2024-05-02T16:12:49.858Z

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Im Sommer ist Schluss. Ansgar Arns hört als Trainer der Hünsborner Reserve nach der Saison auf.
Im Sommer ist Schluss. Ansgar Arns hört als Trainer der Hünsborner Reserve nach der Saison auf. – Foto: sta

Arns-Ära geht zu Ende

Trainer verlässt nach sieben Jahren den "Löffelberg"

Eine Ära geht zu Ende: Nach sieben Jahren gibt Ansgar Arns am Saisonende sein Amt als Trainer der zweiten Mannschaft von Rot-Weiß Hünsborn auf. „Irgendwann ist es an der Zeit, dass frischer Wind reinkommt. Eine Mannschaft braucht neue Reizpunkte und es steht ein kleiner Neuaufbau bevor, für den ich nach so vielen Jahren nicht mehr der richtige Mann bin“, begründete Arns seine Entscheidung.

Der 54-Jährige hatte die RWH-Reserve zur Saison 2014/15 als C-Kreisligist (!) übernommen und einen rasanten Aufschwung eingeleitet. Schon im ersten Jahr gelang der Sprung in die B-Kreisliga, direkt im Anschluss der Durchmarsch ins Kreisliga-Oberhaus. Auch dort hielt es die Arns-Mannen nicht lange, im dritten Jahr schaffte Hünsborn den historischen Aufstieg in die Bezirksliga. „Es waren so viele Erfolge. Es ist Wahnsinn, was die Jungs geleistet haben“, so Arns. Sensationell war schließlich in der vergangenen, durch die Corona-Pandemie vorzeitig abgebrochenen Saison 2019/20 der Klassenerhalt in der Bezirksliga, der kaum für möglich gehalten worden war.

Der Sommer 2020 hielt dann einen größeren Umbruch bereit. Nach dem Abschied von Andreas Waffenschmidt als Trainer der ersten Mannschaft sowie einigen Abgängen rief der neue Coach Timo Schlabach zum ausgedehnten „Landesliga-Casting“. Sechs langjährige Arns-Schützlinge wurden schließlich in den Kader der „Ersten“ hochgezogen. Ein Qualitätsverlust, der in der zurzeit unterbrochenen Saison bislang nicht zu kompensieren ist. Nach acht Partien steht die RWH-Reserve noch ohne Punkte da. „Jeder bemüht sich, aber wir können es leider nicht auffangen“, erklärt Arns.

Mit seinem Abschied hat ein möglicher Abstieg in die A-Kreisliga aber nichts zu tun. „Ich habe viel Zeit zum Nachdenken gehabt und die Entscheidung ist mir auch alles andere als leicht gefallen. In der Zeit sind richtige Freundschaften entstanden, aber man darf einfach nicht den richtigen Zeitpunkt verpassen, um aufzuhören“, so der Coach.

Seine Entscheidung wollte Arns den RWH-Verantwortlichen um den Sportlichen Leiter Rade Lucic deshalb so früh wie möglich mitteilen. „Jetzt haben sie noch mehr als genug Zeit, einen geeigneten Nachfolger zu finden“, so der Coach. Ob seine eigene Trainerlaufbahn mit 54 Jahren zwangsläufig zu Ende ist, will Arns indes noch nicht festlegen: „Man soll ja nie nie sagen. Im Moment denke ich aber gar nicht daran, was im Sommer ist.“ Seine Abschiedstour könnte für den Reserve-Coach mit einem Abstieg enden – die Arns-Ära am „Löffelberg“ bliebe aber auch dann eine sehr erfolgreiche.
Aufrufe: 011.12.2020, 14:00 Uhr
Pascal MlyniecAutor