2024-05-17T14:19:24.476Z

Vereinsnachrichten

Alen Tomasevic wird neuer Technischer Leiter beim FSV Harthof

Interview zum Amtsantritt

Der FSV stellt sich in der sportlichen Leitung neu auf. Nach der Verpflichtung von Spielertrainer Robert Söltl, gibt es nun auch Veränderungen in der sportlichen Leitung. Alen Tomasevic übernimmt mit sofortiger Wirkung.

Harthof – Bereits im vergangenen Sommer informierte der bisherige technische Leiter, Stefan Reger, die Vorstandschaft darüber, dass er sich im kommenden Frühjahr nicht mehr zur Wahl aufstellen lassen wird. Nach fast 9 Jahren wird es also beim FSV einen neuen sportlichen Leiter geben. Mit Tomasevic, der 2016 zum ersten Mal als Spieler an die Ebereschenstraße wechselte, bekommen die Harthofer nicht nur einen sehr motivierten, sondern auch einen sehr gut vernetzten Mann.

Im Interview mit fsvharthof.de erzählen Tomasevic und Reger von den letzten Wochen und geben einen Ausblick auf die anstehende Rückrunde.

Alen, herzlichen Glückwunsch zum neuen Posten. Wie kam es dazu ?

Alen Tomasevic (34): Ich hatte bereits mitbekommen, dass Stefan ans Aufhören denkt, nachdem er langjährige super Arbeit für den Verein geleistet hatte. Prinzipiell war ein solcher Posten immer schon einer, welcher mich interessiert hat und bei welchem man helfen kann etwas aufzubauen und voranzubringen. Als es dann Richtung Winterpause ging war allen klar, dass wir einen Break und Umbruch brauchen werden, welcher langfristiger Natur sein muss. Unser 1.Vorstand Günter Bretz war dann der Erste, der mich angesprochen hatte. Nach einem langen und offenen Gespräch mit Stefan aber auch mit den anderen Vereinsverantwortlichen war für mich klar, dass ich das gerne übernehme möchte. Es kam also schnell eines zum anderen.

Fällt der Abschied nicht schwer, Stefan ?

Stefan Reger (38): Überhaupt nicht; weil es kein richtiger Abschied sein wird. Ich gebe zwar das Amt des technischen Leiters ab, aber im Prinzip ändert sich für mich persönlich nichts. Ich werde weiterhin für den Verein im Hintergrund aktiv sein. Zu meinen Aufgaben gehören viele administrative Dinge, welche ich allesamt von zuhause aus erledigen kann, wie z.B. die Zusammenarbeit mit dem BFV, die Planung der Vorbereitung oder unser Social Media Bereich. In den vergangenen Jahren konnte ich aus beruflichen und privaten Gründen immer weniger auf dem Fußballplatz sein, daher bin ich jetzt sehr froh, dass Alen den Posten übernehmen wird. Er ist sehr gut vernetzt und hat in den letzten Wochen viele Ideen und Vorschläge eingebracht. Dazu wird er präsent und viel näher an der Mannschaft sein wie ich es in den letzten Jahren sein konnte. Diese positiven Impulse werden dem Verein gut tun.

Viele Änderungen wird es im Kader geben. Neben Spielertrainer Robert Söltl (35) ist die Rückkehr von 2 weiteren ehemaligen Harthofern bereits fix. Routinier Andi Pöhlmann (40, SV Haimhausen) und Süheyl Korkmaz (24, FC Hertha München) kommen zurück an die Ebereschenstraße. Wie sieht es mit der weiteren Kaderplanung aus?

Alen: Die Kaderplanung ist aktuell im vollen Gange. Wir beschäftigen uns mit Spielern, die uns sofort helfen können, da wir ein klares kurzfristiges Ziel haben: den Klassenerhalt. 3 Spieler sind bereits da. Ich bin natürlich froh, dass wir unsere wichtigen Schlüsselspieler halten können wie Güven Dhaouadi, Marvin Kretzschmar, Ben Puta - um mal nur ein paar zu nennen. Adam Puta (Spielertrainer) wird nach seiner OP in der Rückrunde wieder vollkommen fit einsteigen und ist wie ein Neuzugang zu sehen. Mit Emir Kukrica haben wir einen sehr guten und jungen Spieler verpflichtet, der uns helfen wird und charakterlich sehr gut zu uns passt. Ich denke es könnte sich noch etwas tun in Sachen Neuverpflichtungen. Es ist möglich, dass wir noch zwei bis drei Spieler dazu bekommen. Natürlich kann es auch sein, dass der ein oder andere uns ggf. verlassen wird oder will, aber das sind alles tolle Jungs und ich hoffe, dass jeder bleibt und wir zusammen an einem Strang ziehen um das Ruder noch herumreißen zu können.

