2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Benjamin von Petersdorff, der Keeper der TSV-Handballer, wird wohl auch diesmal seine Friedberger Fußball-Kollegen unterstützen.   F.: Peter Kleist
Benjamin von Petersdorff, der Keeper der TSV-Handballer, wird wohl auch diesmal seine Friedberger Fußball-Kollegen unterstützen. F.: Peter Kleist

Alle wollen Spaß und Erfolg

Bei der zweiten Vorrunde zur Landkreismeisterschaft Aichach-Friedberg greifen auch zwei Landesligisten ins Geschehen ein +++ Hinter den beiden erklärten Favoriten scheint alles möglich zu sein

Gut eine Woche nach den ersten beiden Vorrunden steht nun der zweite Teil der Gruppenphase bei den Hallen-Landkreismeisterschaften an. Am Sonntag werden ab 14 Uhr in der Aichacher Vierfachhalle die restlichen vier Endrundentickets vergeben. Und mit den beiden Landesligisten SV Mering und Kissinger SC sind auch zwei Schwergewichte am Start.

In der Gruppe A ist die Favoritenrolle eindeutig vergeben: Alles andere als ein Gruppensieg des SV Mering käme einer Sensation gleich – auch wenn der MSV nicht seine komplette „Erste“ schicken wird. „Wir spielen mit einer gemischten Mannschaft, ein Großteil unserer Akteure wird über den Winter geschont“, erklärte Trainer Günter Bayer. Immerhin sechs Spieler kommen aus dem Landesligkader, der Rest wird aus der „Zweiten“ aufgefüllt. Das soll bei den schwäbischen Titelkämpfen am 3. Januar nicht komplett anders sein, ließ Bayer wissen. „Man muss abwarten, wie sich die Truppe schlägt – das Erreichen der Endrunde ist aber am Sonntag natürlich das Ziel. Die, die spielen, die freuen sich auch drauf“, meinte er weiter.

Neben dem Landesligisten tummeln sich mit dem TSV Friedberg und dem VfL Ecknach zwei Kreisligisten sowie mit Dasing und den Friedberger Sportfreunden zwei Kreisklassenvertreter in dieser Gruppe. Hinter dem Team von Trainer Günter Bayer scheint das Rennen um Platz zwei offen. Der TSV Friedberg, der am vergangenen Wochenende Sechster bei einem Turnier in Diedorf wurde, schickt eine ganz junge Mannschaft ins Rennen. „Wir spielen mit unseren jungen Akteuren mit zwei Viererblocks – und die erfahrensten Spieler stehen im Tor“, so Trainer Willi Gutia. Zum einen wäre das Torwarttrainer Dragan Kozul, zum anderen Benjamin von Petersdorff – die Leihgabe der TSV-Handballer. „Wir wollen schon engagiert zu Werke gehen, in der Halle ist schließlich vieles möglich“, meinte der Friedberger Coach.

Beim TSV Dasing steht man der neuen Form des Hallen-Fußballs positiv gegenüber. „Wir wissen, dass wir krasser Außenseiter sind – aber wir freuen uns drauf. Wir können eigentlich nur überraschen“, so Pressesprecher Reinhold Rummel. Ähnlich sieht es bei den Sportfreunden Friedberg aus. Das abgeschlagene Schlusslicht der Kreisklasse wird auch nur die spielen lassen, die in der Halle auflaufen wollen. „Wir haben zweimal trainiert und vielleicht gar keine so schlechte Truppe“, erklärte Spielertrainer Wolfgang Marzini. Das Wichtigste wäre seiner Ansicht nach, das sich keiner verletzt. „Ich denke, Mering und Ecknach werden die Endrunde erreichen, für uns wäre es eine schöne Sache, wenn wir den dritten Platz schaffen würden“, so Marzini.

In der Gruppe B führt der Weg in die Endrunde nur über den Kissinger SC – und der schickt seine erste Mannschaft. „Das liegt unter anderem auch daran, dass ja heuer unser eigenes Turnier ausfällt“, erklärte Trainer Daniel Framberger. Zwar habe man nur einmal trainiert und es spielen nur „Freiwillige“, doch die Endrunde sollte es schon sein, wie der Coach bemerkte. Für Framberger ist es eine Premiere: „Es ist mein erstes Futsal-Turnier, ich kenne auch die Regeln noch nicht. Da muss mich mein Kompagnon Alex Bartl noch beraten“, meinte er mit einem Schmunzeln.
Auch beim BC Rinnenthal spielt sich alles auf freiwilliger Basis ab, wie Spielertrainer Vincent Aumiller betont. „Bei uns wird keiner für die Halle zwangsverpflichtet, aber die, die spielen wollen, die nehmen das ganze schon ernst“, betont der Trainer. Einmal habe man trainiert, erklärte Aumiller, der zugibt, in Sachen Futsal anfangs skeptisch gewesen zu sein. „Doch da muss ich meine Ansicht revidieren, das lässt sich gut spielen“, so Aumiller, der mit dem Erreichen der Endrunde liebäugelt.
Zwei wollen sich
„gut verkaufen“
„Gut verkaufen“ – das ist unisono das Ziel des SV Ried und des SV Ottmaring. Dreimal haben sich die Rieder bislang unter dem Hallendach getroffen, ließ Trainer Michael Meisetschläger wissen. Der wird am Sonntag nicht dabei sein. „Ich bin aus privaten Gründen verhindert, das Turnier managt Peter Sperner. Ein Weiterkommen wäre für ihn ein absolutes „Zuckerl“, wie Meisetschläger betont: „Bei einem Landes und einem Kreisligisten in der Gruppe wäre das schon eine tolle Sache.“
Ganz entspannt sieht man die Hallenrunde auch beim SV Ottmaring, seines Zeichens Spitzenreiter der Kreisklasse Augsburg-Mitte. „Ich habe Mühe gehabt, überhaupt acht Spieler zu finde, die in der Hallen spielen wollten“, gibt Trainer Günter Seiler zu. Fünf Spieler aus der Ersten und drei vom SVO II schickt der Coach ins Rennen. Das Interesse am Fußball unter dem Hallendach ist beim SVO nicht besonders ausgeprägt. „Dennoch wollen wir uns anständig aus der Affäre ziehen und uns nicht blamieren. Aber wenn wir die Endrunde erreichen sollten, wäre das ein Zufall“, erklärt Seiler.

Der Ottmaringer Coach traut auch dem SSV Alsmoos-Petersdorf einiges zu – dort steht mit Damir Mackovic ein alter Hallenfuchs an der Bande, der unter anderem mit dem TSV Friedberg schon schöne Erfolge gefeiert hat.

Aufrufe: 019.12.2015, 17:25 Uhr
Friedberger Allgemeine / Peter KleistAutor