2024-06-14T14:12:32.331Z

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Auf einem guten Weg: Daniel Fellenberger (rechts) hatte mit Vitesse zuletzt einen Lauf  Archivbild: Stefan Sammer
Auf einem guten Weg: Daniel Fellenberger (rechts) hatte mit Vitesse zuletzt einen Lauf Archivbild: Stefan Sammer

"Abstiegskampf noch nicht vorbei"

Vitesse-Abteilungsleiter Graßhoff möchte Tabellenplatz halten +++ Sehr gute Stimmung im Team

Mainz. Der SV Vitesse Mayence steht nach der Winterpause auf einem Platz im oberen Tabellenmittelfeld der Fußball-B-Klasse Mainz-Bingen Ost. Trotzdem warnt Abteilungsleiter und Vitesse-Spieler Alexander Graßhoff davor, den Abstiegskampf auf die leichte Schulter zu nehmen.

Vitesse noch nicht aus dem Schneider

Auf den ersten Blick sieht es sehr gut aus: Der SV Vitesse Mayence steht nach 19 Spielen auf dem siebten Platz und sammelten in den vergangenen vier Partien zehn von möglichen zwölf Punkten. Doch beim genaueren Blick auf die Tabelle sieht man, dass es lediglich sechs Punkte Vorsprung auf den möglichen Abstiegsrang 13 sind. Deshalb fällt das Urteil von Abteilungsleiter Graßhoff auch nicht gerade euphorisch aus: „Der Abstand nach oben ist momentan sehr groß. Nach unten hin ist es allerdings enger. Zwei, drei Niederlagen und wir könnten wieder mitten im Abstiegskampf stecken.“

Coach fällt verletzungsbedingt aus

Doch im Vergleich zur Vorsaison sieht es eigentlich ordentlich aus: Nach 19 Spieltagen standen die Bretzenheimer in der vergangenen Spielzeit noch auf dem 13. Rang. Und das trotz der problematischen Situation des Teams: Nachdem es vor der Saison einen Trainerwechsel gab, fiel Neu-Coach Marijo Vrgoc aufgrund einer Operation die vergangenen Wochen aus. Der Coach der zweiten Mannschaft, Anton Fluhr, übernahm kurzfristig das Ruder. „Er macht das echt super“, lobt Graßhoff seinen Aushilfstrainer. Auch die Stimmung innerhalb des Teams hob der Abteilungsleiter hervor: „Die Jungs verstehen sich alle super. Wir haben in dieser Saison ein tolles Mannschaftsgefüge.“

Vrgoc trifft am häufigsten in der Liga

Dazu dürfte auch die jüngste Bilanz von Vitesse beitragen: Nach zuletzt drei Siegen und einem Remis ist Vitesse das beste Rückrundenteam. Auch wenn die Halbserie noch recht jung ist, stellt dies eine gute Leistung des Teams dar. Vor allem angesichts des 2:0-Erfolgs gegen den Drittplatzierten SG Sörgenloch/Udenheim, gegen den Vitesse nun beide Saisonspiele gewonnen hat. Darüber hinaus stellt die Mannschaft mit 55 Toren den drittgefährlichsten Angriff der Liga. Einen Bärenanteil daran hat Top-Torjäger Marko Vrgoc, der sich mit seinen 29 Toren in 19 Spielen berechtigte Hoffnungen auf die Torjägerkanone machen darf. „Wir wussten natürlich, dass Marko ein Top-Spieler ist. Aber dass er so einschlägt, ist schon etwas überraschend“, kommentiert Graßhoff die Leistungen des Stürmers.

Dementsprechend ist es auch nicht besonders verwunderlich, dass die Taktik von Vitesse stark auf Vrgoc ausgelegt ist: „Wir probieren, früh zu pressen und dann über unsere Außen Mario zu finden. Das hat bisher sehr gut geklappt“, sagt Abteilungsleiter Graßhoff. Doch auch Jörg Friedrich überzeugt Graßhoff: „Er spielt eine sehr gute Saison, vor allem wenn man bedenkt, dass er Verteidiger war und nun einen viel offensiveren Part spielt.“

Saisonziel bleibt das Gleiche

Im nächsten Spiel muss Vitesse zu Hause gegen Tabellennachbar 1. FC Schwabsburg ran. Die Erwartungen an die Partie sind wie immer die gleichen: „Wir wollen immer gewinnen, und wenn wir einen guten Tag haben und alle dabei sind, können wir auch jedes Team der Liga schlagen“, sagt Graßhoff. Trotzdem fokussiert er sich erst einmal auf das Saisonziel, das vor der Spielzeit ausgegeben wurde: „Wir hatten uns den Klassenerhalt vorgenommen und sind auch noch nicht aus dem Abstiegskampf raus. Das wird sicherlich nicht einfach werden. Wenn wir allerdings unsere aktuelle Platzierung halten, sind wir zufrieden.“

Dabei können vielleicht auch einige Flüchtlinge helfen, die in der Winterpause zum Team dazugestoßen sind. Abteilungsleiter Graßhoff ist voll des Lobes: „Sie integrieren sich wirklich gut und auch fußballerisch sind echt gute Jungs dabei.“ Einige haben schon ihren Spielerpass und konnten so bereits erste Erfahrungen in Punktspielen sammeln.


Die Restrückrunde der B-Klasse könnte also noch mal richtig spannend werden, vor allem wenn man die jüngsten Erfolge der Kellerkinder 1817 oder Croatia berücksichtigt.

Aufrufe: 01.3.2016, 11:00 Uhr
Benedikt MiasAutor