2024-05-08T14:46:11.570Z

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Abklatschen ja, zusammen spielen nein: Aus einer Spielgemeinschaft zwischen dem ASV Antdorf (weiße Trikots) und dem ASV Habach wird vorerst nichts. Das Foto entstand beim bis dato letzten Kreisliga-Derby am 6. April 2019.
Abklatschen ja, zusammen spielen nein: Aus einer Spielgemeinschaft zwischen dem ASV Antdorf (weiße Trikots) und dem ASV Habach wird vorerst nichts. Das Foto entstand beim bis dato letzten Kreisliga-Derby am 6. April 2019. – Foto: Roland Halmel

ASV Antdorf und ASV Habach: Zusammenschluss der Vereine verschoben

Kein Zusammenschluss von Antdorf und Habach

Die Reviernachbarn aus Antdorf und Habach standen schon kurz vor dem Zusammenschluss. Dieser wurde jedoch vorerst verschoben, um den Derbycharakter zu erhalten.

Antdorf/Habach Fußballspiele zwischen dem ASV Habach und dem ASV Antdorf waren für Spieler und Fans in den gemeinsamen Kreisliga-Jahren die Höhepunkte der Saison. Auf sie wurde hingefiebert, hinterher waren die Duelle für Wochen noch Ortsgespräch. Die rassigen Nachbarschaftsduelle, für die der Name „Derby“ quasi erfunden wurde, gehören seit dem Abstieg der Antdorfer in die Kreisklasse vor zwei Jahren der Vergangenheit an.

Der Rivalität der nur vier Kilometer voneinander entfernten Vereine tat dies zunächst keinen Abbruch. Nicht zuletzt Corona, das den Fußball in der Region zum Erliegen und auch Zeit zum Nachdenken brachte, sorgte für einen Stimmungsumschwung. In den vergangenen Monaten verhandelten die Nachbarrivalen intensiv über einen Zusammenschluss und die Bildung einer Spielgemeinschaft.

Hintergrund war unter anderem die schrumpfende Spielerdecke in den Mannschaften, aber auch der sportliche Anreiz, mit einer starken ersten Garnitur aus den beiden ASVs die Bezirksliga ins Visier zu nehmen. Gemunkelt wurde von mehreren Rückkehrern vom benachbarten FC Penzberg. Die Gedankenspiele über diesen Aufstieg waren nun aber der Grund, warum es doch nicht zu einer Vereinigung kommt. Spielgemeinschaften „dürfen nicht in die Bezirksliga aufsteigen. Diese Regelung, die es erst eineinhalb Jahre gibt, war uns nicht bewusst“, berichtete Antdorfs Sportlerchef Anton Panholzer.

Antdorf und Habach: „Jeder Verein kann so auch weiter bestehen“

Er hatte sich für den Zusammenschluss – geplant war, mit insgesamt drei Herrenmannschaften an den Start zu gehen – gegen viele Kritiker im eigenen Verein stark gemacht und sie letztlich auch davon überzeugt. „Das ist schon schade, weil wir viel Zeit dafür investierten“, sagte Panholzer. Auch Habachs Fußballerchef Uli Feigl zeigte sich enttäuscht, auch wenn für ihn klar war, „dass man auch als SG nicht sicher sein kann, den Aufstieg zu schaffen“. Die Welt geht für beide Vereine nach der nun nicht zustande gekommenen Vereinigung aber nicht unter. „Jeder Verein kann so auch weiter bestehen“, macht Feigl klar. Für ihn ist das Thema nur aufgeschoben. „Wenn man die Entwicklung im Fußball so anschaut, wird der Zusammenschluss über kurz oder lang kommen.“ Im Nachwuchs kooperieren die Klubs ja schon seit geraumer Zeit. Beim Jugendfußball sind neben Habach und Antdorf mit Iffeldorf und Sindelsdorf noch zwei weitere Vereine im Boot. ROLAND HALMEL

Aufrufe: 024.5.2021, 08:57 Uhr
Weilheimer Tagblatt / Roland HalmelAutor