2024-05-15T11:26:56.817Z

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F: Patten
F: Patten

Annen verliert den Anschluss

Zehn Punkte Rückstand auf Welper +++ CSV II mit Glück +++ Langendreer 07 macht es wieder zu einfach

Mit nun zehn Zählern Rückstand dürfte das Thema "Bezirksliga" für den VfB Annen vorerst erledigt sein, denn bei Blau-Weiß Weitmar 09 gab es eine überraschende Niederlage. Überraschend war nach dem Verlauf auch der Erfolg der CSV-Reserve gegen Langendreer 04. Während BV Langendreer 07 defensiv die Ligatauglichkeit vermissen lässt und der SC Weitmar gegen Stiepel das Kellerduell gewinnt, hat Primus SG Welper im Platzduell mit TuS Blankenstein Schwierigkeiten.

CSV Sportfreunde Bochum-Linden II - SV Langendreer 04 3:2
"Nicht immer gewinnt das bessere Team", war Thomas Holz nach der knappen 2:3-Pleite in Bochum-Linden bedient. "Dies musste mein Team zum wiederholten Male feststellen." Der SV Langendreer 04 vergab beim personalgeschwächten CSV II zahlreiche Chancen. Nachdem Sascha Leiendecker nach einem blitzsauberen Angriff über den linken Flügel nur noch den Fuß hinhalten musste (4.), verließ die Gäste das Fortune im Abschluss. "Wir konnten froh sein, dass wir in den ersten 25 Minuten nur mit 0:1 zurücklagen. Langendreer war uns klar überlegen und hätte gut und gerne mit 2:0 oder 30 Führen können", schloss sich auch Heimtrainer Wojtek Meinert der Sicht seines Gegenübers an.

Der CSV-Mann intervenierte mit einer Systemumstellung und bekam Zugriff. Zunächst scheiterte Nico General mit einem Foulelfmeter am Pfosten (30.), aber danach drangen die Jungspunde auf den Ausgleich. Angeführt vom Trainer gelang dieser auch: "Wir hatten vor der Halbzeit unsere stärkste Phase. In der 39. Minute konnte ich durch einen Aufsetzer aus der Distanz den Ausgleich erzielen." Nach dem Seitenwechsel schliefen die 04er noch, denn nach einem "katastrophalen Ballverlust im Aufbau, ging es für unsere Hintermannschaft zu schnell", haderte Holz nach dem 2:1 durch Mehmet Turzak (52.).

Langendreer drückte auf das Unentschieden, ließ aber Gelegenheit um Gelegenheit liegen. Erst ein verletzungsbedingter Austausch der Platzelf brachte kurzzeitig Unruhe in die Ordnung, die Niklas Heimes umgehend zu nutzen wusste (70.). "Linden war stehend K.o. und schlug nur noch die Bälle hinten raus", beschrieb Holz die Folgezeit. Meinert hatte zuvor für Luca Cedric Uslaub mit Alex Venghaus einen Comebacker nach Muskelbündelriss gebracht - und er enttäuschte nicht. Ein Freistoß von Aaron Behn wurde lang und länger und fand den Verteidiger, der den Sieg eintütete (77.).

"Der Sieg war heute sehr glücklich, da wir über weite Strecken kein gutes Spiel gemacht haben und in der Defensive einige Schwierigkeiten hatten. Es waren aber heutige ganz wichtige Big Points, denn mit diesem Dreier konnten wir unseren Abstand auf den ersten Abstiegsplatz auf elf Punkte vergrößern", war Meinert dennoch glücklich mit dem Ausgang.

Schiedsrichter: Björn Stempel - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Sascha Leiendecker (4.), 1:1 Wojtek Meinert (39.), 2:1 Mehmet Turzak (52.), 2:2 Niklas Heimes (70.), 3:2 Alexander Venghaus (77.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Vedat Özel (89./SV Langendreer 04/Zufallbringen)
Besondere Vorkommnisse: Nico General (CSV Sportfreunde Bochum-Linden II) scheitert mit Foulelfmeter (30.)

SC Weitmar 45 II - Rot-Weiß Stiepel 4:2
Dass der SC Weitmar II zu den besten Heimteams der Liga gehört, zeigte die von Marcus Hasecke betreute Elf im wichtigen Kellerduell mit Stiepel. "Über 60 bis 70 Minuten waren wir die bessere Mannschaft und haben daher verdient gewonnen", bescheinigte der Coach seiner Truppe ein gutes Zeugnis, aber nach dem 1:0 durch Yannis Schmidt (12.) mussten sich die Gastgeber zunächst gedulden, denn Rot-Weiß Stiepel kam durch Tobias Lotz zurück (37.).