Der Verein befindet sich seit einiger Zeit in einer schwierigen Phase. In der vergangenen Saison konnte man sich nur aufgrund der sog. Quotienten-Regelung in der Kreisliga halten; aktuell steht man als Schießbude der Liga mit 64 Gegentoren und 7 Punkten auf dem letzten Platz. Was macht Euch zuversichtlich, dass der FSV letztendlich doch noch die Liga halten kann ?

Stefan: Positiv für uns ist auf jeden Fall, dass die letzten beiden Spiele der Hinrunde nicht mehr gespielt wurden und dass die Konkurrenten aus Schleißheim und Altomünster auch nur 9 Punkte einfahren konnten. Somit bleiben dem neuen Trainerteam um Robert Söltl, Adam Puta und Armin Sabljic 12 Spiele Zeit um das Minimalziel (Relegationsplatz 11 und 12) erreichen zu können.

Wir sind sehr zuversichtlich den Kader in der Winterpause so verstärken zu können um den Konkurrenzkampf im Team zu verschärfen. Wir brauchen wieder eine sehr gute Trainingsbeteiligung.

Dazu wird 2022 unsere neue Sportanlage fertiggestellt sein. Vor Kurzem wurde bereits der zweite neue Kunstrasen fertiggestellt, somit haben wir zum Vorbereitungsstart ideale Trainingsbedingungen. Trainingseinheiten auf der unbeliebten roten Erde sind Geschichte.

Ein weiterer positiver Faktor für den Verein !

Alen: Wie Stefan sagt war das für uns eine wichtige Sache, dass wir die beiden Spiele aus dem Jahr 2021 mit ins neue Jahre nehmen können. Zuversichtlich stimmt mich, dass wir genau an den richtigen Stellen bei den Neuzugängen ansetzen und somit unsere "Problem"-Zonen in den Griff bekommen. Wir haben mit Robert einen sehr erfahrenen Spieler bekommen, der die Erfahrung auch ins Trainerdasein transferieren wird. Selbiges gilt für Adam Puta. Ich bin sicher, dass diese Kombination super passen wird. Armin Sabljic ergänzt das Trainer-Team und hat auch eine Menge Erfahrung, die er weitergeben kann. Davon wird jeder im Kader profitieren. Auch wenn es für Außenstehende komisch klingen mag, sage ich dennoch klar, dass es um kleine Punkte und Stellschrauben geht, an welchen gedreht werden müssen und das werden wir jetzt in der Rückrunde tun.

Wie sehen die mittel- und langfristigen Ziele des Vereins aus ?

Stefan: Der Verein feiert im Jahr 2023 sein 60jähriges Jubiläum. Das wichtigste, langfristige Ziel wird sein, dass der Verein sich in der Zukunft wieder breiter aufstellen kann. Dazu braucht es engagierte Mitglieder, die den Verein im Herzen tragen. Der FSV hat seit 2016 eine überragende Senioren-A Mannschaft, in welcher zum sehr großen Teil Spieler dabei sind, die in diesem Verein das Fußballspielen gelernt haben. Seit 2015 haben wir auch wieder eine Jugendabteilung, welche in den letzten Jahren Schritt für Schritt gewachsen ist. Mittlerweile haben wir wieder Jugendteams von der G-Jugend (Bambinis) bis zur D-Jugend. Meiner Meinung nach muss das große, langfristige Ziel sein, dass man wieder Jugendteams bis zur A-Jugend etablieren kann. Ein Spieler, der die komplette Jugendabteilung bei einem Verein spielt, hat natürlich eine viel größere Bindung zum Verein als ein externer Spieler, welcher irgendwann im Herrenbereich gewechselt ist. Mittelfristig muss das Ziel sein die Erste Mannschaft in der Kreisliga zu etablieren und wieder eine Zweite Mannschaft melden zu können

Alen: Ich möchte das Ganze ergänzen und auch die Kurzfristigkeit mit reinnehmen. Kurzfristig ist klar, Klasse halten! Mittelfristig ist es unser Ziel, wie Stefan sagt, etabliert in der Kreisliga zu sein, aber auch eine attraktive Anlaufstelle zu sein für Spieler. Alle Voraussetzungen haben wir dafür im Verein. Langfristig möchte ich mit allen Verantwortlichen und dem Team das Bestmögliche erreichen. Ich setze mir was solche Ziele angeht keine Grenzen und bin auch jederzeit bereit hoch zu stapeln. Ein weiteres langfristiges Ziel ist natürlich auch die Jugendarbeit. Davon profitiert jeder Verein. Aktuell läuft das alles bereits gut an und ich bin guter Dinge, dass wir die richtigen Leute im Verein haben um auch die Jugend langfristig wieder gut aufzustellen.

Vielen Dank für das Gespräch !

Aufrufe: 016.12.2021, 22:01 Uhr
Stefan RegerAutor