieler in seinen Reihen hat", weiß Plattlings Coach Matthias Süß, der wohl ohne den beruflich unabkömmlichen Michael Döschl auskommen muss. Ob Markus Rainer, Daniel Schreiner und Manuel Huber auflaufen können, wird sich erst kurzfristig entscheiden. Einige Akteure sind ohnehin seit Wochen verletzt.

Im Bayerwald-Endspiel stehen sich die beiden Kreisligisten TSV Regen und SG Teisnach / Gotteszell gegenüber. "Wir haben mit Ruhmannsfelden, Schöfweg und Freyung immerhin drei Bezirksligisten ausgeschaltet und möchten nun natürlich unseren Heimvorteil nutzen und gegen unseren Ligakonkurrenten die Oberhand behalten. Wir freuen uns auf das Spiel und werden mit der bestmöglichen Mannschaft antreten", betont Regens Teammanager Andreas Greil. Mit Ausnahme von den Langzeitausfällen Eugen Stadler, Jürgen Weikl und Tim Ganserer sowie Spielertrainer Reinhard Schreder, der sich noch im Aufbautraining befindet, sind die Blau-Weißen komplett. Die Spielgemeinschaft hat derzeit mit großen Aufstellungssorgen zu kämpfen und steckt zudem mitten im Abstiegskampf. "Wir haben momentan fünf, sechs Ausfälle zu beklagen und nicht nur deshalb wird es für uns mehr als schwierig. Trotzdem werden wir uns nicht kampflos geschlagen geben, die Rollen sind aber klar verteilt", meint SG-Coach Markus Biller.

Ein interessantes Finale wartet auch auf die Fußballfans in der Region Landshut. West-Bezirksligist FC Ergolding empfängt mit dem ATSV Kelheim einen Ligakonkurrenten im heimischen Sportpark. Die Elf von Trainer Alexander Kutschera möchte den heimischen Platz unbedingt als Sieger verlassen, zumal die gesamte Saison von vielen Rückschlägen durch schwere Verletzungen gezeichnet war. "Wir freuen uns auf ein tolles Pokalfinale und ein Fußballfest. Die Konstellation mit dem "Finale Dahoam" ist natürlich ein zusätzlicher Motivationspunkt und wir wollen den Pott nach Ergolding holen. Wir wissen aber auch um die Schwere der Aufgabe, denn Kelheim spielt derzeit unter seinen Möglichkeiten. Und der Pokal ist für jeden natürlich zusätzliche Motivation, denn in einem Spiel kann hier alles passieren", sagt FCE-Sportleiter Hartmut Adam, der außer den Langzeitverletzten keine Ausfälle zu beklagen hat. Bei den Gästen erwartet man das Pokal-Highlight mit gemischten Gefühlen. Zum einen kommt es angesichts der misslichen Lage in der Liga zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, zum anderen ist es aber doch irgendwie auch eine willkommene Abwechslung zum tristen Ligaalltag. Seit mittlerweile sage und schreibe zwölf (!) Partien warten die Mannen um Klassetorhüter Raphael Marhöfer nun schon auf einen Dreier. "Wir wollen versuchen, das Finale zu nutzen, um Selbstvertrauen im Endspurt des Abstiegskampfs in der Liga zu tanken", erklärt ATSV-Spielertrainer Thomas Rappl, der weiterhin ohne Dominik Berkmüller, Timo Bachschmid und Christoph Chrubasik auskommen muss. Wie groß das Interesse an diesem Finale ist, zeigt sich schon dadurch, dass unter anderem Landrat Peter Dreier und Ergoldings Bürgermeister Andreas Strauß ihren Besuch angekündigt haben. Beide werden den Anstoß zu diesem Spiel vornehmen. Die Spieler werden von einer Einlaufeskorte begleitet und in der Halbzeitpause werden drei wertvolle Preise unter den Besuchern verlost (ein Wochenende mit einem Cabriolet von Mercedes, ein Trikot der deutschen Fußballnationalmannschaft und eine Saisonkarte für das ERGOMAR). Vor und nach dem Spiel ist bei schönem Wetter der Biergarten im Sportpark geöffnet und Grillspezialtäten werden angeboten.

Aufrufe: 030.4.2018, 16:30 Uhr
Thomas Seidl/twiAutor