3:2 - Mayer avanciert zum Matchwinner

Die Vorgabe war klar: den Gegner in der Tabelle auf Abstand halten. Das ist Fußball-Kreisligist TSV Murnau mit dem 3:2 über den TuS Geretsried II am Samstagnachmittag gelungen. „Aber es war schon ein Nervenspiel“, gibt Willi Link zu. „Wir lagen zweimal hinten und haben uns jedesmal wieder herangekämpft.“ Gerade die erste Halbzeit war nichts für schwache Nerven. Eine Berg- und Talfahrt für beide Mannschaften.

Nach einer guten Viertelstunde brachte Alexander Kutzmutz, eine Leihgabe der Geretsrieder Bezirksligamannschaft, die Gäste erstmals in Führung. Kurz darauf packte Philipp Mann seinen ganzen Frust über diesen frühen Rückstand in einen satten Gewaltschuss. Geretsrieds Torhüter Gianluca Placentra ließ das Leder abprallen, und Daniel Taffertshofer war sofort zur Stelle – er schob zum Ausgleich ein. Doch auch die Freude der Gastgeber über diesen Treffer war nur von kurzer Dauer, denn Alexander Keil stellte nur zwei Minuten später den alten Abstand – und damit die Führung des TuS – wieder her. Offensichtlich vom vielen Jubeln ermüdet, nahmen sich beide Seiten erstmal eine schöpferische Auszeit. Aus dieser Ruhephase erwachte Philipp Mann als Erster. Nach einer starken Aktion, bei der er sich gegen zwei Gegenspieler durchsetzte, gelang ihm der erneute Ausgleich für Murnau. „Man hat gesehen, dass beide Mannschaften unbedingt gewinnen wollten“, sagt Link. „Es war ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem sich keine Seite große Vorteile erspielen konnte.“

Trotzdem hätten die Gastgeber das Nervenkostüm ihres Trainers etwas schonen können. Der erste Schritt war dafür schon getan, als nach einem sehr schönen Angriff über Taffertshofer und Thomas Hörmann dessen Flanke genau auf dem Kopf von Christian Mayer landete und von dort in die Maschen des Geretsrieder Tores flog – 3:2. Nach diesem Führungstreffer gab es durchaus weitere Möglichkeiten, doch die blieben ungenutzt. „Damit hätten wir sicher etwas mehr Ruhe reinbringen können“, meint Murnaus Trainer. „So aber mussten wir bis zum Schluss zittern.“ Mit dem Sieg gegen Geretsried II sind die Platzherren auf den sechsten Rang geklettert und haben sich ein weiteres Stück von den Abstiegsrängen entfernt. Links Fazit: „Über die gesamte Spielzeit gesehen war es wohl ein verdienter Sieg für uns, der aber doch auch glücklich zustande kam.“