2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Die Eintracht-Reserve um Spieltrainer Burak Ersoy verteidigte sehr lange richtig gut gegen zunächst harmlose Karadeniz-Kicker.	Foto: Mario Luge
Die Eintracht-Reserve um Spieltrainer Burak Ersoy verteidigte sehr lange richtig gut gegen zunächst harmlose Karadeniz-Kicker. Foto: Mario Luge

"Achter" der kleinen Eintracht hält im Derby lange stand

Eintracht-Reserve gegen Karadeniz von Beginn an mit drei Spielern weniger +++ Am Ende dennoch deutlich 1:6

BAD KREUZNACH. Dass Burak Ersoy für seinen Trainerjob bei der SG Eintracht Bad Kreuznach II nicht immer zu beneiden ist, zeigt sich in dieser Runde exorbitant. Bereits einmal ist die „kleine Eintracht” in dieser Bezirksligasaison wegen Personalmangel nicht angetreten. Im Heimspiel gegen Karadeniz Bad Kreuznach standen erneut nur acht Spieler auf dem Platz. Unter anderem hatten vor Anpfiff drei eingeplante Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft kurzfristig abgesagt.

1:6 (0:0) verloren die Kreuznacher, die eine Halbzeit lang das eigene Tor gut verteidigten. Unter diesen besonderen Umständen gab Ersoy das Wort nach Spielschluss an seinen Kapitän und Torhüter Hermann Pitthan weiter: „Es ist schon extrem ärgerlich, dass wir erneut nur so wenige Spieler auf den Platz bekommen haben”, so der Torhüter, der sein erstes Spiel in dieser Saison absolvierte, weil Stammkeeper Romano Tullius als Innenverteidiger gefragt war.

Angesichts von nur acht Spielern positive Punkte zu finden, für den neutralen Zuschauer sicherlich schwierig. Pitthan jedoch wusste sofort, was er an diesem Tag hervorheben wollte: „Die Einstellung und die Art und Weise, wie wir verschoben und verteidigt haben. Karadeniz hat keine Lösungen gefunden.” So mancher Zuschauer rieb sich zur Halbzeitpause schon verwundert die Augen, weil die Gäste bis zu diesem Zeitpunkt kein Tor zustande gebracht hatten.

„Gegen acht Mann war das für den Kopf gar nicht so einfach, das hat man gemerkt. Kreuznach hatte einen Mann vorne, die anderen haben hinten gestanden”, bestätigt auch Gästetrainer Matthias Mahr, der erst nach dem 1:0 durch Ali Jito aufatmen konnte. „Dann war das Spiel durch”, aber es war schon komisch, dass wir so lange dafür gebraucht haben. Zweimal Jito, Mehmet Senel, Kemal Cöteloglu und Benhur Bayir sorgten für ein standesgemäßes Ergebnis. Die Eintracht kam durch Dimosthenis Papazois zum Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:3.

„Wir haben in der zweiten Halbzeit etwas mehr nach vorne versucht zu machen, dadurch hatte Karadeniz auch mehr Räume”, berichtet Hermann Pitthan, der gemeinsam mit den sieben weiteren Mitstreitern den Platz dennoch erhobenen Hauptes verließ. Lange gut geht diese Konstellation bei der Verbandsliga-Reserve wohl aber nicht mehr. „Die Moral der Jungs, die da sind, ist top. Aber es sind einfach zu wenige”, sagt Pitthan.

„Auf der anderen Seite wusste Matthias Mahr genau einzuschätzen, dass man zwar drei Punkte geholt hat, aber für die kommenden Aufgaben nichts dazugewonnen hat. “Das war heute nichts wert gegen acht Mann. Wir hatten 99 Prozent Ballbesitz, was willst du aus so einem Spiel mitnehmen”, war das Mitleid der Gäste nach Spielschluss größer, als die Freude über den Sieg.



Aufrufe: 017.10.2021, 19:45 Uhr
Martin ImruckAutor