2024-04-30T13:48:59.170Z

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Martin Kaiser, Vorsitzender des SV Alberweiler.
Martin Kaiser, Vorsitzender des SV Alberweiler. – Foto: Archivfoto: Privat
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Alberweiler kritisiert DFB-Entscheidung

Absteiger gibt es in der Fußball-B-Juniorinnen-Bundesliga keine. Aufsteiger sind möglich. Wie der SVA-Vorsitzende Kaiser dies bewertet.

Alberweiler / feg - Der SV Alberweiler hat am Abbruch der Saison 2020/21 der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd kritisiert, dass es keine Absteiger geben wird, Aufsteiger jedoch möglich sind. Das hatte der Vorstand des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) am vergangenen Freitag beschlossen und war damit dem Antrag des DFB-Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball gefolgt.

"Mit Blick auf das Leistungsniveau wäre das nicht gut"

"Den Abbruch finde ich okay", sagt Martin Kaiser, Vorsitzender des SV Alberweiler. "Mir wäre es aber lieber gewesen, dass es keine Absteiger und Aufsteiger gibt. Es wäre für mich die logische Konsequenz einer Annullierung, dass es nächste Saison wieder bei Null losgeht, in der gleichen Liga-Zusammensetzung." Der 54-Jährige rechnet damit, dass es Aufsteiger geben wird für die nächste Spielzeit. "Mit Blick auf das Leistungsniveau wäre das nicht gut", sagt Kaiser und fügt hinzu: "Das soll nicht respektlos klingen. Wenn es keine Absteiger, aber keine sportlich ermittelten Aufsteiger gibt, dann leidet die sportliche Qualität über kurz oder lang. Von der sportlichen Seite her ist das kein guter Ansatz."

"Die Saison ohne sportliche Sieger*innen beenden zu müssen, schmerzt natürlich. Dennoch ist klar: Im Sinne der Gesundheit aller Beteiligten ist diese Entscheidung zum Abbruch die richtige. Jetzt haben wir Klarheit und können frühzeitig mit den Planungen für die neue Saison beginnen", wird die stellvertretende DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich in einer Mitteilung auf der DFB-Homepage zitiert. Sie sagt weiter: "Ich möchte betonen, wie wichtig eine baldige Rückkehr der Jugendlichen auf die Fußballplätze ist. Dass Fußball – gerade für Nachwuchsspieler*innen – ein effektiver Teil der Bekämpfung der langfristigen Pandemie-Folgen ist, steht außer Frage."

Plan für Reduzierung der Staffelgröße

Sollte es zu einer erneuten Aufstockung der Süd-Staffel der B-Juniorinnen-Bundesliga durch die nächsttieferen Spielklassen aus Baden-Württemberg, Bayern und Hessen kommen, plädiert der DFB-Ausschuss für Frauen- und Mädchenfußball nach eigenen Angaben dafür, dass durch einen vermehrten Abstieg innerhalb von einer Spielzeit eine Reduzierung der Staffelgröße auf die ursprüngliche Teilnehmerzahl von zehn Mannschaften erfolgen soll. Die Ermittlung und Benennung der aufstiegsberechtigten Vereine erfolgt durch die jeweiligen Regionalverbände. Die Aufsteiger müssten bis spätestens 30. Juni gemeldet werden.

Schon zur Saison 2020/21 hatte es durch den coronabedingten Abbruch im Vorjahr keine Auf- und Absteiger gegeben und so war die Bundesliga-Staffel Süd auf elf Vereine angewachsen. Es wären sogar zwölf Clubs gewesen, doch der FV Löchgau hatte kurzfristig zurückgezogen. Die Staffeln Nord/Nordost und West/Südwest waren mit zwölf Vereinen in die Spielzeit gestartet.

Hoffnung auf Saisonstart im September

"Gehen wir mal davon aus, dass es drei Aufsteiger in die Bundesliga Süd geben wird, dann müssten nächste Saison vier Mannschaften direkt absteigen, knapp ein Drittel der Liga. Das ist nicht gut", so der SVA-Vorsitzende Martin Kaiser. "Die Abstiegsregel hätte man auf mehrere Spielzeiten verteilen sollen. Das wäre fairer gewesen. Jetzt sind die Statuten aber so und damit müssen wir leben." Und Kaiser fügt hinzu: "Wir wollen nächste Saison, wann auch immer die beginnen kann, nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen." Alberweilers Vorsitzender hofft darauf, dass die neue Saison im September ohne große Auflagen starten kann, in allen Ligen und nicht nur in der Bundesliga.

Aufrufe: 026.4.2021, 20:57 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor