2024-06-14T14:12:32.331Z

Pokal
Schnell unten: Frank Schütze (hier noch im Trikot des FSV Forst Borgsdorf) hielt im Pokal überragend.  ©Gunnar Reblin
Schnell unten: Frank Schütze (hier noch im Trikot des FSV Forst Borgsdorf) hielt im Pokal überragend. ©Gunnar Reblin

41 Jahre und noch immer "weltklasse"

Frank Schütze von Eintracht Bötzow hielt im Kreispokal gegen Schorfheide Joachimsthal zwei Elfmeter und den Sieg fest. Er sagt: "Ich brauche zwei Tage, bis ich wieder schmerzfrei laufen kann"

Im Fußball gibt es eigentlich nur 0:0-Spiele der besseren Sorte und solche, die zum Vergessen sind. Seit dem vergangenen Sonnabend gesellt sich zu dieser Aufzählung auch die Variante eines absolut spektakulären torlosen Remis' hinzu. 120 Minuten lang lieferten sich Eintracht Bötzow und der FSV Schorfheide Joachimsthal einen packenden Kampf um das Weiterkommen im Kreispokal.

Dass am Ende die Gastgeber den Einzug in das Viertelfinale dieses Wettbewerbes mit 7:6 nach Elfmeterschießen schafften, ist ein großer Verdienst von Bötzows Torhüter Frank Schütze. Sein Trainer, Heiko Schumann, bezeichnet die Paraden seines Keepers schlichtweg als "weltklasse. Er war der entscheidende Mann und hat noch drei, vier tausendprozentige Chancen gehalten".

Schon nach 50 Sekunden stand Schütze das erste Mal im Mittelpunkt des Geschehens. Bei einem Pressschlag hatte Roland Reinhardt ein Foul ausgemacht und auf Strafstoß für Joachimsthal entschieden. Schumann: "FSV-Kapitän Robert Rückmann hat den dann auch noch richtig gut geschossen. Doch Frank hat den auch richtig gut gehalten."

Schütze selbst sah seine erste gelungene Aktion gelassen und erklärte, dass natürlich auch eine Menge Glück dazugehöre, einen Elfer zu halten. "Ich entscheide mich immer vorher, wohin ich springe." Der Eintracht-Keeper tauchte nach links unten ab und verhinderte auf sehenswerte Art und Weise den Einschlag des Balls im Tor.

Dass er nun fast im Alleingang das Weiterkommen sicherte, wollte Frank Schütze so nicht stehen lassen. Über allem stehe einfach eine super Teamleistung. "Hut ab, wie die Jungs das gemacht haben." Dabei hat der Schlussmann vor allem die Verlängerung im Sinn, in welcher die Eintracht nach den Gelb-Roten Karten für Tom Matuschak (90.) und Armando Görög (99.) einige Zeit sogar nur noch zu neunt auf dem Platz stand. "Auch wenn wir als Kreisoberligist auf eine Mannschaft aus der Landesklasse getroffen sind, haben wir keinen Qualitätsunterschied erwartet", sagte Coach Heiko Schumann. "Ich bin stolz auf mein Team. Allerdings waren bei uns fünf Spieler angeschlagen, was es nicht leicht gemacht hat. Joachimsthal hat das aber meist schlecht ausgespielt. Ein anderes Team hätte uns vielleicht gerade in Überzahl auseinandergenommen."

Das Elfmeterschießen gehörte dann wieder Torhüter Frank Schütze. Den siebten Elfmeter der Gäste - "der war aber eher schlecht geschossen, als gut gehalten" - parierte er. "Wir freuen uns sehr, dass wir gewonnen haben und im Pokal schon so weit gekommen sind. Jetzt schauen wir, was uns das nächste Los beschert."

Auf die Frage, wie lange er noch zwischen den Torpfosten stehen möchte, antwortet der 41-jährige Schütze: "So lange, wie es meine Knochen mitmachen. Ich brauche zwar jetzt schon nach einem Spiel zwei Tage, bis ich wieder schmerzfrei laufen kann, aber es geht noch. Wenn ich das Niveau halbwegs halten kann, mache ich weiter."

>>>Hier findet ihr alle Daten zum Spiel und den ausführlichen Spielbericht!

Aufrufe: 017.11.2015, 11:30 Uhr
MOZ.de / Steffen KretschmerAutor