2024-04-29T14:34:45.518Z

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Nach seinem Traumtor drehte Dominik Osterhoff (Mitte) jubelnd ab. Sein SC Altenmünster kehrt nach sieben Jahren wieder in die Bezirksliga zurück.  F: Walter Brugger
Nach seinem Traumtor drehte Dominik Osterhoff (Mitte) jubelnd ab. Sein SC Altenmünster kehrt nach sieben Jahren wieder in die Bezirksliga zurück. F: Walter Brugger

Abklatschen und ab in den Urlaub

Nach dem Herzschlagfinale steht der SC Altenmünster nach sieben Jahren wieder in der Bezirksliga +++ Groß gefeiert wird am Samstag

Es war ein Herzschlagfinale, das in die Analen des SC Altenmünster eingehen wird: Erst kurz vor Abpfiff erzielten die Zusamtaler den entscheidenden Treffer im Relegationsspiel gegen den TSV Ziemetshausen. Damit steigt der Vizemeister der Kreisliga West in die Bezirksliga auf. „Was die Mannschaft in den letzten vier bis fünf Wochen geleistet hat, ist sensationell“, fasste der Sportliche Leiter Fußball, Oliver Osterhoff, zusammen. Sein Sohn hatte Dominik hatte sich sechs Minuten vor dem regulären Ende ein Herz gefasst und den zuvor abgewehrten Ball volley aus 20 Metern in den Winkel gejagt.

Nach den dramatischen Schlussminuten – Ziemetshausen hatte unter anderem einen Lattentreffer – lagen sich die SCA-Spieler in den Armen. Freudentaumel auf der einen Seite, lange Gesichter auf der Seite: „Das ist einer der schwärzesten Momente in meinem ganzen Fußballer-Leben überhaupt“, sagte Ziemetshausens Abteilungsleiter Georg Stötter. Er kündigte an: „Wer Ziemetshausen kennt, weiß aber: Wir kommen wieder!“ SCA-Spieler Thomas Lauter, der in der Saison fünf Treffer erzielt hat, war dagegen ganz außer sich: „Das ist Wahnsinn. Es war aber ein hartes Stück Arbeit. Ziemetshausen hat uns alles abverlangt.“ Und: „Es tut mir auch leid für den Gegner, der zwei Relegationsspiele gewonnen hat und jetzt absteigen muss.“

Auch SCA-Trainer Goran Boric wusste den Erfolg einzuordnen. Schließlich hatte Ziemetshausen durchgehend Großchancen und war näher dran am Sieg. Am Ende galt jedoch die Fußballer-Weisheit: Wer vorne kein Tor macht, fängt hinten eines. So kam’s dann auch.

Vom Rückblick zum Blick nach vorne: Die SCA-Planungen für die neue Saison bekommen jetzt eine neue Richtung. Die Gespräche mit potenziellen neuen Spielern laufen, berichtet Goran Boric. Einen Neuzugang haben die Zusamtaler bereits vor zwei Wochen bekannt gegeben: Der Trainer des SV Adelsried, Sebastian Mayer, wechselt nach Altenmünster. Als ehemaliger Spieler des TSV Neusäß bringt er Bezirksliga-Erfahrung mit.

Weitere neue Gesichter sind in Aussicht, sagt Trainer Goran Boric. Es gebe Zusagen, aber noch keine Unterschriften. Auch den Charakter der neuen Bezirksligamannschaft hat der 36-jährige Trainer schon vor Augen: Sie soll jung und hungrig bleiben. Schon in der abgelaufenen Saison habe Altenmünster viel Wert darauf gelegt. Apropos Saison: Für Trainer Boric ist sie mit dem Herzschlagfinale zu Ende. Er verabschiedet sich in den Familienurlaub – an der großen Fahrt durch das Zusamtal mit Traktoren zum Rathaus von Altenmünster am Samstag wird er fehlen. Dort wartet Bürgermeister Bernhard Walter. Er verfolgte das Relegationsspiel in Jettingen – das Gemeindeoberhaupt ist Fußball-Experte. Als Aktiver hat er selbst für seinen Heimatverein SC Altenmünster und auch in Neumünster gespielt, später wirkte er auch als Trainer bei beiden Klubs. Seine Gemeinde wird jetzt wieder zu einer echten Fußball-Hochburg – der SSV Neumünster/Unterschöneberg schaffte den Aufstieg in die Kreisliga und der SCA kehrt jetzt nach sieben Jahren in die Bezirksliga zurück.

Aufrufe: 07.6.2018, 07:46 Uhr
Augsburger Landbote / Czysz, SchmollAutor