2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligavorschau
Münchens Hertha-Fans hoffen, dass Adrian Ramos Bayerns Jerome Boateng enteilt. Foto: imago
Münchens Hertha-Fans hoffen, dass Adrian Ramos Bayerns Jerome Boateng enteilt. Foto: imago

Alte Dame München

So heiß brennt die Hertha-Liebe im bayerischen Exil

Wer in München lebt, ist entweder Bayern-Fan oder Anhänger der Löwen. Falsch! Es gibt im Landeshauptdorf Bayerns auch echte, tapfere Hertha-Fans. Wir gingen auf Spurensuche und fanden den ersten blau-weißen Fanclub an der Isar: „Alte Dame München“. Echte Hertha-Liebe im bayerischen Exil.

„Wir schreiben das Jahr 2013 nach Christus in München. In einer aufrechten Fußballkneipe hält ein unverdrossener Haufen unbeugsamer Herthaner die blau-weiße Fahne hoch“, so steht’s auf der Homepage der Alten Dame München.

„Wir werden immer mehr“

Doch so alt ist der Fanclub noch nicht. „Wir haben uns im Februar dieses Jahres gegründet. Waren zunächst zehn Mann, jetzt sind wir schon 25. Und wir werden immer mehr“, sagt Vereinspräsident Mario Falkenberg (38) voller Stolz.

Mario ist im wahren Leben Bauarbeiter und kommt ursprünglich aus Neuruppin. Wie verschlägt es den Mann ausgerechnet nach Bayern? Mario erzählt: „Meine Freundin Angelika kommt auch aus Neuruppin. Sie lebt schon seit 1992 in München. Ich habe sie 2003 in Neuruppin kennengelernt, dann bin ich auch nach München gezogen.“ Eine große Liebe gefunden, aber die andere nicht fallengelassen – Hertha BSC.

Offzieller Fanclub

„Jahrelang waren wir nur ein paar Blau-Weiße in München, jetzt haben wir den Klub gegründet, sind auch offizieller Fanclub geworden. Zuletzt waren wir gemeinsam im Hertha-Trainingslager im österreichischen Irdning“, sagt Falkenberg.

Sonnabend (15:30 Uhr, Allianz Arena und im FuPa-Liveticker) ist der größte Festtag für die Herthaner aus München Anstoß . „Klar haben wir alle Karten für das Spiel gegen die Bayern. Danach gehen wir in unsere Stammkneipe ’Ewiges Licht’. Wir haben auch Fans aus Berlin eingeladen“, erklärt der Vereinsboss. Da werden dann Schweinebraten und Knödel verspeist – und vielleicht vorher die großen Bayern ...

50.000 Tickets weg

Unterdessen boomt Hertha auch in der Heimat weiter. Platz 4 und immer mehr begeisterte Fans. Es sind noch elf Tage bis zum nächsten Heimspiel gegen Schalke und es sind schon über 50.000 Karten im Vorverkauf weg. Es riecht nach ausverkauftem Olympiastadion.

Kobi und Änis dabei

Levan Kobiaschvili hat seine starke Prellung am Fußgelenk überwunden, konnte wieder trainieren. Auch Änis Ben-Hatira (Schambeinprobleme) erschien tapfer auf dem Schenckendorffplatz. „Ich bin fit und habe fast keine Schmerzen mehr“, sagte der Deutsch-Tunesier.

Rob spioniert Bayern aus

Co-Trainer Rob Reekers saß beim Champions-League-Spiel der Bayern gegen Viktoria Pilsen auf der Tribüne, um letzte Erkenntnisse über den Rekordmeister für das Spiel am Sonnabend zu gewinnen.

Pers böse Erinnerung

Per Skjelbred hat schlimme Erinnerungen an sein letztes Spiel mit dem HSV bei Bayern: „Da haben wir 2:9 verloren.“




Aufrufe: 024.10.2013, 20:30 Uhr
Berliner-KURIER.de / W. HeiseAutor