2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
– Foto: Oliver Krato

Arminias Frauen nach 0:1 nun Tabellenletzter

Arminia unterliegt in der letzten Spielminute 0:1 gegen Ingolstadt rnund rutscht an das Tabellenende. Der DSC-Offensive fehlt die Durchschlagskraft.

Arminias Frauen ließen sich nach dem Abpfiff Zeit. Erst das obligatorische Treffen bei Trainer Markus Wuckel, dann der Schwenk zu den heimischen Fans und den wartenden Freunden und Familienangehörigen. Auf dem Weg in die Kabine wurden sie dann von der bitteren Realität erneut eingeholt. Aus der Umkleide des Gegners tönte laute Schlagermusik. Die Ingolstädter feierten ihren Auswärtssieg und sangen lauthals mit.

DSC Arminia Bielefeld - FC Ingolstadt 04 0:1
Die Gesichter der Armininnen spiegelten Enttäuschung und Ratlosigkeit. Die 0:1-Niederlage durch ein spätes Gegentor in der 89. Spielminute war ein heftiger Rückschlag. Mittelfeldspielerin Lisa Lösch musste lange überlege, ehe sie sich äußerte: „Was soll ich sagen? Die Punkte hätten wir gut gebrauchen können.“ Sie wollten den Gegner mit in den Abstiegskampf ziehen, stattdessen rutschten sie auf den letzten Tabellenplatz, während der Mitaufsteiger aus Ingolstadt sich durch den glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg im Mittelfeld etabliert. Arminia verharrt im Abstiegskampf und wird mit diesem Zustand wohl bis zum Saisonende leben müssen.

Bereits nach vier Minuten hätte es 0:1 stehen können. DSC-Torfrau Vivien Brandt verhinderte in einer 1:1-Situation gegen Ricard Kießling den frühen Rückstand. In dieser Szene wurde deutlich, wie das Spiel der Gäste aussehen würde. Ingolstadt agierte aus einer starken Defensive heraus und setzte auf Konter. Die schnellen und technisch starken Spitzen des FC waren ein ständiger Gefahrenherd und forderten volle Aufmerksamkeit der DSC-Defensive. Die Gastgeberinnen hatten Mühe, sich aussichtsreiche Situationen gegen die starke Deckung zu erspielen. Sarah Grünheid, die in der Vorwoche drei Mal traf und als Schützin des 3:3-Ausgleichs bei den Bayern in der Nachspielzeit so etwas wie die Lebensversicherung der Armininnen war, fand gestern kaum ins Spiel. Die 141 zahlenden Zuschauer sahen eine von Zweikämpfen und vielen Ungenauigkeiten im Spielaufbau geprägte erste Halbzeit. Der Einsatz der Gastgeberinnen stimmte, durch ein Plus an Ballbesitz wirkten sie leicht überlegen. „Nach anfänglichen Schwierigkeiten sind wir besser reingekommen. Wir waren auf einem guten Weg“, meinte DSC-Trainer Markus Wuckel. Gleichzeitig registrierte er aber auch: „Wir haben uns zu wenig Chancen erspielt.“

Auch nach der Pause waren es eher Distanzschüsse, mit denen Annabel Jäger und ihre Mitspielerinnen sich der Führung zu nähern suchten. Mit der Hereinnahme von Giustina Ronzetti, die nach etwa einem Jahr Verletzungspause ihr Comeback feierte, verband Wuckel die Hoffnung auf mehr Schwung in der Offensive. Ronzetti deutete einige Male ihre Geschwindigkeit und fußballerische Qualität auf der rechten Außenbahn an, doch Wuckel fehlte in seiner Mannschaft insgesamt „das gewisse Extra“. Dieses Defizit hätte der DSC-Coach angesichts einer respektablen Defensivleistung und einem 0:0 wohl akzeptiert. Dann passierte der Ballverlust eine Minute vor dem Abpfiff. „Wenn das Spiel so läuft, musst du wenigstens den einen Punkt mitnehmen“, haderte Wuckel mit dem Abwehrpatzer und der bitteren Konsequenz.


Zuschauer: 141
Tore: 0:1 Mona Budnick (89.)
Aufrufe: 01.3.2020, 15:40 Uhr
FuPa / NWAutor