2:2 - Giglberger rettet Punkt

Dieses Ergebnis hilft wohl beiden Seiten nicht so richtig weiter. Das sah auch Willi Link nach dem 2:2 seines TSV Murnau beim SV Wielenbach so: „Vielleicht nützt uns der Punkt noch ein bisschen mehr“, vermutet der Coach der Gäste, „aber auch nur, weil wir ein kleines Polster haben.“ Es war kein schönes Spiel, das die Zuschauer am Sonntagnachmittag zu sehen bekamen: Von Kreisliga-Niveau keine Spur auf dem Wielenbacher Fußballplatz, aber das war auf dem durch den langen Winter doch sehr in Mitleidenschaft gezogenen Rasen wohl auch nicht zu erwarten. Kampf war Trumpf – und den nahmen beide Teams an.

Gleich in der ersten Spielminute zeigten die Gastgeber, dass sie durchaus gewillt waren, die Punkte zu Hause zu behalten. Doch Stefan Witzany verzog nach Flanke von Fabian Hellmer. Schon wenig später sollten die Platzherren tatsächlich in Führung gehen. Eine tolle Kombination über Martin Deisenberger und Hellmer, der den Ball steil auf Tobias Reicheneder weiterleitete, schloss dieser mit einem gefühlvollen Heber über den herausstürzenden Murnauer Torhüter Hannes Maurer ab. Auch die Gäste kamen bei ihrer ersten Gelegenheit gleich zum Treffer: Freistoß Christian Mayer, Kopfball Thomas Hörmann und das Leder segelte ins lange Eck. Die nächste Chance besaß Mayer dann selbst: Allen enteilt, scheiterte Murnaus Kapitän letztlich an Wielenbachs Keeper Christian Bauer.

Beide Seiten hatten im ersten Spielabschnitt noch je eine gute Möglichkeit zu verzeichnen, doch während Raimund Lengenleicher einen Linksschuss zum 2:1 in die Maschen zimmerte, scheiterte Benedikt Hausmann per Kopf an einer Großtat des Torwarts.Nach dem Seitenwechsel tat sich erstmal nicht viel. Beide Teams hatten oftmals genug mit dem schwer bespielbaren Rasen zu kämpfen. Doch dann hatte TSV-Coach Link den richtigen Riecher: Er wechselte Maximilian Giglberger ein und Murnaus Kleinster entpuppte sich als Kopfballriese: In der 78. Minute setzte er den Ball direkt neben den Pfosten – Wielenbachs Schlussmann hatte keine Abwehrchance – zum 2:2 in die Maschen. Dabei blieb es bis zum Ende, so dass Link hinterher „von einer gerechten Punkteteilung“ sprach. Um jedoch noch hinzu zu fügen: „Ich ärgere mich maßlos über die Gegentore. Wir schaffen es einfach nicht, mal zu Null zu spielen.“

Andreas Kögl