2024-05-29T12:18:09.228Z

Ligavorschau
Martin Schmaußer wird sich noch bis zum Saisonende Gedanken über die Kornburger Aufstellung machen. Danach ist beim Bezirksligisten Schluss für den 49-Jährigen, der aber gerne weiterhin als Trainer tätig sein würde (F.: Sportfoto Zink).
Martin Schmaußer wird sich noch bis zum Saisonende Gedanken über die Kornburger Aufstellung machen. Danach ist beim Bezirksligisten Schluss für den 49-Jährigen, der aber gerne weiterhin als Trainer tätig sein würde (F.: Sportfoto Zink).

Abschied "normal": Schmaußer voll motiviert

Vorschau 29. Spieltag: Trainer des TSV Kornburg will die Liga weiter spannend halten +++ "Baiersdorf muss uns erstmal schlagen"

"Für mich war nur der Name des Nachfolgers und der Zeitpunkt der Bekanntgabe überraschend", sagt Trainer Martin Schmaußer über seinen bevorstehenden Abschied beim TSV Kornburg. Dass der Verein mit ihm nur noch bis Ende Mai zusammenarbeiten will, darüber habe ihn die neue Abteilungsleitung "fair in Kenntnis gesetzt". Jetzt schaue der 49-Jährige nach vorne, dem Spitzenspiel gegen den Baiersdorfer SV entgegen.

TSV Kornburg - Baiersdorfer SV

"Solange ich Trainer bin möchte ich jedes Spiel gewinnen", macht Schmaußer deutlich, dass er kein Motivationsproblem besitze. "Die neue Abteilungsleitung um Achim Kokott hat mir mitgeteilt, dass sie einen Neuanfang möchte und mein Ein-Jahres-Vertrag deshalb nicht verlängert wird. Ich denke, das ist ganz normal." Und auch die Frage, ob er sich unter diesen Umständen bis zum Saisonende mit vollem Einsatz für den Verein einsetze, habe sich - so der Noch-Coach - für ihn nicht gestellt. "Wenn sich ein Verein nicht entscheiden könne, einen Vertrag nicht zu verlängern, gäbe es ja nur noch sofortige Entlassungen".

Und auch sportlich sieht Schmaußer keine Gefahr, die "lame duck" des TSV Kornburg zu sein: Schon bei seiner vorherigen Station, der U19 des FSV Erlangen-Bruck, sei sein Abschied vorzeitig bekannt gewesen, der angestrebte Klassenerhalt in der Bayernliga dennoch gelungen. Außerdem wartet im nächsten Spiel ja nicht irgendein Team, sondern der Tabellenführer: "Die Mannschaft wird sich voll reinhängen. Der BSV muss uns erstmal schlagen."

Zu viele Punktverluste gegen vermeintlich "Kleine"

Überhaupt sind nicht die Spiele gegen die Spitzenteams das Kornburger Problem. Die zwölf Zähler, Rückstand, die der Verein aus Nürnbergs Südosten zum Aufstiegsrelegationsplatz besitzt, resultieren vor allem aus Aussetzern gegen die vermeintlich "Kleinen". Schmaußer: "Um ganz oben dabei zu sein, sind wir einfach zu unbeständig." Insgesamt 15 Punkte ließ der TSV gegen Teams liegen, die in der Tabelle auf Rang 10 oder schlechter platziert sind. Zum Vergleich: Baiersdorf und Schwaig gaben gegen die zehn unteren Teams der Liga nur neun Zähler ab, Zirndorf gar nur drei.

Doch am Sonntag geht es nun wahrlich nicht gegen einen "Kleinen". Ganz im Gegenteil: Baiersdorf ist trotz seiner jüngsten 0:3-Pleite in Schwaig weiterhin der Topfavorit auf den Titel. "Aber auch nicht übermächtig", sagt Martin Schmaußer optimistisch: "Rufen wir die Leistung vom Zirndorf-Spiel ab (Anm. d. Red.: Kornburg gewann 4:2), haben wir eine Chance zu gewinnen". Oder eben wie beim 2:2 im Hinspiel einen Punkt zu holen. "Dann wäre die Liga weiterhin spannend".

Ein Szenario, auf das die BSV-Konkurrenz hofft und das Martin Schmaußer sicher bei dem einen oder anderen Verein ins Gespräch bringen würde. Denn weiter als Trainer arbeiten, das würde der 49-Jährige sehr gerne: "Bislang gab es noch keine Angebote. Aber wenn was Passendes dabei ist, stehe ich nächste Saison woanders an der Linie."

Die weiteren Partien des 29. Spieltags:

In der BZL I finden diesmal alle Partien am Sonntag statt, wobei lediglich zwei Spiele nicht zur Regelanstoßzeit um 15, sondern erst um 16 Uhr beginnen. Dabei hofft der SV Schwaig aus etwaigen Niederlagen der Konkurrenz aus Baiersdorf und Zirndorf Kapital zu schlagen. Doch wie die beiden anderen Teams des Spitzentrios trifft auch der SVS auf einen schweren Gegner. Einzige Ausnahme: Der Ranglistendritte empfängt Cagrispor immerhin zuhause. Im zweiten 16-Uhr-Match steht im Derby zwischen den noch nicht ganz gesicherten Teams SG Nürnberg/Fürth und FC Stein der Abstiegskampf im Fokus.

Um 15 Uhr ist der Ranglistenzweite ASV Zirndorf bei der SpVgg Hüttenbach-Simmelsdorf gefordert, die zuletzt Bayern Kickers 0:1 unterlag, aber an einem guten Tag jeden Favoriten schrecken kann. Die Herrmann-Truppe hofft aber natürlich auf einen Dreier, um den Druck auf Baiersdorf weiter aufrecht zu erhalten und gleichzeitig den Vorsprung auf die dahinter liegenden Teams aus Schwaig und Alterlangen zu wahren. Der TV 48 wiederum steht - will er oben dranbleiben - gegen den kaum mehr zu rettenden SV 08 Auerbach vor einer Pflichtaufgabe.

Ebenfalls nicht mehr zu retten ist die Reserve des FSV Bruck, die diesmal beim TSV Cadolzburg antritt und damit auf einen potentiellen Mitabsteiger trifft. Auf gutem Wege, den Gang in die Kreisliga abzuwenden, befinden sich hingegen die SpVgg Heßdorf und BaKi. Wobei: Einige Zähler müssen freilich - gerade auf Seiten der Kleinreuther - schon noch her, weshalb die Partie wegweisenden Charakter besitzt. Denn von hinten droht der im Jahr 2014 noch unbesiegte ASV Fürth, den man beim schwächelnden ATSV Erlangen keineswegs als chancenlos ansehen sollte. Außerdem trifft die "Spieli" im Erlanger Stadtderby auf Eltersdorf II.

Aufrufe: 028.3.2014, 10:06 Uhr
Andreas SchmittAutor