Maue Kost gab es von den 45ern vor und nach der Halbzeitpause - und da hatten sie Glück: "Gegen einen anderen Gegner hätten wir da wahrscheinlich den ein oder anderen Treffer mehr kassiert, aber Stiepel war zu ungefährlich", beschrieben Hasecke den partiell zu "lieben" Auftritt. Für den Sieg waren schlussendlich Andreas Wos (54.), Schmidt (72.) und Jan Emanuel verantwortlich (77.), die Stiepel und die Abstiegszone auf acht Zähler distanziert haben. Nach dem Endstand durch Erson Durakovac (90.) meinte Hasecke über das 4:2: "In der Zukunft müssen wir solche Einbrüche abstellen, deshalb wurde es in der Kabine auch etwas lauter, aber der Erfolg war verdient und deshalb haben wir ein kleines Polster auf unten."

Schiedsrichter: Heiner Hippler - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Yannis Schmidt (12.), 1:1 Tobias Lotz (37.), 2:1 Andreas Wos (54.), 3:1 Yannis Schmidt (72.), 4:1 Jan Emanuel (77.), 4:2 Erson Durakovac (90.)

SV Herbede II - Werner SV Bochum 2:3
Auch wenn Yannick Igel gegen den WSV eine starke Partie ablieferte, reichte es für den SV Herbede erneut nicht für die maximale Ausbeute. Der Angreifer netzte für die Zweitvertretung gleich doppelt gegen und brachte Michael Jasmund zweimal auf Kurs (29. & 45.), aber Alessandro Scavone 38.) und Juljan Celanji (45.) hielten die Gäste im Spiel. Der Gnadenstoß erfolgte drei Zeigerumdrehungen vor dem Abpfiff von Ulf Schrader, als Müslüm Sisman den WSV-Dreier sicherte und Platz vier verteidigte (87.).


Schiedsrichter: Ulf Schrader - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Yannik Igel (29.), 1:1 Alessandro Scavone (38.), 2:1 Yannik Igel (45.), 2:2 Juljan Celanji (45.), 2:3 Müslüm Sisman (87.)

TuS Stockum - TuS Querenburg 3:1
Nach dem trostlosen 0:3 gegen Blankenstein war beim TuS Querenburg in Stockum eine deutliche Leistungssteigerung zu erkennen. Im Kollektiv währten sich die Gäste, die Gas gaben, aber auf einen extrem starken Gegner trafen: "Individuell waren wir heute klar unterlegen", erzählte Tobias Vößing über den Vergleich. Taktische Fehler nahm er trotz des Fehlens von sechs Stammspielern keine wahr. "Es hätte alles perfekt laufen müssen, damit wir gewonnen hätten."

Yassin Bourima glänzte zunächst mit einem Zweierpack (40. & 59.), ehe Dirk Zimmermann nochmal Spannung aufkommen ließ (81.). Da der Stockum-Stürmer sich aber blendend präsentierte, sollte er auch die Entscheidung bringen (86.). Vößing: "Es gibt keinen Grund zur Sorge. Natürlich hatten wir nach dem 1:2 ein wenig Hoffnung, aber wenn man ganz ehrlich ist, wäre ein Punkt nicht verdient gewesen."

Schiedsrichter: Elham Mehri - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Yassin Bourima (40.), 2:0 Yassin Bourima (59.), 2:1 Dirk Zimmermann (81.), 3:1 Yassin Bourima (86.)

SV Blau-Weiß Weitmar 09 - VfB Annen 1:0
Bereits im Vorbericht wurde darauf hingedeutet, dass Weitmar 09 immer für eine Überraschung gut ist. "Ich denke mal, dass uns relativ wenig Leute etwas zugetraut haben", schilderte Nico Brüggemann seine Sicht der Dinge, "und das hat uns Ehrgeiz gegeben. Kämpferisch wie spielerisch haben wir sehr viel gezeigt." Gegen den VfB Annen benötigten die Hausherren auch eine Portion Glück in brenzligen Situationen, aber durch einen direkten Freistoß von Dominik Bierwagen war der Coup perfekt (45.).

