Vom Hallenintermezzo profitieren
Die Talente aus der Arsenal-Academy, deren Leitung im Sommer der deutsche Weltmeister Per Mertesacker übernimmt, betreten mit der Teilnahme an dem Indoor-Event absolutes Neuland. „In England gibt es nur wenig Hallenfußball. Diese Form des Fußballs verlangt von uns besondere Fähigkeiten in der Ballbehandlung, in Eins-gegen-eins-Situationen und schnellem Umschalten. Durch die Spiele in der Halle lassen sich die Belastbarkeit und die Fertigkeiten unserer Spieler sicher verbessern“, glaubt Academy-Coach Trevor Bumsteadt an positive Effekte in den Gruppenspielen gegen Titelverteidiger HSV, Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen, Vorjahresfinalist Rapid Wien und das Team von Gastgeber Spvgg. Sonnenberg.
Von U 9 bis U21 einheitliches Konzept
Generell wird bei Arsenal größten Wert auf eine Topausbildung gelegt. Dazu zählen im Laufe des Jahres auch stets Vergleiche mit Nachwuchsteams von europäischen Topclubs. Von der U9 bis zur U21 verfolge der Verein eine einheitliche Marschroute, führt Bumstead an: „Die Academy-Mannschaften bestehen aus technisch versierten Spielern, die trainiert werden, um in Ballbesitz zu bleiben und attraktiven Offensivfußball zu spielen. Stark verbunden mit der Philosophie unserer ersten Mannschaft.“ Überhaupt erlebt England durch den letztjährigen WM-Titel von U17 und U20 sowie den EM-Triumph der U19 einen kolossalen Aufschwung.
Markus Künstler: Stunden mit den Jugendlichen einfach nur schön
Entsprechend blicken die Arsenal-Youngster ihrer Premiere unterm Hallendach mit Freude entgegen. Markus Künstler weiß aus früheren Erfahrungen mit der Mannschaft des ehemaligen Turnierteilnehmers Aston Villa um die Begeisterung der jungen Engländer. Durch seine Frau Barbara, die ausgezeichnet Englisch spricht, kam das Teambetreuer-Engagement zustande. Das allen in der Teambetreuung im Einsatz befindlichen Helfern einiges an Einsatz abverlangt. Doch Markus Künstler (48), seit jeher fußballerisch in Sonnenberg verankert, weiß aus der Vergangenheit: „Man sorgt gerne für ein Rundum-sorglos-Paket, weil die Stunden mit den Jugendlichen einfach nur schön sind.“
SVWW-Coach Damir Agovic setzt auf schnelle Kombinationen
Damir Agovic, U17-Coach des SV Wehen Wiesbaden, weiß die Turnierzeit genauso zu schätzen: „Durch die Erfahrungen gegen die Topclubs können wir Selbstvertrauen tanken. Ich werde meine Philosophie mit schnellem, flachem Kombinationsfußball in der Halle beibehalten. Ich denke, die Zuschauer wollen lieber schönen Fußball, als aggressive Duelle sehen.“ Nachdem er unter der Woche im Nachwuchs-Leistungszentrum des FC Bayern hospitiert hatte, ist Agovic rechtzeitig zum Liliencup zurück. Um mit seinem Team, das die Hessenliga anführt, wieder den Faktor Technik in den Vordergrund zu stellen. Damit fuhr er 2017 gut. Als Gruppendritter schnupperte der SVWW, der Schalke 04 bezwang, am Halbfinaleinzug. Diesmal trifft der Drittliga-Nachwuchs erneut auf die Königsblauen. Außerdem auf West Ham, Slavia Prag, den FC Augsburg und Mainz 05.