Der Vorsprung erwies sich als berüchtigter Dosenöffner, denn nach dem Wiederanpfiff von Martin Thüner hatte Weitmar mehr von der Begegnung und kam zu einigen Möglichkeiten. Obwohl die Wittener alles versuchten und hinten aufmachten, reichte es nicht für einen Einschlag im Kasten der Blau-Weißen. Das lag auch an Tim Fischer, der glänzend parierte. "Nachdem wir in den letzten Wochen nicht unbedingt schlecht gespielt haben, aber immer ohne Punkte blieben, waren das nun drei, ganz, ganz wichtige", freute sich Brüggemann, der nun elf Punkte Vorsprung auf den roten Bereich hat.

Stockum ist an Annen vorbeigezogen und neuer Zweiter der Kreisliga A2. Der VfB hat nun satte Zähler Rückstand auf Welper.

Schiedsrichter: Martin Thüner - Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Dominik Bierwagen (45.)

BV Langendreer 07 - Ruhrtal Witten 0:4
Der kurzzeitige Höhenflug mit zwei Siegen gegen Rüdinghausen und CSV Bochum-Linden II war schon vor vier Wochen beendet, seitdem holte Neuling BV Langendreer 07 bei einem desolaten Torverhältnis 4:28 nur einen mickrigen Zähler und weilt erneut auf dem letzten Rang. Auch gegen Ruhrtal gab es eine Packung.

Ralph Bodenburg, Trainer des Aufsteigers, nahm daher kein Blatt vor den Mund: "Wie in jedem Spielen konnten die Gegner einfach durch uns durch kombinieren. Jeder darf gegen uns mal Tore schießen." Nach 13 Minuten hatte Langendreer gegen Ruhrtal Witten verloren, denn Felix Heckmann (6.) und Pascal Gronemann (13.) besorgten eine komfortable Führung. "Ruhrtal hat die unnötige Qualität, um unsere Fehler gnadenlos zu bestrafen."

Im zweiten Durchgang komplettierte Heckmann seinen Dreierpack (68. & 71.), weshalb Jens Vogt wieder auf Position fünf steht. Davon kann man in Langendreer nur träumen, aber das ist nicht die Absicht von Bodenburg, der realistisch blieb: "Jetzt ist Zeit, die eigenen Wunden zu lecken. Wenn wir uns gegen Stiepel in zwei Wochen nicht ganz anders präsentieren, wird es ein ganz bitteres Ende 2016."

Schiedsrichter: Melih Pires - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Felix Heckmann (6.), 0:2 Pascal Gronemann (13.), 0:3 Felix Heckmann (68.), 0:4 Felix Heckmann (71.)

SG Welper - TuS Blankenstein 4:2
Nach einigen Gala-Vorstellungen wurde Primus SG Welper im Platzduell mit TuS Blankenstein gegen einen gut eingestellten Gegner gefordert. Das Kellerkind verteidigte die Räume gut und überließ der Nummer eins die Kugel, was gut funktionierte. "Wir mussten und das Spiel erstmal zurechtlegen", analysierte Wolfgang Westerkamp. "Die gefühlten 80 Prozent Ballbesitz zahlten sich erstmal nicht aus, denn uns fehlte im genauen Passspiel die Konzentration, um Blankenstein zu überraschen."

Auf Kurs war der Favorit dennoch, denn Maximilian Warwas konnte im ersten Versuch zwar noch klären, aber nach dem gechipten Rebound von Nikolai Nehlson war er machtlos (9.). Aus heiterem Himmel fiel nach einem Standard durch Ömer Akkan der Ausgleich, weshalb Westerkamp sich zum Reagieren genötigt sah: "Wir stellten von 4-3-3 auf 4-2-3-1 um und hatten gleich einen besseren Zugriff." Der Trainer sah anschließend, wie Sidney Rast (61. & 81.) und Tolga Dilek (66.) den Derbysieg eintüten; Blankensteins Anschluss kam durch Yasin Celik zu spät (90.+).

"Wir haben das heute nicht ganz so präzise vorgetragen wie in den Vorwochen, aber mit dem Ergebnis bin ich trotzdem zufrieden. Immerhin hat Annen wieder federn gelassen und unser Ballbesitz war sehr ordentlich. In den nächsten Wochen müssen wir nur wieder schneller angreifen und intensiver in die Box kommen", schloss Westerkamp sein Resümee ab.


Schiedsrichter: Frank Möller - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Nikolai Nehlson (9.), 1:1 Ömer Akkan (55.), 2:1 Sidney Rast (61.), 3:1 Tolga Dilek (66.), 4:1 Sidney Rast (81.), 4:2 Yasin Celik (90.)
Aufrufe: 014.11.2016, 08:44 Uhr
André NückelAutor